2,- Euro für die FAZ

Und ich dachte schon, mir fällt heute nix mehr zum Bloggen ein. Aber… danke Carsten; da ist dann doch was Interessantes aufgekommen.

Zuletzte schwärmte mir der besagte Carsten von einem tollen Artikel in der FAZ des ehemaligen Basketball-Profi Herber vor. Den hab ich vielleicht gelesen, vielleicht war aber auch beim „Szenebegriff“ (?) Swagger für mich schon Schluss, ich weiß es nicht mehr. Heute war jedenfalls der Tag, an dem ich abgefragt werden sollte. Das war denkbar fies, denn die Prüfung war nicht angekündigt und ich bereite mich ja nicht einfach mal so vor. Neee, ich brauche fixe Termine, damit ich vorbereitet bin, ich kann mein Hirn ja nicht monatelang mit Wissen belasten, was ich im Endeffekt vielleicht gar nicht brauche. Es ist schon so voll mit irgendwelchen Komplettlösungen zu Leisure Suit Larry 2 und Monkey Island-Fechtkampf-Lösungen, da ist kaum noch Platz für so Zeug wie diese komische Allgemeinbildung von der immer alle reden.

Wo war ich? Prüfung, Herber! Ich habe mich also erstmal auf faz.net auf die Suche nach dem Artikel gemacht – und siehe da – auch schnell gefunden. Ein bisschen irritiert hat mich nur der Hinweis, dass der Artikel ein Preisschild hatte, 2,- Euro soll der kosten. 2,- Euro… 2,- Euro!?!?!?!?

Das ist eine Menge Holz, eine riesige Menge Holz, würde ich sagen. Und – nichts gegen Herrn Herber – aber ob der Artikel so viel wert sein kann, wie z.B. ein Viertel Taschenbuch oder ein Fünftel Hänsel und Gretel-Kinofilm… gut, das letzte Beispiel ist Mist, ich ziehe das zurück! Also ich wage das jetzt mal zu bezweifeln. Ich hatte ja vor einigen Tagen mal beschrieben, wie ich mir eine faire Monetarisierungsstrategie für Verleger vorstellen könnte, also so jedenfalls nicht.

Aber der eigentliche Clou ist: Man kann den Artikel auch ganz ohne Geldeinsatz lesen, wenn man die URL kennt. Ich habe nämlich – ich schlauer Fuchs – einfach mal geschaut, ob der Link nicht noch in der Facebook-Konevrsations-History steckt und tadaaaa, ganz ohne Geldeinsatz ist das Ding lesbar. Und übrigens auch über den Google-Link, wenn man nach „Herber FAZ“ sucht.

Jetzt erklär mir das doch bitte mal jemand. Steht die Monetarisierungsstrategie der FAZ unter dem Motto „jeden Morgen steht ein Dummer auf“?

One Comment

  1. Kostenpflichtige Artikel kann man über externe Links bei fast allen Seiten kostenlos lesen. Hier steht der Aspekt, Leser auf die News-Seite neugierig zu machen, im Vordergrund. Ziel ist es dann, Leute irgendwann zu einem Abo zu bewegen. 2 Euro zahlt sogut wie keiner. Die meisten Leute die Zahlen, kaufen eine Flatrate.

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