Wird die Welt aggro oder ich empfindlich?

Kommt dass nur mir so vor, oder wird es auf unserem schönen Planeten mindestens auf politischer Ebene immer aggressiver? Der Ukraine-Konflikt will einfach nicht enden, wir werden in Deutschland von „Flüchtlings-Lawinen“ heimgesucht, die AFD versaut einem die Freude, dass die FDP weg vom Fenster ist/war und irgendwelche Verwirrten, die XX-gida-Schilder hochhalten, meinen, sie wären „das Volk“.

Es scheint gerade ein großes Ansinnen vieler zu sein, sich zu allen Seiten hin abzugrenzen und seine Pfründe, ganz egal wie sehr man im Überfluss badet, zu sichern. Zumindest mir kommt das so vor, auf der anderen Seite: ich habe ja daheim auch gar kein Internet… vielleicht liegt es daran.

Ich musste heute morgen einen Kommentar von einem offensichtlich verwirrten Peter Hahne lesen. Ich dachte, diese Menschen, die uns Abends auf ARD und ZDF die Nachrichten vorlesen, wären besonders schlau, weltoffen und sowas wie die legitimen Nachfahren einer kleinen, aber heftigen Affäre von Mutter Theresa und Jesu Christi nach den Lehren von Fifty Shades of Grey (oder so ähnlich). Aber anscheinend ist das mindestens Peter Hahne nicht. Der schreibt doch ernsthaft davon, dass wir die Asylverfahren beschleunigen soll, damit man Menschen schneller abschieben kann, um damit Deutschland unattraktiver für Flüchtlinge zu machen. Ernsthaft!?

Ich mag jetzt nicht in irgendwelchen Internetarchiven buddeln (hab ich derzeit ja auch gar nicht), aber gehört Hahne nicht auch zu den Journalisten, die immer mal wieder Reportagen aus Regionen dieser Welt gemacht haben, wo es Menschen bedeutend schlechter geht als hier? Da setzen sie dann das traurigste Gesicht auf, dass sie im Method-Acting-Schnellkurs für Kleinkunstbegeisterte im VHS -Kursbuch finden konnten und reden davon wie menschenunwürdig das alles ist. Und nun hat Hahne anscheinend so viel Distanz dazu gefunden, dass er Menschen, die dazu bereit sind ihre Heimat (und man sollte sich bitte mal überlegen, was dieser Begriff „Heimat“ eigentlich bedeutet und umfasst) zu verlassen und dabei teils große bis lebensgefährliche Gefahren auf sich nehmen, einfach wieder zurückschicken will, in das Elend aus dem sie kommen? Wieso gibt irgendwer diesem Mann überhaupt ein Forum seinen geistigen Abfall in die Welt zu jagen? Und BILD schreibt von „Menschen-Lawinen“. „Lawinen“!??!!? Wenn 1000 Menschen, verteilt auf 80 Millionen eine Lawine sind, möchte ich den Verantwortlichen für diese Überschrift – die sich große Hoffnungen machen kann, den Preis für  die“Dümmste Überschrift ev0r“ einzusammeln – gerne mal sehen, wenn in Deutschland die erste Schneeflocke vom Himmel rieselt. Das Schlimme was aber eigentlich hinter solchen Überschriften und Artikeln steckt, ist doch die Stimmung die kreeirt wird. Ich wunder mich über diese bemereknswerte Verantwortungslosigkeit der Menschen, die diesen Quatsch schreiben, allein um Auflage zu machen. Sie tragen anscheinend nicht einmal so viel Hirn in einer Tüte mit sich rum, um zu verstehen, dass dieses Geschwurbel natürlich Auswirkungen auf Stimmungen und Gespräche im Land hat und dass damit natürlich gefährliche Zerrbilder der Realität entstehen können die wiederum… *seufzend*

Vielleicht werde ich auch einfach dünnhäutiger, aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir uns derzeit an die Komplettlösung halten, in der steht, wie wir alle unsere friedliche Verweil-Zeit auf diesem Planeten maximieren können. Dieser Ukraine-Konflikt, bei dem Politiker ihre Egos Gassi führen, ähnlich wie bei der Griechenland-Krise. Da erscheint es fast schon als Gipfel der Harmonie, wenn Hollande und Merkel gemeinsam ein paar Stunden durch Europa tingeln – ganz egal warum, hauptsache sie verbringen Zeit miteinander und knuffen sich vielleicht sogar mal freundschaftlich.

Vielleicht fehlt der Welt auch einfach ein Bush als Feindbild, aber die republikanischen Teile der USA arbeiten ja gerade dran. Mich macht das alles unruhig, als braut sich da irgendwas zusammen.

Rant!

Alter Schwede, hab ich schlechte Laune. Also nicht nur, dass ich bei diesem bescheuerten FIFA 12 schon zum vierten Mal von der sechsten in die siebte (von 10) Liga abgestiegen bin, nein, das musste mir auch noch mit Manchester City passieren, die ich zwar absolut nicht leiden kann, aber deren Aufstellung, Taktik, Strategie passt mir einfach am besten. Und wenn ich 11 (!!) Latten- bzw. Pfostentreffer in 4 Spielen habe – davon alleine vier in einem Spiel – dann kann ich nicht mehr gut gelaunt sein. Man darf mich wirklich bei jedem dämlichen Shooter hundertmal in Serie per Headshot auf 4km Distanz rausnehmen, ohne dass ich so an die Decke gehe, aber FIFA 12 geht mir einfach… arrggllll!!!!

Und was mach ich, wo ich so schlechte Laune hab? Ich besuche seit Tagen (hoffentlich Wochen) mal wieder bild.de und bekomme plötzlich Fantasien, wie ich Kai Diekmann diesen aufgeblasenen, selbstgerechten Chefredakteur dieses Blattes am liebsten piiiiiiiiiiiiiieeeeeepppppp! Das hier ist gerade ein aktueller Ausschnitt der Homepage:

Wofür bitte, braucht irgendjemand in Deutschland diese… bzw. wie man bildtypisch besser formuliert: „Kein Deutscher braucht dieses Ekelblatt!“ Ich möchte mich hier ganz ganz ganz dolle für Zensur einsetzen. Schaff doch bitte jemand dieses Produkt ab!

Ich schmolle jetzt!

Auf so vielen Ebenen falsch…

Nach dem 11. September wurde schon viel dahergeredet, die Welt würde sich ändern, es würden keine Actionfilme mehr gedreht werden können und blablub. Nun, es gibt noch immer Actionfilme und du Bösewichte sind oft genug aus dem Nahen Osten.

Am 10. November 2009 begang Rober Enke Selbstmord, er war depressiv, kam mit dem Druck nicht klar (soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe). Sofort wurde – und hier  finde ich das Wort leider sehr angebracht – unglaublich viel dummgesülzt. Von wegen, dass die Fans ab sofort mit den Spielern „freundlicher“ umgehen würden/sollen. Und die Sportmedien, die immer diese brutalen Noten vergeben auch vorsichtiger werten, nicht so schnell eine Leistung verteufeln. Ich habe das – in meiner schier unendlichen Weisheit – für Quatsch gehalten, weil es einfach dem kompetitiven Geist des Sports – insbesondere einer Sportart wie Fußball – irgendwie widerspricht, zumindest in der medialen Aufbereitung und der Atmosphäre in Stadien. Nun, die Medien ließen sich aber – und den „Schock“ will ich hier nicht als Ausrede durchegehen lassen – entblöden Dinge zu versprechen, die sie eh bald brechen würden. Und ich setze noch einen drauf, ich unterstelle nämlich: Das war ihnen von vornherein klar.

Und wie ihr oben im Artikelbild sehen könnt, ist nun – mal wieder – Michael Ballack dran. Michael Ballack hat ja ein ähnlich gestörtes Verhältnis zur Bild wie schon Jürgen Klinsmann – oder umgekehrt. Ich will gar nicht wissen warum, es handelt sich garantiert um verletzte Eitelkeiten, lies: Kinderkacke. Ich habe Michael Ballacks Spiel gestern nicht in voller Gänze live gesehen, nur die Szenen aus der Konferenz. Diese durchschnittliche Leistung mit einer 6 zu benoten ist absoluter sensationsheischender, überschriftsgeiler Unfug. Ich finde es einfach schade, dass so ein Müll unter den Wort Journalismus fällt.

Die Krönung ist dann ja noch, Lukas Podolski eine eins zu verpassen, der in der ersten Halbzeit Dingens Schürrle sowas von absichtlich und brutal umtritt, dass die rote Karte von selbst aus der Tasche des Schiris springen müssen und Podolski den Arsch hätte aufreißen sollen. Die Sportbild übrigens, die ich ja irgendwie mag, weil die a. die beste Sportredakteurin Deutschlands angestellt haben und b. die SpoBi meine erste Sportzeitung war, seitdem ich mich für Fußball interessiere (Anfang der 90er), jedenfalls diese Sportzeitung nennt Lukas Podolski „Derby-Held“. Ich erspare mir den Kommentar und beiße in die Tischkante – ich halte das nämlich auf so vielen Eben für falsch, dass ich sie kaum zählen kann. Nur mal eine: Vorbildfunktion – Wenn ich gut spiele, darf ich auch mal jemanden umtreten. Die Transferleistung, das auf die Gesellschaft zu übertragen, überlasse ich jedem selber.

mit den Eltern im Bett

Für euch, liebe Besucher des ingoversums war ich mal wieder recherchierend nach spannenden, aufregenden Dingen tätig und bin bei bild.de gelandet, dem Online-Magazin für die wirklich wichtigen Nachrichten! Und dort bin ich auf einen Artikel gestoßen, der ganz besonders die Männer interessieren wird. Eine Klickstrecke mit den 50 Lügen, die Frauen von Männern gerne hören möchten! Boah! Und das erst jetzt! Ich hätte mir die vergangenen Jahre der Balz viel einfacher machen können, hätte ich die folgenden (ausgewählten) „Lügen“ gewusst. Also dann, legen wir los:

  • Ich habe mir auf youporn noch nie Filme angesehen und dazu masturbiert
  • keine bläst so gut wie du
  • Einmal Sex im Monat reicht miT völlig [Anm.d.Red.: das „T“ ist extra groß, da handelt es sich wohl um einen TIppfehler, oder soll es sogar „mit dir“ heißen? Ob eine Frau das hören möchte!?!? uiuiuiui]
  • ich liebe Kinder und möchte auf jeden Fall heiraten
  • es ist okay, wenn du mir im Kino keinen blasen willst [Anm.d.Red.: !!!!!!!!!]
  • hab Geduld, ich will dich erst besser kennenlernen, dann verlasse ich meine Frau [Anm.d.Red.: DAS will eine Frau hören?!?!? Ehrlich!?!??!]
  • beim Onanieren denke ich nur an dich [Anm.d.Red.: an wen auch sonst, es ist ja laut der bild-Lügen-Liste Keine besser im Bett und youporn kommt mir auch nicht auf den Monitor!]
  • Deine Eltern sind großartig [Anm.d.Red.: Laut Bild handelt es sich um SEX-LÜGEN bzw. sexy Lügen. In dem Kontext ist das vielleicht ein weeeenig eigenartig, oder? „Und wie wars?“ – „Naja… also deine Eltern sind großartig, mit dir ist es aber auch okay!“]

Bin mal gespannt, wann Spiegel Online den Artikel zweitverwertet….

That’s great it starts with an earthquake…

Es scheint, als steht das Ende der Welt bevor bzw. sind wir gerade mitten drin im Ende dr Welt. Zumindest wir „Europäer“, denn die Aschewolke ist wohl das, was die Gallier meinten, als sie davon sprachen, dass sie nur fürchten müssen, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt.

Einige Medien geben sich wirklich Mühe, so zu tun, als würde die Aschewolke des Vulkans Eyjafjallajökull (danke an copy & paste) unser aller Leben bedrohen, die Weltwirtschaft beenden und inser Klima dauerhaft verändern, was für eine unangenehme Wahrheit… oder so.

Heute morgen habe ich Spiegel Online aufgerufen – obwohl das für mein unausgeglichenes Gemüt nicht gut ist – und da springt mir folgende Überschrift entgegen:

Leider habe ich wieder vergessen, wie diese Konstruktion grammatikalisch hieß „Chaos-Samstag“, aber eigentlich dachte ich, da hat Spiegel wortwörtlich bei bild.de abgeschrieben. Aber die Überschrift ist ja noch nicht alles. Darunter weiß spiegel noch zu titeln: „Blutregen aus der Hexenküche“. Aha… Blutregen… Hexenküche… ist klar. Ich gebe zu, ich habe den Artikel nicht gelesen, aber das lohnt bei Spon eigentlich ja eh nicht, zumindest bei solch Überschriften nicht. Besonders schön finde ich aber den Teaser für den Artikel „Was der Ascheregen für unser Klima bedeutet“

„Ein Vulkanausbruch in Island stürzt den Flugverkehr in ganz Nordeuropa ins Chaos. War das Desaster absehbar? Welche Auswirkungen auf Umwelt und Klima hat die Eruption? SPIEGEL ONLINE erklärt die langfristigen Folgen der Explosion – und warum alles noch schlimmer kommen könnte.“

Das muss doch bei BILD abgeschrieben sein!!!! – Das dachte ich und ich wechselte auf bild.de und ooooooh Gott, Herr im Himmel, es kam noch VIEL schilmmer. Meine Damen und Herren, ich präsentiere: Den Aufmacher!

Ein Bild vom Aschemonster? WIrklich? Ganz im Ernst? Ich meine, klar, Bild kennt keine Moral, kein Maß usw. aber als der Artikel bebildert wurde, müssen die Herrschaften sich doch selber ausgiebigst amüsiert haben, oder? Soll das nun ironisch sein, quasi eine Metakritik an der Berichterstattung? Könnte man fast drauf kommen, wenn man die Sub-Heads nicht lesen würde. „Vulkan-Wolke stürzt Europa ins Chaos“, „Kanzlerin in Portugal gestrandet“, „Flug-Passagiere stürmen Züge“. Das klingt alles ein wenig nach ausbrechender Anarchie. Wo ist also Oskar Lafontaine? Oskar! Klassenkampf! Komm raus! Die Kanzlerin ist nicht da, unser Staat ist herrenlos und die Verkehrsmittel sind schon erstürmt. Deutschland… ach was, Europa liegt dir zu Füßen, ergreife die Macht.

Ich habe natürlich auch die Online-Portale von der FAZ, SZ, Zeit und tagesschau besucht. Bei der FAZ kommt die Aschestory irgendwie so gar nicht vor, die tagesschau meldet, dass bei 14 Uhr mindestens noch alles Fliegende stillsteh, die SZ schreibt über die „gestrandete“ Kanzlerin und die ZEIT gibt Ratschläge, ob man noch umbuchen kann. Alles aber ziemlich gemäßigt, nicht in dieser Brüllaffenlautstärke wie bei Spon und bild.Oh, und ich sehe gerade, das bei welt.de aktuelle ein Live-Ticker das Geschehen dokumentiert. Ein Live-Ticker?!?!? Vorsichtshalber tauchen in dem Liveticker aber keine Zeit- oder Datumsangaben auf. Bei der Frankfurter Rundschau kostet die Wolke hunderte Millionen bzw. die Flugbranche Milliarden.

Ist die Geschichte mit der Aschewolke denn nun wirklich sooo dramatisch? Für die einzelnen die festsitzen sicherlich. Mensch, was würde ich mich aufregen, wäre ich betroffen und hinge am Flughafen fest. Mit Sicherheit „schädigt“ das auch die Wirtschaft (erheblich?). Aber so generell? Muss man da wirklich gefühlt das Ende der europäischen Menschheit herbeischreiben? Oder bin ich es, der überinterpretiert?

Ganz am Ende zeigt uns die Natur doch eigentlich gerade nur, wer hier ein Heimspiel hat. Und wir können mal ein paar Tage nicht umherfliegen, ist das wirklich schon „Chaos“?

Wiki sagt zu Chaos übrigens: „ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung“ – uuuh.

Bild spiegelt sich oder der Spiegel bildet sich zurück

Hier nur mal ein kleines Indiz, warum ich Spiegel-Online mittlerweile nicht mehr anklicken/lesen mag, bzw. es nur noch sehr selten (Überreste der Gewohnheit) tue.

konfus-trainer

Solche Formulierungen wie „Konfus-Trainer“ erwarte ich bei bild.de, nicht bei einem seriösen Nachrichtenmagazin.Den Artikel dazu habe ich jetzt nicht gelesen, bei bild.de gibt es den vermutlich kürzer und die Überschrift lässt eben einen qualitativen Gleichstand erahnen. Da spare ich doch lieber Zeit! Tschüss Spiegel Online!

Übrigens komme ich auch seit Langem nicht mehr auf die Idee, mir die Printausgabe des Spiegel zu kaufen. Den Grund dafür, findet man bei ist Spiegel Online.

find ich richtig blöd

Heute hat der FC Bayern München seinen Trainer Jürgen Klinsmann entlassen. Das finde ich sehr schade. Sehr sehr schade. Klaro, man kann natürlich darüber diskutieren, ob man ihm hätte mehr Zeit geben sollen oder ob sein Konzept grundsätzlich nicht funktioniert. Egal. Als Interminstrainer kommt jetzt Jupp Heynckes an Bord. Das ist ungefähr so, als würde man Helmut Kohl Helmut Schmidt Bismarck wieder zum Kanzler wählen, weil… ja weil was eigentlich!?

Die Entlassung ist sicherlich auch ein Beleg dafür, dass steter Tropfen den Stein höhlt. Seit Beginn der Saison wetterte die Springer-Presse gegen Klinsmann, z.B. weil er wohl nicht ganz so gerne für private Geschichten zur Verfügung steht – wie unverschämt. Wer weiss, ob dieser ausgeübte Druck zur Entschiedung der Bayern Chefetage beigetragen hat…

Außerdem zeigt die Abneigung vieler Fans gegen Klinsmann oder zum Beispiel das gesamte Konzept von Fußballclub aus Hoffenheim, wie unsagbar konservativ und stillständig der deutsche Fußball ist. Neue Ideen? Brrr, Angst, weg damit! Lieber alles so lassen wie es ist, das tut am wenigsten weh.

Ich gelobe hiermit feierlich, dass ich sofort Fan des nächsten deutschen Fußballclubs werde, bei dem Jürgen Klinsmann Trainer wird. Selbst wenn es Cottbus ist… oder Kaiserslautern. Brrr… Ich werde Trikots, Wimpel, Fahnen, Schals, Bettwäsche usw. kaufen, versprochen!