Boyhood

Stellt euch ein Film-Konzept vor, in das man sich verlieben will. Dieses Konzept könnte heißen, man verfolgt einen Jungen, wie er langsam zum Teenie und zu Erwachsenen wird. Und man filmt dies über ganz 12 Jahre, packt noch ein paar gute Schauspieler dazu und schneidet es am Ende zu einem Film zusammen – Boyhood. Klingt top? Ich finde, das klingt top.

Aber hat es auch funktioniert… najaaaaaa, geht so. Der Film handelt in der Hauptsache von diesem Jungen, der langsam erwachsen wird. Dabei erlebt er den Streit zwischen seinem Vater und seiner Mutter und diverse Schwiegerväter usw. Er erlebt auch, wie sich seine Eltern verändern ,die Lebensumstände, das Verhältnis zu seiner Schwester. Das ist alles sehr glaubwürdig inszeniert und inhaltlich will ich hier nichts verraten, allerdings ist es etwas höhepunktarm.

Gut, vielleicht ist gerade das mal ganz angenehm, einen ruhigen Film, der ohne den großen Knall auskommt, aber leider muss ich ganz ehrlich sagen, dass mir das dann doch zu wenig Höhepunkte waren. Ich mag es, wenn ein Film sich an einer Stelle zuspitzt,  Hier gibt es mehrere Stellen, wo der Film etwas Fahrt aufnimmt, aber eben immer nur etwas.

Das heißt aber gar nicht, dass es nicht Spaß macht, dem Jungen zuzusehen, wie er älter wird. Genau das macht den Charme dieses Films aus, aber auch nur deswegen, bin ich bis zum Ende dran geblieben. Denn – auch aufgrund der immer nur kleinen Ereignisse, wirkt das alles wie eine Dokumentation, repräsentativ für viele Kindheiten, Jugendphasen usw. Und in diesem Kontext: DIe tollen Darsteller tragen ihren Teil dazu bei, dass der Streifen so dokumentarisch wirkt.

Ich hatte eine nette Zeit bei dem Film, aber einmal schauen reicht auch. Er bekommt von mir 65 Punkte. Mensch bin ich derzeit kritisch….

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