Der Spiegel liest Twitter

Aus gegebenem Anlass – einer kurzen einvernehmlichen Diskussion mit einem Kollegen – entsteht dieser kurze Eintrag in meinem Blog. Und am Ende gibt es noch eine kurze Einschätzung zum Erfolg von Paid-Content im Nachrichtenportalbereich.

Gestern haben sich Frau Slomka vom ZDF und Super-Siggi von der SPD kurz live im TV gestritten. Wäre nun gar nichts los auf dieser Welt, wäre das tatsächlich und ganz vielleicht eine Meldung in einem seriösen Nachrichten-Online-Medium wert. Gut vielleicht wäre es in jedem Fall unter der Rubrik „Buntes“ oder „Panorama“, „Klatsch und Tratsch“ okay, den Disput zu erwähnen und das zugehörige Video zu verlinken. (übrigens wird das Video dem Hype der Texte bei SZ, Spiegel und FAZ allerdings dann doch nicht gerecht wird – deswegen verlinke ich es auch nicht)

Nun pflichtete ich – und ich komme zu aktuellen Anlass – meinem Kollegen bei, der sagte, dass solch ein Quatsch eigentlich nur ins Internet „gedruckt“ wird, damit sich auf der entspechenden Seite möglichst oft etwas tut, sie nicht zu statisch rüberkommt. Der Spiegel tut es nun diversen TV-Sendungen gleich, die meinen, es wäre mehrwertig, etwas aus Twitter vorzulesen. Er nutzt seine Storify-Lizenz – da kann man ganz flink per Drag’n’Drop schicke Timelines zb. mit Twitter-Einträgen und eigener URL erstellen – und druckt… Kommentare von Twitterusern ab. Ernsthaft… und völlig humorbefreit in der Rubrik „Poltik/Deutschland“. Hier das Beweisfoto vom Tatort:

spontwit

Ich wundere mich doch immer wieder, dass Journalisten einfach nicht verstehen wollen, dass:

  1. nicht alles worüber in Blogs und bei Twitter, Facebook usw. gebrabbelt wird auch nur ansatzweise Nachrichtenwert hat.
  2. diese Art der Berichterstattung und die Fokussierung auf möglichst viel Action auf der Seite = PageImprressions irgendwann auch mal dem Verlag schadet.

In diesem Fall:

Lieber Spiegel, wenn mich tatsächlich interessiert, was bei Twitter über das gestrige Wortgefecht zwischen Super-Siggi und Frau Slomka geschrieben wird, nutze ich einfach die auf Twitter wenig versteckte – will heißen: gut sichtbare – Suchfunktion. Und zack, komme ich zu sehr ähnlichen Ergebnissen. Oder ich benutze dieses Google… und eigentlich wäre das sogar besser, denn eigentlich wolltet ihr eure Presseerzeugnisse da ja nicht mehr anzeigen lassen. Oder so ähnlich, nicht wahr?

Aber mal Ernsthaft:

Klar, es gibt immer eine wichtigere Ereignis auf der Welt, über das man berichten könnte. Und ab und zu mal etwas Triviales, aufheiterndes über Beckham, Brangelina und co. ist ja auch vollkommen in Ordnung… aber in diesem Fall kommt im Vergleich ein Thema nun wirklich viel zu kurz.Und das darf man den Medien dann schon vorwerfen.

Ich wünsche mir dass die Verlage und Redaktionen (wie man denn will) den unendlichen Platz im Web nutzen, um zum Beispiel zu schreiben, wie es gerade auf den Phillippinen ausschaut, statt bei Twitter. Klar, das ist teurer und aufwendiger und vermutlich schlagen dann nicht mehr minutenweise Meldungen auf der Homepage ein und vermutlich klicken den Artikel auch weniger Menschen an. Aber zu meinen, sich über solche Quatschtexte wie oben genannt mit Paid-Content finanzieren zu können ist hanebüchen! Und japp, damit irgendwann mal eine relevante Anzahl menschen Paid-Content-Abos abschließt, muss man in Vorleistung gehen. Ich glaube – ach was – ich bin mir sicher, dass die Leute, die mit Freude nur Berichte wie den Twittervorleser hier konsumieren, kein Geld zahlen um die Paywall zu überwinden. Also helfen die jetzt generierten Klicks langfristig gar nicht, sie schaden eher, denn sie versauen das Image, die Reputation.

Denn zumindest ich zahle nur dann für Content, wenn ich eine Ahnung habe, dass da auch was Vernünftiges bei rum kommt. Wenn ich damit rechnen muss, dass mir der Spiegel (oder andere Medien) für mein Geld Twitter vorliest… nein Danke!

 

Einmal Obama-Wahlkampf mit Chili bitte!

Ich fahre jeden Tag an einem Plakat von Peer Steinbrück bzw. der SPD vorbei, bei dem ich immer an Obama denken muss. Und zwar das da unten:

Erstmal sieht das Plakat „aus der Nähe“ am Bildschirm doch seeeehr zusammengeklebt aus. Mich dürfte ein Esel in den Hintern treten, wenn Peer wirklich genau so vor dieser Menschenmenge stand.

Dann kommt noch dieser „wow-ich-kann-gar-nicht-fassen-dass-ihr-alle-für-mich-da-seid“-Blick dazu, der für Peer Steinbrück ungefähr so authentisch ist, wie der Spruch „Das Wir entscheidet“. Der – aber vielleicht leide ich auch unter Verfolgungswahn – auch seeehr dem amerikanischen Wahlkampf von Obama entliehen zu sein scheint „Yes We Can“.

Immerhin hat der SPD-Wahlkampf aber wirklich ein Leitmotiv, dass sich komplett durchzieht. Der Wahlkampfslogan, die Message die dort transoprtiert werden soll, dass wir uns alle gegenseitig helfen sollen, dass wir es nur gemeinsam schaffen, dass wir alle gleich sind usw. passt überhaupt nicht zu dem Spitzenkandidaten und das spiegelt sich nun sogar auch in den Plakatmotiven wieder. Gratulation… Hat die SPD die Kampagne eingekauft, bevor sie sich für Peer entschieden hat? Kannte die Agentur bzw. der Entscheider, der diese Kampagne wollte, Peer Steinbrück nicht?

Ein Wahlkampf (auch bildlich und sprachlich) mit richtig harten Argumenten, mit markigen Sprüchen auch auf den Plakaten, das wäre für Steinbrück authentisch gewesen – vielleicht nicht total sozial rübergekommen, vielleicht auch nicht sonderlich SPD-Werte-nah, aber ich glaube, es wäre erfolgversprechender gewesen. Wenn ich einen Kandidaten habe, der sich Authentizität auf die Fahne schreibt, der nun nicht zwingend als der sozialste daherkommt, dann kann ich doch nicht versuchen, ihn in eine Schmuse-Romantik-Glücksbärchi-Atmosphäre einzufluffen, dann muss ich eben insgesamt hart und kantig auftreten. Das eine passt einfach nicht zum anderen.

Das ist echt schade, richtig schade, wie die SPD es an allen Fronten verbockt – also voraussichtlich…

kann ich nicht, weiß ich nix von…

Ich finde es ja immer wieder extrem bemerkenswert, wie leicht man sich ab einer gewissen Position auf der Karriereleiter einfach mit Unkenntnis aus Problemen herausreden kann. Gut, unser Verteidigungsminister ist damit gerade noch nicht ganz so erfolgreich, aber wenn er noch… na… ein bis zwei Wochen durchhält, dürfte das Gröbste auch für ihn geschafft sein und er darf sich in den Bundestagswahlkampf stürzen. Vermutlich darf er sich aber bei Gruppenfotos nicht mehr allzu nah an unsere Kanzlerin stellen und muss sich auch ab Herbst einen neuen Job suchen.

In diesem Kontext (und auch nur diesem Kontext) ist auch der erste Fauxpas des ehemaligen Bildmannes und neuen Sprechers Rolf Kleine des… ja was ist der eigentlich… also von Peer Steinbrück interessant. Der hatte wohl in einem Facebook-Posting Philipp Rösler latent rassistisch angegangen und wollte bzw. hat sich dann mit mangelhafter Computeraffinität bei Spiegel Online rausgeredet. Sich mit Computern nicht auszukennen und auch nicht auskennen zu wollen, kommt in Deutschland erschreckender Weise ja noch immer wieder recht gut an, von daher war diese Sich-um-Kopf-und-Kragen-Reden-Strategie-Idee ja generell gar nicht… doch, die war scheisse!

Also wenn ich Sprecher einer Person bin, die offiziell Kanzler werden will, also Kommunikation auf allen analogen und digitalen Wegen in (sehr naher) Zukunft mein Kernarbeitsfeld ist und ich dann ernsthaft behaupte (ohne das mich jemand ohrfeigt), ich hätte gedacht, ein Bild, dass ich bei Facebook veröffentliche, seie nur für meine Freunde sichtbar, der ist… einfach ungeeignet. Für jemanden, der sich beruflich um den Bereich Kommunikation kümmern soll, für einen Kanzleranwärter, dem darf man schon zutrauen, dass er weiß, wo die Privatsphäre-Einstellungen-Seite bei Facebook ist und wie sie funktioniert. Wir reden hier ja von dem entscheidenden Mann in Steinbrücks Kommunikationsteam, nicht irgendeinem kleinen Bereichsleiter. Sich dann mit Unkenntiss rauzureden, kann doch nicht sein Ernst sein! Dem Herren soll man nun wirklich abkaufen, dasss er nicht computeraffin ist? Ganz ehrlich? Ich weiß gerade nicht, was schlimmer ist. Einen Chauffeur einzustellen, der nach einem Unfall behauptet, er wüsste nicht, was diese bunten runden und eckigen Schilder bedeuten, die da überall am Starßenrand stehen oder einen, der wirklich keinen Führerschein hat…

Und welches Team von Steinbrück hat den Mann eigentlich vor der Verpflichtung NICHT gescannt?! Macht man das nicht so? Mir wird immer wieder erzählt, ich müsste mit meinem Blog, Facebook usw. total aufpassen, weil die Personaler in diesem Land nix anderes/besseres zu tun haben, als diese Profile zu checken, zu analysieren und – im Speziellen – mich dann doof zu finden. Macht das bei Steinbrück keiner? Ist das Posting aus dem Februar niemandem aufgefallen? Hätte man es dann nicht rechtzeitiger löschen können? Und seine Haltung zu Hartz IV aus seinen Bild-Kolumnen ist auch als unkritisch eingestuft worden? Naja, in Zukunft wird das ja leichter, da kann man wohl vermutlich einfach bei der NSA anfragen, die bauen sich doch da gerade so ein paar Profile von Internetnutzern auf, hab ich gehört.

Gut, kann natürlich sein, dass der Peer und der Dings dicke Kumpels sind, sich also eh aus dem Eff-Eff kennen, und da geht so eine Verpflichtung natürlich auf einer anderen privateren Ebene ab. Aber ist es dann nicht ein Zeichen von Proffesionalität, wenn ich in meinem Beraterstab jemanden habe, der mich dann trotzdem darauf hinweist, was bei dem Mann alles problematisch werden könnte!? Dann wäre man vorbereitet und müsste nicht sagen „weiss ich nix von…“.

Also wenn diese ganze Geschichte um Peer Steinbrück und seine Kanzlerkandidatur am Ende nur ein großer Witz von „Verstehen Sie Spaß“ sein sollte und am Ende Guido Cantz (der Moderator) aus der Torte springt, dann würde mich das nicht wundern.

Klartext! Nichts verbogen! Mit Tippfreiheit!

Ich sage es (vermutlich mal wieder) gleich vorab: Ich kann mit Peer Steinbrück nichts anfangen. Konnte ich aber auch noch nie, auch nicht, als er hier noch in NRW tätig war.Das nun Folgende ist an der ein oder anderen Stelle so formuliert, wie es der gute Mann so liebt, im Klartext. Aber darauf fahren die Leute ja total ab, hat er uns ja erklärt.

Ich kann ihn mir aber auch ganz besonders nicht als Bundeskanzler vorstellen. Ich will mich von diesem Mann weder national noch international repräsentieren lassen (und stampft laut auf)! Von dem was ich von ihm mitkriege, ist er einfach ein ungehobelter, unverschämter Zausel, mit wirklich ganz schlechter Kinderstube (Dopplungen gewollt).

Was mir ganz besonders gegen den Strich geht, ist sein permanentes Beharren auf Idioten-Floskeln, die nur bestätigen, was für ein sturer Kopf er ist, nur mäßig fähig, kooperativ zu arbeiten. Da wäre einmal die Forderung nach „Beinfreiheit“ im Wahlkampf. Was soll das bedeuten? Verbietet die SPD Kanzlerkandidaten normalerweise eine eigene Meinung? Schränkt sie die Kandidaten so sehr ein, dass sie sich nur nach Abstimmung mit der Basis zu einem Thema äußern dürfen? Ich vermute nein, also kann das ja nur bedeuten, dass er einfordert ganz nach seinem Gusto agieren zu wollen. Und wie heißt es berechtigter Weise? Man wählt in Deutschland keine Personen, sondern Parteien mit Programmen – da darf sich dann auch der Kanzlerkandidat ab und an inhaltlich mal abstimmen.

Es gab eine Szene in einer Komödie – ich komme aber gerade nicht auf den Namen – da war ein Typ, der immer wieder andere beleidigte und seine Sätze stets einleitet mit „Bei allem Respekt…“ und dann sowas wie „…Sie sind ein A****loch“ folgen lies. Als man ihn dann darauf hinweist, dass das so nicht geht, sagt er „Aber wieso, ich hab vorher doch „Bei allem Respekt““ gesagt. Dass das eine Beleidigung nicht rechtfertigt, hat er nicht verstanden. In meinen Augen ist das das Gleiche, wie die Sache mit der Präventiv-Einforderung von Beinfreiheit. Und auch PS versteht anscheinend nicht, dass eine Forderung – wurde diese überhaupt „bewilligt“? – kein Blankoscheck ist, sich danach zu benehmen wie Karl-Arsch.

Genauso sein Mantra, sich nicht verbiegen lassen zu wollen. Wieso und seit wann ist das grundsätzlich eine gute Eigenschaft? Ich kann mit Menschen, die nicht in der Lage sind Fehler einzusehen und ihr Verhalten der Situation anzupassen aber mal gar nichts anfangen. Rumpoltern, sich darauf berufen, dass man sich nicht verbiegen lassen will, dann eine Diskussion für beendet erklären oder sich alternativ einfach gar nicht mehr zu äußern, mit dem Hinweis es wäre ja bereits alles gesagt, ist nichts anderes als unverschämt. Man/Ich könnte mal ganz platt sagen: „Wenn der Souverän, den Repräsentanten etwas fragt, dann ist es dessen Pflicht zu antworten, im Zweifel auch zu rechtfertigen.“. Bevor Extrem-Beispiele herangezogen werden, würde ich das in der Hinsicht einschränken, dass bei Fragen der Nationalen Sicherheit (und Gedöns) natürlich auch mal etwas verschwiegen werden darf, oder die Wahrheit ein wenig gedreht werden darf. Bei Herrn Steinbrücks Äußerungen war die allerdings bisher noch nicht in Gefahr.

Das Einfordern von Beinfreiheit und auch die Aussage, sich nicht verbiegen zu wollen, sind meiner Meinung nach ganz klare Indikatoren für die Unfähigkeit, sein Verhalten ändern zu können – schön immerhin, dass er sich soweit schon selbst einschätzen kann. Das hat aber rein gar nichts mit „ich brauch den Platz um Wähler zu überzeugen“ zu tun und erst rechts nichts, mit Steinbrücks Aussage, dass „die Menschen einen wollen der Klartext“ spricht. Wenn er das nämlich auf sein Verhalten so anwenden will, dann ist das eine Fehleinschätzung, denn die Menschen, die sich Klartext wünschen, beziehen das sicherlich mehr auf Inhalte (zum Beispiel: Wir können uns Steuervergünstigungen nicht leisten, weil… // die Steuern müssen steigen, weil…), statt auf platte Stammtischparolen über italienische Politiker, Geschlechtertrennung im Sportunterricht uvm. Von einem Politiker abseits des rechten Rands darf/muss man einfach mehr erwarten. Ich will Politiker, die ein Vorbild sind, zu denen ich/man vielleicht sogar aufsehen kann.

Wenn ich Peer Steinbrück sehe und mal wieder rumnöhlen höre, muss ich immer an einen kleinen Sandkasten denken, wo ein kleines Kind drinsitzt und die ganze Zeit rumbrüllt, weil die anderen nicht genau so mit ihm spielen wollen, wie er das verlangt. Irgendwann sitzt das Kind dann allein im Sandkasten, ist beleidigt, zieht ne Schnute und dreht sich dann wütend ab.

Man kann Steinbrücks Auftritte/Aussagen verharmlosend ein Hüpfen von Fettnapf zu Fettnapf nennen, man kann aber auch einfach mal festhalten, dass er für den Job eines Volksrepräsentanten einfach der Falsche ist. Es mag ja sein, dass er gute Ideen hat, und vor allem starke Kompetenzen in – vielleicht sogar sehr vielen – Bereichen. Aber einer gehört nicht dazu: Volksvertreter zu sein. Die sinkenden Beliebtheitswerte von PS sprechen übrigens auch Klartext bzw. haben die sich auch eine gewisse Beinfreiheit gegönnt…

[Anm.d.Red.: Und wehe jetzt kommt hier einer um die Ecke und sagt „In was für einem Land leben wir eigentlich, dass man nicht mal sagen darf, dass…“]

Ton, Steinbrück, Scherben

Für Peer Steinbrücks SPD soll also „Gerechtigkeit“ das Schlagwort bzw. Motto des kommenden Wahlkampfes sein/werden. „Hmm…“, denk ich mirzuerst „was eine hohle Worthülse“, denke ich weiter. Gerechtigkeit ist ein Begriff, den jeder für sich selber definiert. Was ich für gerecht halte, muss für den Nachbarn noch lange nicht gerecht sein. Das macht das Motto – meiner bescheidenen Meinung nach – so schlecht. Es ist nicht glaubwürdig und auch überhaupt nicht griffig. Für jeden etwas anderes, man kann sich schwer mit anderen Menschen inhaltlich darüber unterhalten.

Wenn man dagegen mal den  Obama-Slogan  „Yes we can“ setzt, sagt der natürlich auch inhaltlich gar nichts aus, aber er spricht jeden Wähler an, „ja ich kann was erreichen“ und was das ist, bleibt mir selber überlassen. Größer noch, es bleibt uns, der Gesellschaft überlassen. Wir können etwas erreichen. Hier ist die Gefahr zu enttäuschen viel geringer, weil hier nicht Gerechtigkeit versprochen wird, sondern die Gesellschaft könnte – wenn sie denn wollte – Gerechtigkeit selber erreichen. Leider funktioniert so ein Spruch in Deutschland nicht, dafür fehlt uns so ein wenig die – hach wie sagt man das – der romantische Gedanke? Ein bisschen Pathos? Fantasie? Wir mögen eher die klare Ansage, glaube ich.

Also doch Gerechtigkeit? Könnte man meinen, aber ich finde, es gibt hier noch die Ebene Steinbrück. Generell kommt er ja recht kämpferisch rüber und für Gerechtigkeit muss man schließlich kämpfen.  Steinmeier und Gerechtigkeit wäre so „pffff“, weil Steinmeier nimmt man den Kämpfer nicht so ab. Also von daher würde der Slogan schon gut passen, wäre da nicht… Steinbrück. Die Debatte um die hohen Bezüge aus den Reden die er hält, gerne auch vor Bänkern, dann jetzt der kleine Aufschrei, dass ein Gesetz in seiner Amtszeit von der Bankenlobby komplett geschrieben würde, kratzt an seiner Gerechtigkeits-Glaubwürdigkeit. Kann jemand, der für 2 Stunden erzählen 25.000 Euro kassiert wirklich für Gerechtigkeit in der Gesellschaft stehen? Ich finde nicht. Mein erster Gedanke war – und ich bin da hoffentlich mal repräsentativ für viele im Land – „ne, mein Freund, ich kauf dir vieles ab, aber für Gerechtigkeit stehst du nicht!“.

Im Interview mit der SZ, spricht er dann noch davon, dass – wenn es bei Wahlen nach Beliebtheit ginge – in Amerkia Donald Duck im Senat säße. Das ist natürlich totaler Unfug! Donald Duck gibt es doch gar nicht wirklich… Mensch Peeeer! Aber man gewinnt Wahlen auch nicht dadurch, dass man ein weltfremder, mindestens unfreundlicher, Haudrauf ist. Er bezog diese Aussage übrigens auf die Beleibtheit Merkels – die mir persönlich zwar total unverständlich ist – aber die sie schon zweimal ins Kanzleramt gebracht hat. Die Leute haben sie ja nicht trotz einer Zuneigung zu ihr gewählt, sondern mindestens auch wegen dieser.

Er spricht von dem „schnöden Individualismus“ von denen da oben, ohne zu realisieren, dass er spätestens seit der letzten Debatte um seine Einkünfte in der Rezeption der meisten selber als einer „von da oben“ wahrgenommen wird. So wird das nichts. Peer Steinbrück hat die falschen Berater, die falsche Agentur. [Anm.d.Red.: Ein kleiner Tipp an die Grünen: Den Herrn kretschmann aus BW abberufen und als „Kanzler“kandidat aufstellen. Ich würde mit mindestens 18% rechnen (diue FDP kennt diese Zahl) – die CDU gibt sich nämlich gerade auffällig viel Mühe, die Grünen als die wahren Spießbürger hinzustellen. Das seien sie gar nicht selber! Also wirklich, wie unverschämt!] 

Steinbrück wäre der richtige Kandidat für die CDU wenn Deutschland wirtschaftlich am Boden läge (der SPD spricht man die wirtschaftliche Kompetenz ja generell ab – Unfug!). Da wo (angeblich) starke Worte gebraucht werden. Deutschland ist aber irgendwie in einem „nicht Fisch, nicht Fleisch“-Status. Die Menschen warten eher ob, ob es plötzlich abwärts geht („Ich hab datt doch immer gesagt, datt datt nicht gut gehen kann!“) oder aufwärts („Siehste mal, wir Deutschen können es einfach, die Sch****-Amis mit ihrem Larifari-Driss, do!“). In dieser Wartehaltung ist Angela Merkel irgendwie die richtige. Man möchte beim Warten schließlich nicht angebrüllt werden, man möchte aufmerksam beobachten und dann schauen, welche Kassenschlange sich schneller fortbewegt, um sich dort anzustellen.

 

Der Peer und die Piraten

Ich freue mich schon ein wenig für die SPD, dass sie jetzt einen Kanzlerkandidaten gefunden haben, der gegen Angela Merkel antritt – wobei… eigentlich ist es mir wurscht.

Peer Steinbrück soll es machen und er hat von den drei vermeintlichen „Spitzen“kandidaten der Partei wohl die größten Chancen die Kanzlerin ins Wanken zu bringen. Ob es für einen Reigierungswechsel mit ihm an der Spitze reichen wird, wird man sehen. So richtig wünschen will ich es mir aber nicht. Ich halte diesen Menschen für zutiefst sozial inkompetent – auf Grundlage dessen, was man inden Medien so mitbekommt. Aber er ist natürlich eine Führerfigur, die etwas sagt und dann folgt man gefälligst, weil er weiß alles am Besten und das kaufen wir ihm auch so ab! Oder sonst… Er hat von seinen Genossen ja schon Beinfreiheit eingefordert, und ich vermute mal, der Perr nimmt nicht nur den kleinen Finger, der nimmt gleich den ganzen Arm, um mal bei anatomischen Metaphern zu bleiben.

Vielleicht tut er aber sogar der FDP ein bisschen weh (was ja prinzipiell sehr begrüßenswert ist), denn ich könnte mir vorstellen, dass er zumindest charakterlich dem ein oder anderen „och, vielleicht wähl ich mal die FDP“-Wähler ziemlich gut gefällt. Inhaltlich… joa… wen interessiert das schon noch so wirklich? Immerhin hat es die FDP komplett ohne Wahlprogramm in den NRW-Landtag geschafft, nur weil dieser aalglatte, schmierige Lindner aufgestellt war.

Echauffiert habe ich mich dann aber doch, als es hieß, Steinbrück schließt eine große Koalition mit ihm an Position zwei aus. Und dabei habe ich mich generell über die Journalisten geärgert, die ihn zu dieser Aussage nicht brutal in die Mangel genommen haben, weil das wieder so ein typischer Politiker-Weltbild-Spruch ist, der eigentlich mal gar nicht geht, weil:

Karrieretechnisch kann ich das voll und ganz verstehen. Peer orchestrierte bereits einmal hinter Merkel die zweite Geige, er will das nicht schon wieder machen. Nur geht es ja hier nicht um  persönliche Karrierepläne, hier geht es darum verantwortungsvoll ein Land zu regieren – genau dafür bekommen Politiker ein Mandat. Karriere dürfen sie gern woanders machen!

Wenn man aber die Politik (also ein inhaltlicher Aspekt) der Regierung für schlecht hält und dann die Möglichkeit bekommt, diese (von innen, aus einem ministerium heraus) zu verändern – dann hat man als Politiker – und dieses normativen, moralischen Anspruch stelle ich nun mal an die Damen und Herren – sich damit abzufinden und vor allem das Beste draus zu machen.

Es handelt sich bei Steinbrücks Aussage eben nicht um eine inhaltliche Distanz die er zur politischen Agenda CDU/CSU festellt, die nicht überbrückbar wäre, sondern hier geht es um Persönliches. Und natürlich auch um Wahltaktik, um nämlich so viele Wähler wie möglich zur SPD zu holen, die vielleicht in den letzten Jahren eher zum schwarzen ufer übergelaufen sind. Alle die, die meinen, sie wählen mal CDU, weil Angie so super ist und der Peer auch ganz ok, denn am Ende gibt es ja trotzdem eine große Koalition mit der SPD und somit mit beiden im präsentkorb, sollen dazu gebracht werden, die SPD zu wählen, nur dann bekommen sie nämlich den töften Peer.

Das alles ärgert mich maßlos, weil es einfach nicht meinem Verständnis von verantwortungsbewußtem Handeln mit Fokus auf die Aufgabe entspricht, die Politiker inne haben, nämlich dieses Land zu regieren.Und auch den Journalisten fehlt hier der kritische Fragenkatalog, meiner Meinung nach.

Und by the way, weil ja gerade die Piraten klein geschrieben werden: Genau diese Art von Politikverständnis, wird den freibeutern um die Wahl herum wieder auf die Beine helfen, weil dann all die, denen politik gerade am Hintern vorbei geht, wieder merken, wie ihnen diese Ränkespielchen auf den Senkel gehen. Und tadaaa, da haben die Piraten ihre Wähler wieder zurück. Und die presse freut sich auch, sie können vom Phönix aus der Asche schreiben.

 

Wahlplakate in NRW

Die SPD hat zum Wahlkampf gedacht sie macht mal auf Netzgemeinde-nah und hat einen Wettbewerb gestartet, bei dem jedermann Plakatideen einsenden konnte. Das Gewinnerplakat wird dann großflächig plakatiert. Gewonnen hat nun „Currywurst ist SPD„. Prinzipiell finde ich das sehr  erfrischend anders und lustig. Ich versteh es allerdings nicht. Wieso ist SPD Currywurst? Bzw. andersherum? Das ist irgendwie so wie „Telefon ist Bügeleisen“ oder „Fahrrad ist Ponyhof“. Ich will meine ganzen Gedankengänge hier jetzt gar nicht ausführlich darlegen, die sind diesbezüglich auch sehr sprunghaft, aber das Ergebnis ist jedesmal „Hä?!“

Passend dazu hat übrigens die FDP den Slogan „Challenge accepted“ auf Plakate gedruckt. Allerdings waren das wohl die jungen Liberalen. Zumindest war das die Antwort, die Christian Lindner einer Reporterin von WDR5 im Vorbeigehen gab (hier zum Audio). Ein Verterter dieser JuLis erklärte dann, dann hieße soviel wie „die Herausforderung annehmen und am Ende dann auch gewinnen“. Joa… das kann man so frei übersetzen und als Mensch mit FDP-Denke ist das vermutlich sogar die total korrekte Übersetzung. Dann bräuchte ich jetzt nur noch die FDP-Definiton von „Sieg“.

Die CDU, die hier in Düsseldorf schon vor Jahren harmlose Bürger mit Joachim Erwin-Plakaten erschrocken hat, hat sich für Röttgen ein ähnliches Motiv rausgesucht. Und es ist zwar nicht erschreckend aber dafür wiegt es das damit auf, dass es brutal verstörend ist. Wieso hält Röttgen das arme Kind fest, warum grinst er so grenzdebil? Und wer hat dem Kind die Mütze mit eingebauter Frisur aufgesetzt? Und NRW für „Norbert Röttgen wählen“ zu missbrauchen sollte eigentlich strafbar sein.

Plakate von Piraten oder Grünen hab ich noch keine gesehen…. Aber wie wäre es mit „Tofu ist grün“ und „Orange ist das neue Gelb“…

Gemeinschaft… von wegen

Was ich gestern bei WDR 5 im Radio gehört habe, hat mich mal wieder spontan auf die höchste, verfügbare Palme am Strand gebracht. Thema der Sendung waren die Gespräche über die Einführung von Gemeinschaftsschulen in NRW. Diese werden derzeit von der CDU in NRW boykottiert. Das hat allerdings nichts mit Haushalten zu tun oder damit, dass die CDU mit dem Konzept Gemeinschaftsschule generell nichts anfangen kann. Nein, die Linken sind schuld – oder wie der NRW-CDU-Sprech ist „Die Kommunisten“.

Also ganz ernsthaft und ohne karnevalistischen Hintergedanken (den man durchaus vermuten könnte/sollte/müsste), weigert sich die CDU an den Gesprächen teilzunehmen, da auch die Linke eingeladen ist. Schulministerin Löhrmann bot einen Kompromiss an, nämlich Gespräch mit Linken und CDU zu führen, aber nicht gleichzeitig. Das mag die CDU allerdings auch nicht, denn das ist ihnen zu viel gleiche Höhe.

Die CDU boykottiert also Gespräche, in denen es um inhaltliche Veränderungen, nämlich einer Verbesserung der Lehrsituation in NRW geht (ich kann das nicht inhaltlich beurteilen), weil sie die Linken nicht „mag“. Das ist übrigens die Partei – die wie alle Parteien – bei Wahlen immer damit wirbt, dass ihr das Land, dessen Entwicklung und vor allem die Menschen natürlich total wichtig sind. Und nun so eine Kindergeburtstag? Ernsthaft, liebe CDU? Ganz ganz ganz ernsthaft?

Die CDU mag über die Linken ja nun denken, was sie will. Von mir aus, soll sie sie auch SED-Nachfolgepartei nennen. Sich deswegen allerdings aus den Gesprächen um die Entwicklung der Bildung in NRW zurückzuziehen, ist gelinde gesagt kindisch und den Betroffenen gegenüber unverschämt. Dass sich die CDU so etwas leistet, nach der ganzen Eskapade um diesen tollen Vorzeige-Doktor Herrn Von und Zu Guttenberg (CSU) und dem Umherlavieren der Kanzlerin ist schon ein starkes Stück.

Für mich ist das ein klarer Beweis dafür, dass (in diesem Fall) die CDU die Veränderung der Gesellschaft noch nicht mitbekommen hat. Liebe CDU, eure jungen Wähler und eure zukünftigen Wähler merken sich so etwas; das Internet vergisst nicht. Die Streitkultur, die hier an den Tag gelegt wird ist ebenso nicht vorbildhaft. Sie ist sogar ganz genau das Gegenteil. Sie schreit förmlich „der ist anders, deswegen will ich mit dem auch nichts zu tun haben.“ Das kann, das darf aber nicht ein repräsentatives Verhalten in einer modernen, weltoffenen Gesellschaft sein. Insbesondere den hier Betroffenen aber grundsätzlich allen gegenüber gibt die CDU hier ein erbärmliches Vorbild ab. Gut nur, dass die Betroffenen sich vermutlich zum großen Teil noch nicht für Politik interessieren.

Ich habe den Eindruck, dass die Jugend bzw. meine Generation einen anderen Politikstil bevorzugt. Einen sachlichen, unaufgeregten und vor allem argumentativen Politikstil. Ich zumindest möchte keine Schreihälse wie Herrn Söder, Herrn Gabriel oder auch Herrn Bsirske von verdi. Und vor allem möchte ich keine (realitätsentfernten) Blender, wie Herrn Guttenberg oder Frau Koch-Mehrin. Und ich möchte nicht von Menschen repräsentiert werden, die anscheinend nicht aufgepasst haben, als ihnen die Grundprinzipien der Demokratie erklärt wurden. Es gehört nämlich dazu, sich auch mit Vertretern von Minderheiten (in diesem Fall die Linken) auseinander zu setzen und zu versuchen zu einem Konsens zu kommen. Dies von vornherein auszuschließen ist… ich wiederhole mich.

Mir ist schon klar, dass es der CDU natürlich gelegen käme, wenn die aktuelle SPD-Grüne-Regierung beim Thema Bildung nichts auf die Kette bekommt. Denn Bildung ist auf Länderebene natürlich das sexieste Wahlkampfthema. Und natürlich möchte die CDU bei den nächsten Wahlen kritisieren, dass die SPD und die Grünen nichts auf die Kette bekommen haben und sie jetzt in „shining armor“ daher kommen und alles besser machen. Man kann so durchaus Politik machen, aber dann macht man keine Politik für das Land, sondern dann macht man Politik für sich und das kann und darf nicht das Ziel von Volksvertretern sein – Machtstreben hin oder her. Damit geben sie nämlich mindestens ein schlechtes Vorbild für alle ab. Sie fördern damit Blender und Egoisten, mit denen man heutzutage sicherlich keinen positiven Wandel hinbekommt.

Einschätzungen

Ich bin vermutlich kein Fußball-Experte – wenn ich die Herren  sehe, die da sonntäglich im DSF sitzen und sich selbst Experten nennen, will ich auch keiner sein – aber irgendwas hat mir gesagt, dass es eine ziemlich schlechte Idee von Borussia Mönchengladbach war, Michael „Abstiegskampf“ Frontzeck zum Cheftrainer des Profikaders zu machen. Zumindest aktuell scheine ich mit meiner Einschätzung recht zu haben. Ich habe häufig das Gefühl, dass die Herrschaften im Fußballgeschäft unter ziemlicher Betriebsblindheit leiden. So Transfers wie der von Athur Wichniarek zu Hertha BSC Berlin (zum zweiten Mal) ist meiner Meinung nach ein weiterer Beleg dafür, dass da anscheinend nicht alle ganz klar sehen.

Mit Fußball will ich mich aber gar nicht lange aufhalten, sondern ich wollte eigentlich etwas über die SPD schreiben. Oooh ja, ich traue mich an die ganz große Politik! Ich kann es nicht mit Fakten belegen, aber dieses hoppladihopp neu zusammen gestellte Führungsduo Nahles und Gabriel sowie der neue Fraktionsvorsitzende Steinmeier… das muss schief gehen – sagt mir mein Gefühl (Mutige nennen es politisches Gespür). Im besten Fall retten sich die Herren und die Dame so gerade noch bis über den Mai 2010 (Landtagswahl NRW) hinaus und danach knallt es erneut gewaltig, oder bereits vorher und die SPD steuert dann auch in NRW auf ein histrosiches Tief zu – wenn sie das nicht eh schon tut.

Der Märchenonkel will Kanzler werden

Frank-Walter Steinimeier hat auf Radio Bremen4 Bürgerfragen beantwortet. Eine zur Freiheit und Regeln im Internt beantwortete er so:

„Ich glaube, der Stein des Weisen ist da noch nicht gefunden. Ich hab ihn auch nicht, das Internet ist noch ein vergleichsweise neues Medien. Aber ein Medium von dem ich sicher bin, dass es ganz ohne Regeln auch nicht aus kommt. Wir haben den Konflikt zuletzt erlebt beim Umgang mit Kinderpornografie. Ich mein, ich versteht auch die Internetnutzer (Kindernetznutzer war Tippfehler von ir), die auf der einen Seite sagen: Keine einschränkungen im Internet zulässig. Auf der anderen Seite weiß ich auch von vielen ltern und kanns als Vater einer 13-jährigen Tochter auch nachvollziehen, dass die sagen Internet gut und schön, aber ich will, das Kinder auch im Internet geschützt sind […] Auch das Internet braucht Verkehrsregeln und zwar solche die Freiheit des Internets beibehalten, ohne dass die Nutzung des Internets da zu weitgehend eingeschränkt werden. Und Ich hab mich dafür eingesetzt, als Fr. von der Leyen da einen sehr weitgehenden Gesetzesentwurf vorgelegt hat für Löschungen im Internet; ich hab gesagt sperren reicht aus und wir müssen das Sperren selbst auch überwachen so dass es nicht ein einzelner Mensch sondern ein Gremium überwacht, damit die sperren nicht auch missbraucht werden“

Ja… da wird mal wieder das Märchen vom rechtsfreien Raum Internet erzählt. Hört sich immer gut an, stimmt aber nicht. Kommt deswegen nicht bei allen Hörern so gut an. Und ganz ganz doof ist es natürlich, wenn man vertauscht, was man gefordert hat, ich lasse nochmal wiederholen:

„Und Ich hab mich dafür eingesetzt, als Fr. von der Leyen da einen sehr weitgehenden Gesetzesentwurf vorgelegt hat für Löschungen im Internet; ich hab gesagt sperren reicht aus […]“

Ähem… nicht ganz. Zensursula wollte sperren. Und das Steinmeier sich für Löschung ausgesprochen hat, würde mich wundern, die SPD ist doch so schön eingeknickt und hat dem Gesetzesentwurf des Wirtschaftsministeriums zugestimmt.  Dieses böse rechtsfreie Internet vergisst aber auch nix! Alles sperren… äh… löschen… nee sperren… ach verdammt! Wie machen die das in China noch gleich?

[Anm.d.Red.: Das kann man übrigens hier nachlesen und findet dort auh einen Link zum Nachhören von Frank-Walter Obamas weisen Worten.]