Maleficent

Ich bin kein großer Fan von Angelina Jolie, weder schauspielerisch, noch körperlich – im Sinne von: „Booooaah, hat die geile Ti*****!!!!!“ Mir ist ihr Kopf zu groß für den Rest des Körpers. Ich überlege gerade, ob ich mich nachts, wenn Brad und Angelina mich zum übernachten einladen würden, eher an sie oder ihn ankuscheln würde… hmmm….

Zum Thema: Ich habe Maleficent mit Angelina Jolie in der Hauptrolle gesehen. Das sieht aus wie eine Märchenverfilmung und ist auch grob eine. Allerdings mit der Besonderheit, dass es die Seite der bösen Hexe zeigt. Und das wiederum hat mich sehr viel mehr gereizt als tatsächlich eine Verfilmung eines Märchens oder – wie Pro7 das vor ein paar Jahren mal ganz schrecklich unqualifiziert versuchte – Märchen als witzige Comedygeschichten aufzuzuiehen. Hier zum reinschnuppern mal der Trailer zum Film.

WIe schon geschrieben, erzählt Maleficent die Geschichte hinter der Geschichte, wie aus ihr ein böser Märchencharakter wurde, der der Erstgeborenen des Königs einen Fluch auflud, der sie am 1 Tag ihres 17ten Lebensjahrs in einen für immer andauernden Schlaf schicken würde – und nur ein Kuss aus reinen Liebe könne sie daraus retten. Mehr zur Geschichte für den Film unspannend machen, daher lasse ich die ab hier in Ruhe.

Im Prinzip ist der Film relativ vorhersehbar, aber das ist in diesem Fall nicht schlimm. Denn der Weg hin zu dem Vorhersehbaren Ergebnis ist das spannende und hier auch fesselnde. Denn die Geschichte ist sehr warmherzig und schön erzählt. Es gibt ein kleines bisschen Action und Humor und eine große Prise Herz – allerdings keinen Kitsch. Dazu kommt, dass das „Bühnenbild“ wirklich toll geraten ist. In dem Moor in dem Maleficent lebt, finden sich tolle, fantasievolle Kreaturen. Auch die Kostüme und Effekte sind prima und Jolie sieht wirklich großartig geschminkt aus. Tatsächlich war Angelina Jolie eine tolle Wahl für die Rolle. Neben ihr verblassen tatsächlich alle anderen Rollen – aber das muss hier auch so.

Maleficent ist sicherlich – wie viele Kritiker schon sagten – eines der Highlights im Kinojahr 2014. Ich gebe 87 Punkte und könnte mir vorstellen den Film auch noch ein zweites Mal zu sehen – auch deshalb, weil er mit 90 Minuten eine schöne Länge hat und keine Zeit an irgendwelche Sideplots usw. verschwendet. Tatsächlich hätte ich ihm sogar noch 10-15 Minuten mehr gönnen wollen, um sich in der ein oder anderen Szene noch ein bisschen mehr lustvoll umherzuwälzen. Und endlich mal wieder ein spannender Film ohne ausgelutschte Comic-Superhelden…. gerne mehr davon.

Und jetzt muss ich mal googeln, aus welchem Märchen Maleficent eigentlich ist…

#icebucketchallenge

Ich bin ein großer Fan der #icebucketchallenge. Ich freue mich über diese albernen Videoschnipsel von F- bis A-Promis, die sich einen Eimer Wasser über den Kopf schütten, drei weitere Menschen nominieren und dazu aufrufen für die ALS-Forschung zu spenden.

Aber leider war es wohl tatsächlich absehbar, dass sich bald erster Unmut über die Aktion regt. Der gipfelte dann für mich in einem sonderbar verbitterten Kommentar von Roland Tichy dem bald ehemaligen Chefredakteur der Wirtschaftswoche.

Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie eine Aktion die wirklich niemandem schadet, sondern ausschließlich Menschen hilft, irgendwem sauer aufstoßen kann. Vielleicht kann man sich ärgern, dass im eigenen Facebook-Feed jeden Tag zahlreiche solcher Videos erscheinen – vielleicht sollte man sich dann aber auch einfach mal überlegen, ob man diesen ganzen Promis auf Facebook überhaupt „folgen“ möchte oder warum man sich die Videos überhaupt ansieht, wenn sie doch so stören. Oder woher kommt dieser innere Drang, sich die Videos zwingend anzusehen und sich danach über den Inhalt zu ärgern?

Dringend sollte man sich einmal das Video hier ansehen, um zu verstehen, worum es hier geht. Das dauert für ein IceBucket-Video erstaunlich lang, aber das hat einen ernsten und traurigen Hintergrund:

Es ist natürlich richtig, dass es eigentlich heißt Eiswasser ODER Spenden – aber ohne die witzige Nummer mit dem Eiswasser, wäre es vermutlich nicht zu dem gewaltigen Spendenanstieg gekommen – und nochmal: es tut doch niemandem weh. Selbst wenn man jetzt den Promis unterstellt, sie wollen nur Aufmerksamkeit – ja dann bitte, sollen sie die für eine Minute haben, sie unterstützen doch etwas Gutes! In seinem Kommentar mosert Tichy über den Waschbrettbauch von Helene Fischer und behauptet sogar, die Aktion verliere mit jedem weiteren Promi ihren Sinn. Da kann man nur konstatieren: „Herr Tichy, sie haben den Sinn nicht verstanden!“ Gerade diese massenhafte Verbreitung ist doch das Tolle und das, was die Aktion überhaupt zum Erfolg hat werden lassen. Aber Herr Tichy könnte ja vielleicht mal einen Vorschlag machen, wie man solche Aktionen in Zukunft so eindämmt, dass sie seiner Meinung nach Sinn ergeben. Vielleicht könnte er einfach die Menschen auswählen, die an Aktionen teilnehmen dürfen – exklusiv auf seiner Homepage natürlich. Hach wie schön waren die zeiten, wo es nur drei Fernsehsender und kein Internet gab, nicht wahr Herr Tichy?

Bis zum 23. August 2014 konnte die ALS Association im Rahmen der Aktion 62,5 Mio. Dollar Spendengelder sammeln. Das ist gewaltig und es ist ausgelöst worden durch eine alberne, kurze Aktion. Ich wünsche mir häufiger solche lebensfrohe Späße, Was ich mir dagegen gar nicht wünsche, sind diese Miesepeter. Und für genau die hatte Peter Lustig am Ende seiner Sendung eigentlich immer einen ganz schönen Hinweis: „Und jetzt: Abschalten!“ – in diesem Sinne: „Einfach nicht anklicken!“

[Anm.d.Red.: Es ist natürlich bescheuert und doppelzüngig, wenn amerikanische Politiker, die die Forschungsgelder für die ALS-Forschung zusammengestrichen haben, sich jetzt Kübel über ihren Kopf kippen]

Die B-Seite des vorigen Vinyleintrags

Wie fange ich ein Posting möglichst kreativ an, bei dem es schon wieder um Boden geht?

„Kennt ihr eigentlich die B-Seite von Helene Fischer Hit Atemlos? Der heißt Bodenlos und klingt exakt wie Atemlos: Bodenlos durch die Nacht, immer wieder…“ Das wäre eine Möglichkeit… Entschuldigung… Möschlichkeit. Alternativ könnte ich auch das Video vom Wohl, der Petunie, dem Unwahrscheinlichkeitsantrieb und dem Grund hier posten. Das hatte ich aber an anderer Stelle schon einmal getan. Zwar kann man nie genug ANhalter und Galaxis haben, aber ich bin ja nicht das Sommerprogramm der Öffentlich Rechtlichen und schicke hier eine Wiederholung nach der nächsten durch…

Nein, ich schreibe einfach meta-mäßig über Einleitungen, nutze das dann tatsächlich als Einleitung und gehe dann – schlecht übergeleitet zum Bodenthema unseres Hausbaus über. „Meta-Delling“ (Copyright) nennt sich das, muss noch einen Wikipedia-Entrag dazu schreiben…

Wir haben uns relativ grob dazu entschieden den Vinyl-Boden zu kleben, nicht selbstklebend sondern… öhm… fremdklebend… also so wie man Fliesen auch klebt. Also relativ grob. Wir haben uns sogar schon so ziemlich für ein Bodendesign entschieden (A55MV0200). Hier mal ein bis zwei Bilder, wie viele Testböden wir daheim hatten und welcher Boden der Gewinner ist (ihr könnt die Kreise zum Vergrößern anklicken):

Sehr schön übrigens, dass man bei Online-Händlern Muster bestellten kann. Denn natürlich sehen die Böden auf dem Monitor nur sehr entfernt so aus, wie sie tatsächlich ausseh… ich formuliere mir hier eine Grütze zusammen. Ihr müsst euch das ungefähr so vorstellen wie bei McDonalds. Die Burger-Models auf den Bildern sehen auch nur sehr entfernt so aus, wie das, was am Ende in der Schachtel liegt. Oder anders: Das Bild vom Boden im Netz sieht dem realen Boden etwa so ähnlich wie Michael Jackson seinem Vater ähnlich sah – im Jahr 2003. Irgendwie so…

Aber ich wollte über die Muster schreiben. Die kann man sich für relativ kleines Geld bestellen und dann bekommt man bei fasst allen Anbietern (Ausnahme in unserem Fall Bodenfuchs24), kleine Testmuster der eigentlichen Planken (siehe Bild). Das ist schon blöd, weil man sich umso schlechter vorstellen kann, wie der Boden dann insgesamt ausschaut. In Läden dagegen bekommt man interessanter Weise auch gerne mal gar keine Muster mit – nicht einmal für Geld. Teilweise bekommt man aber mal eine Planke geliehen – das hilft ein wenig.

Nachdem wir uns dann also für einen Boden entschieden hatten, haben wir übermütig ein wenig rumgescherzt, dass wir ja auch den Badezimmerboden mit Vinyl statt Fliesen auskleiden könnten. Und bämm! AUs dem harmlosen Witz wurde plötzlich purer Ernst!!!!! Wir haben uns jetzt mal ein paar Vinylfliesen in Steinoptik als Muster nach Hause bestellt. Im LAden haben wir aber dann gestern doch gesehen, dass das mit Fliesenoptik und Vinyl nicht sooo dolle ausschaut. Dann doch eher Holzoptik-Vinyl im Bad.

Etwas neues haben wir auch noch gelernt. Neben selbstklebendem Vinyl, Dryback-Klebe-Vinyl und Click-Vinyl gibt es auch noch „selbstliegendes Vinyl“. Ja, das nennt sich so. Ich lkönnte vielleicht ein paar sehr alberne Geschichten zu „selbstliegend“ und „fremdliegend“ erzählen – aber das spar ich mir für meine Fantasie auf [Traumsequenz des Autors, bitte kurz warten]. Selbstliegendes Vinyl wird wohl nur mit einer sehr dünnen Klebeschicht am Boiden befestigt, aufgrund seiner Schwere, bleibt es aber gut haften. Preislich fängt das aber wohl so bei 40,- Euro an. Den Boden müsste man aber genauso vorbereiten wie bei den anderen Klebevarianten.

Jo, also die Bodenentscheidung steht fast fest, wobei ich eigentlich total gerne V-Fugen gehabt hätte, wodurch der Boden ein bisschen holz-dieliger ausschauen würde. Das geht aber bei Klebe-Vinyl natürlich nicht… doof.

[Der Autor ist gerade stolz wie Oskar (knick-knack Bulldo) auf die Überschrift, die ihm gerade noch so eingefallen ist und springt jetzt vor Freude in einen Pool voll mit Vinylböden]

Vinyl, und jetzt?

Die Auswahl des Bodens für das traute Heim ist auf den zweiten Blick nicht ganz so einfach und eröffnet unerwartete Entscheidungsdimensionen. Zunächst einmal steht da die Entscheidung zum Material. Die wird maßgeblich durch den Geldbeutel bestimmt, aber auch durch die Fußbodenheizung. Für letztere sind Fliesen ideal, Holzdielen gehen gar nicht, dazwischen liegen dann Laminat, PVC, Vinyl, Kork… was weiß ich.

Wir haben uns ziemlich final für Vinyl entschieden. Gegenüber Laminat hat es ein bisschen mehr Struktur an der Oberfläche und ist auch leiser und das Killerfeature: Man kann es auch in Feuchträumen verlegen. Preislich spielen beide Materialien in der gleichen Liga. Was das Verlegen angeht, kennen wir bei Vinyl mittlerweile drei verschiedene Arten. Zunächt kann man Vinyl genauso clicken wie Laminat (man braucht auch eine Trittschalldämmung darunter). Dann gibt es noch die selbstklebende Variante die aber wohl am besten für Renovierungen verwendet wird, wo das Haus schon vollkommen trocken ist. Die Vinylplanken sind dann quasi wie Aufkleber und haben eine Abziehfolie auf der Rückseite. Die letzte Variante ist das direkte Verkleben auf dem Boden. Diese Planken-Art nennt man wohl „Dryback“. Diese Planken sind die  preiswertesten, verlangen am Boden aber Vorarbeiten.

Diese wiederum beinhalten, dass man eine sehr saubere und ebene Fläche hat – denn die Klebeplanken sind sehr sehr dünn, vielleicht drei Millimeter. Irgendwelche Schmutzkrümel würde man also sehr gut spüren, wenn man sie nicht entfernt. Man muss den Estrich zunächst mit Grundierung bearbeiten und danach dann mit Ausgleichsmasse vorbereiten und abschleifen. Beides zusammen liegt preislich bei knapp 10 Euro, wobei man das Grundieren in jedem Fall auch selber machen kann – hat man uns versichert – und das ist mit Arbeitslohn und Material so um die 3 Euro pro qm wert. Das Aufkleben der Planken ist am Ende dann ähnlich wie bei Fliesen, nur sind die elastischen Planken nicht schwer und man trägt nur eine feine Schicht Kleber auf – das kann man angeblich auch selber.

Preislich unterscheiden sich die Vinylvarianten natürlich auch. Wir haben festegstellt, dass die Click-Varainten meist so 5-10 Euro teurer sind, als die Klebevarianten. Allerdings sind die nicht emfpindlich was den Boden angeht, die Vorarbeiten entfallen und man landet dann doch fast beim gleichen Preis. Wobei die Dämmung ja auch nochmal Geld kostet.

So richtig entschieden haben wir uns noch nicht, die selbstklebende Variante ist vermutlich raus, weil so ein Neubau ja noch ein bisschen arbeitet und da sollte man das Vinyl wohl besser fest mit dem Boden verkleben – oder eben klicken. Ich hoffe, wir treffen noch diese Woche eine Entscheidung.

Vergangenen Samstag waren wir bei insgesamt sechs Bodenbelagsprofis in Düsseldorf, Neuss und Langenfeld. Das war vermutlich einer oder zwei zu viel, vor allem war die Beratung doch recht… heterogen. Das bezieht sich sowohl auf die Freundlichkeit, als auch die Infos. Mal war Kleben Mist, dann war Klicken Mist. Dann sollte man in keinem Fall PVC im Keller verlegen, weil der „so feucht“ ist, statt dessen Teppich. Ein anderer sagte, dass der Teppich aber dann doch anfängt zu stinken… und am Ende des Lieds hieß es, man soll den PVC einfach fest am Boden verkleben und dann ist da nix mit Feuchtigkeit. Was das Verlegen von Vinyl angeht, gingen die Verlegehinweise ähnlich auseinander. Zumidnest waren die Herrschaften mit Vinyl mittlerweile so vertraut, dass keiner es als Teufelszeug abgestempelt hat. Holz Heck in Düsseldorf und das Teppich-Center in Langenfeld möchte ich mal namentlich erwähnen, weil die sowohl freundlich waren (sehr) und auch genauso kompetent beraten haben.

Zuhause haben wir jetzt zahlreiche verschiedene Böden liegen – eine Variante ist auch noch, dass wir im OG Laminat verlegen und im EG Vinyl – und wir müssen uns so langsam mal zumindest für eine Verlegevariante entscheiden. Denn die Klebeplanken sind ja nur 3-5mm dick. Da muss man sich überlegen, ob man den Estrich in dem Bereich etwas höher macht, damit man zu Räumen in denen Fliesen liegen keine „große“ Höhendifferenz hat. Aber vielleicht ist die Bergsteigerausrüstung preiswerter als das Anheben des Estrichs?

Mein Reden – mal wieder Journalismus

Mal wieder ein Nischenthema im ingoversum. Und auch nur deswegen, weil ich schreiben kann: „Das habe ich schon vor Mooooooonaten gesagt, dass das bestimmt der richtige Weg ist!“

Es geht um die ewig währende Zeitungskrise. Da ist bei der FAZ hier ein sehr schöner Artikel erschienen, der die Krise analysiert und dann am Ende zwei Szenarien aufstellt, wie die Presse in sieben Jahren einfach tot ist oooder, dass sie sich radikal wandelt, „Wunschdenken“ nennen die Autoren das.

Der Artikel ist generell sehr spannend, aber eine kleine Randnotiz sei erlaubt: Die FAZ-Autoren können natürlich nicht über ihren Schatten springen und nennen die Rundfunkabgabe eine „Steuer“ – und der öffentlich.rechtliche Rundfunk sei ein Staatsfunk. Das ist in dieser Konsequenz totaler Quark – zumindest für menschen die die Welt auch in Graustufen betrachten können.

Spannend ist am Ende des Artikels besonders das Szenario, in dem der Journalismus gerettet wird. Genau was dort formuliert wird, nämlich, dass die journalisten die „Stars“ werden, statt dass man nach Marke (FAZ, SZ usw.) einkauft „Isch hab schon immer die RP jekauft!!!“, kauft man online Artikel von besonders guten Redakteuren oder unterstützt Crowdfunding-Journalismus wie bei krautreporter.  Hab ich schon mehrfach so gesagt, dass das die Lösung sein könnte.

Diese Wunschvorstellung oder auch meine idee ist doch eigentlich auch ganz logisch:Ich gehe ja schließlich auch nicht in einen Kinofilm weil der von 20th Century Fox produziert oder vermarketet wird, sondern wegen des Themas des Films ooooder auch wei lda… (was-weiß-ich) Brad Pitt mitspielt. Genauso ist es bei Musik, da kaufe ich kein Album, weil Sony es verlegt sondern wegen des Künstlers… oder bei (Computer-)Spielen… und so weiter.

Komisch, dass der Journalismus diese idee noch immer nicht ernsthaft umzusetzen versucht…

Kapitän Amerika gegen den Weihnachtsmann

Nach Spiderman 2 habe ich auch den zweiten Teil vom amerikanischen Kapitän gesehen. Darin duelliert er sich mit dem Winter Soldaten – quasi Väterchen Frost… oder der Weihnachtsmann… ich bin mir nicht so sicher.

Captain America 1 war für mich eine kleine Überraschung. Er kam erschreckend erdig daher und machte einigermaßen Spaß zu schauen. Gut… die Nummer um die Hydra-Nazis fand ich bescheuert, gehört aber vielleicht zu Captain America dazu? Der zweite Teil kam mit einer Menge Vorschusslorbeeren daher und… wie sag ich das… ich war dann am Ende nicht sonderlich überrascht.

Hydra wurde im ersten Teil nun doch nicht ausgelöscht und in Folge ist jetzt alles sogar noch viel schlimmer. Hydra hat nämlich S.H.I.E.L.D. unterwandert und versucht über einen perfiden Plan aus Überwachung und zahlreicher Sicherheitsvorkehrungen – angeblich alles zum Wohle der Weltbevölkerung – die Macht an sich zu reißen. Hiiier mal kurz eine Pause, bitte! Die Storyline (trotz Hydra) ist ja wohl der Hammer. Wie super ist das denn? Da wird in einen Comicfilm genau das gegossen, was gerade auf der Welt passiert. Unter dem Mantel des Supergrundrechts Sicherheit (Copyright Ex-Minister Friedrich) garniert mit Horroszenarien, wird eine Überwachungsmaschinerie installiert, die sich irgendwann zu unserem Nachteil auswirken wird – noch mehr als jetzt schon. Schade für uns: Kapitän Amerika ist nur ein Comicheld…

Leider, wirklich leider ist der Film dann aber nicht so toll, wie ich diese Grundsituation finde. Zunächst einmal ist er seeehr vorhersehbar, vorhersehbarer als eine Intrige von Jo Gerner bei GZSZ. Dann ist der Hauptgegner vom Kapitän relativ schwach, finde ich und das beziehe ich auf den von ihm ausgestrahlten Bedrohungslevel und sein Auftreten so generell. Zudem ist seine Herkunftsstoryline wirklich schwach. Und wie er dann mit dem Kapitän verbandelt ist, schmiert einem der Film so offensichtlich aufs Brot, dass man die Schnitte vor lauter Nutella kaum noch erahnen kann.

Das ist dann eben doch ein ziemlicher Kontrast zu der von mir so gelobten Ausgangsposition. Das ist so eine Konstellation, die mich wütend und enttäuscht macht. Die eigentlich lustig-schlaue Idee mit dem Überwachungsstaat wird hier einem eher lahmen Film zusortiert, der mich in keinster Weise mitreissen konnte. Er war nicht sonderlich lustig, er war vorhersehbar und die Action war so meh.

Gut besetzt war der Film – der Winter-Soldat hatte die meiste Zeit was im Gesicht, da war nicht viel zu senen – aber der Darsteller war tortzdem mit Abstand der Schlechteste. Robert Redford war prima, die Tante aus How I met your Mother (Robin) war Gott-sei-dank nur selten im Bild, Scarlett Johansson war Gott-Sei-Dank öfter im Bild, Der Darsteller vom Kapitän ist auch prima, Samuel Jackson ist okay, aber seine Rolle als S.H.I.E.L.D.-Chef ist bescheuert-albern.

Langsam sollten sich die Marvel-Leute auch bitte mal von diesen komischen fliegenden Flugzeugträgern lösen, die in fast jedem Marvel-Film einfach nur dem Zweck dienen, gegen Ende in die Lüfte zu steigen und dann abgeschossen zu werden und die Erde beim Absturz zu verwüsten. Gäääähn.

Mein Fazit: Captain America: The Winter Soldier kann man sich antun, aber man muss es nicht. Es ist ein klassischer „Wir bereiten den großen Knall in Teil Drei“-Film vor. Mir war das zu wenig und zu viel Vorhersehbares, zu viel Langeweile und zu viel „Hab ich schon mal gesehen“. Von mir gibt es – wegen der Überwachungsgeschichte noch so gerade 59 Punkte. Eine gute Ausgangsposition trägt leider keinen ganzen zweistündigen Film. Kann man sich sehr nebenbei angucken und hat doch nix verpasst.

Achja, bei den Tomaten kommt der Film übrigens ganz großartig weg. Hmm… ich muss mir mal Gedanken über meinen Filmgeschmack machen und bestimmte Filme vielleicht einfach nicht mehr gucken!?

das Telekom Mediencenter

Ach Mensch… diese Telekom Cloud… aber von vorne.

Sven zeigte mir vor vielen Monaten einmal das kostenfreie Telekom Mediencenter. Das bietet seinen Nutzern ganz 25GB for free, man muss nicht einmal Telekom-Kunde sein, um diesen Cloudservice nutzen zu können. Dazu gibt es noch ein Tool für den PC zum Synchronisieren – ähnlich wie bei der Dropbox und sogar eine App. Klingt fast zu gut um wirklich wahr zu sein? Oooooh ja, genau so ist es.

Generell kann man die Software nach der Installtaion auf dem Rechner ähnlich nutzen wie Dropbox. Bei der Installation wird ein Ordner eingerichtet, alles was da hinein schiebt, wird in der Cloud gespeichert. Auch Ordner können dort erstellt werden – ein Webinterface gibt es natürlich auch. Die Basis für einen soliden Dienst, prima.

Leider muss man hier schon einschränken. Die Cloud verweigert es, mp3-Dateien hochzuladen. Wer also seine Musik in der Cloud speichern will, um sie irgendwann einmal auf seinem Handy runtzerzuladen und dann dort lokal zu hören, ist hier falsch. Gut, in Zeiten von Spotify und Google Music usw. passiert dieses Szenario ja nicht so oft. Man kann die Dateiendungen natürlich auch einfach von mp3 in z.B. txt ändern. Aber das Handling ist dann spätestens auf dem Handy trotzdem Mist. Ich vermute mal, diese Einschränkung hat rechtliche Gründe. Interessanterweise kann man dann aber Filme in allen Dateiformaten hochladen. Und hier bremst einen das Mediencenter der Telekom auch nicht mit einer maximalen Dateigröße von 100MB pro Upload, wie die Dropbox das tut.

Aber jetzt kommt das wirkliche Ärgernis:

Aber nennt mich undankbar, denn für jemanden, der seinen Cloudservices auch zum Teilen von Dateien mit Freunden nutzen will ist die Telekom Cloud nur sehr sehr einschränkbar nutzbar – quasi untauglich. Es gibt zwar einen Teilen-Funktion, die ist aber in der Form unfassbar bescheuert. Man wählt die Dateien aus, die man teilen will (im Webinterface), klickt den „Teilen“-Button und hat dann nur eine Möglichkeit den Freunden die Dateien freizugeben, indem man deren Mailadressen in das vorgesehen Fenster eingibt. Eine Möglichkeit einen Link zu generieren und den z.B. in eine Email an Freunde zu senden gibt es nicht. Das klingt nach einem marginalen Problem, aber spätestens, wenn man gewzungen ist mehr als… drei Mail-Adressen in das Interface einzugeben wird es unpraktisch. Außerdem würde ich den Freunden ja auch gerne ein paar Zeilen zu der Freigabe schreiben. Aber die Chance habe ich so nicht.

Genau das macht diese Cloud für mich untauglich, sie ist halt nicht in jeder Situation nutzbar, immer wieder wirft sie mir eine Hürde entgegen. Die Usability, die einfach extrem wichtig ist, ist hier leider unbefriedigend – und das ist so schade, weil 25GB for free wirklich fantastisch sind. Schade…

PS. Der Name „Mediencenter“ ist übrigens grandios schlecht gewählt, a) weil zu Medien auch mp3s gehören und b) weil man überhaupt nicht weiß, was mit Mediencenter überhaupt gemeint ist. Mein Tipp: Nennt es Telekom Cloud und arbeitet an der Usabiity, dann habt ihr da ein richtiges Turnierpferd im Angebot, liebe Telekom. Gerade jetzt, wo die Bedenken vor der Dropbox immer lauter werden besteht die Chance.

Spiderman 2, knapp vorbei

Gibt es eigentlich noch Actionfilme heutzutage ohne einen Comic-Superhelden? Nun… dann halt Spiderman 2.

Auch im zweiten Teil der neuen Neuauflage der Neuauflage von Spiderman spielt Thomas Müller Spiderman. Japp, ihr lest richtig, wenn ich Peter Parker sehe, sehe ich Thomas Müller mit verrückten Haaren. Eigentlich schreibe ich dieses Review auch nur, um das mal in all der Öffentlichkeit, die mir dieses Internetdings bietet, zu sagen.

Spiderman ist mal wieder richtig gut funky, humorvoll und überheblich drauf, schwingt durch die Straßen und bekämpft das Verbrechen in New York. Mit seiner großen Liebe… öhm… Emma Stone ist alles so ein bisschen kompliziert, weil ihr Vater ja kurz vor seinem Ableben gesagt hat (Teil 1), er solle sich doch von ihr fern halten. Peters Tante darf auch nicht erfahren, das Thomas eigentlich Spidey ist (hoffentlich liest die das hier nicht) und bei Oscorp ist die Kacke am Dampfen, weil der Sohnemann nach dem Tod seines Vaters die Firma führen soll. Zu allem Überfluss fühlt sich ein Mitarbeiter von Oscorp auch noch zu wenig gewürdigt – und genau der wird später zu Electro.

Die Story von Electro ist dabei tatsächlich sehr clever inszeniert. Die ganze Hinführung wie er zum Superbösewicht wird ist tatsächlich richtig gut und auch recht nachvollziehbar geworden. Ich habe zwar festgestellt, dass ich finde, dass Electro ein ziemlich doofer Bösewicht ist, dennoch: die Storyline um ihn herum ist top.

Aber da es sich um Spiderman 2 handelt brauchen wir natürlich auch… 2 Bösewichte! Kommt also noch der Green Goblin aus der Schatzkiste gekrabbelt. Es tut mir leid, wenn ich für Menschen, die noch nie etwas von Spiderman gesehen habe, ein wenig Spannung verbrenne, aber der oben angesprochene Sohnemann wird der Green Goblin – und die Herleitung ist leider gar nicht gelungen. Der Sohn – ich nenne ihn einfach mal… Hans… Hans leidet an der gleichen Krankheit wie sein Vater, die ist unaufhaltsam und Oscorp sucht seit Jahren an einem Gegenmittel. Das könnte, so stellt sich heraus, Thomas Müllers Blut sein. Hans trifft also seinen besten Kumpel (das wird mal kurz in wenigen Minuten initiiert, also die Freundschaft), und bittet ihn – weil Peter so tolle Fotos von Spidey macht – den wiederum zu bitten, Hans ein bisschen seines Blutes zur Verfügung zu stellen, damit er sich retten kann. Uuund jetzt fällt diese Stoyline in sich zusammen. Anstatt dass Spidey Hans nämlich erklärt, warum er ihm das Blut nicht geben kann/will, speist er ihn mit irgendwelchen „geht halt nicht, aber glaub mir, das ist besser für dich“-Geschwafel ab. Ganz ehrlich, da wäre ich auch sickig. Leider ist diese Szene, die die Initiation für die Entstehung des Green Goblin ist, einfach extrem schwach und unglaubwürdig. Hat für mich viel am Film versaut.

Dann noch die Liebesgeschichte zwischen Peter und Emma Stone (weiß nicht mehr, wie die im Film/Comic heißt). Die bewegt sich, ohne das ich in Details gehe, auf Teenie-Highschool-Film-Niveau und wirkt leider hie und da auch recht konstruiert. Das hätte nicht sein müssen, man hätte den Film vielleicht etwas von seinem Liebesgeschnulze befreien sollen und mehr auf die Bösewichte und Spidey fokussieren sollen. Wobei man natürlich sagen muss, dass genau diese Liebesgeschichte die Entwicklung von Spiderman maßgeblich beeinflusst – und Emma Stone ist super!

Der Film ist mit 2 Stunden und 20 Minuten seeehr lang, zu lang. In der Mitte des Films passiert minuuutenlang extrem wenig und am Ende wirkt der Kampf gegen den Green Goblin wie reingequetscht und im Vergleich zum schön inszenierten Kampf gegen Electro auch sehr lahm.

Soo, mein Fazit: Spiderman ist ein okayer Actionfilm, bei dem die tolle Storyline um Electro leider von den Teeniefilm-Anteilen und dem aufgezwungenen Getöse um den Green Goblin leider etwas entwertet wird. Ich kann nicht verstehen, warum man sich nicht auf die schwebende Steckdose konzentriert hat – der Film äre so viel besser und gestraffter geworden. Nur um die Zielgruppe für den Film möglichst groß zu halten (vermute ich), wurden hier Elemente reingeschweißt, die dem Film die Wucht nehmen, die ihn zu einem wirklich bemerkenswerten und erinnerungswürdigen Film hätte machen können.

Ich gebe „The Amazing Spiderman 2“ 65 Punkte, ich habe mich so milde gut unterhalten gefühlt. Man kann ihn sich den Streifen vermutlich sehr gut anschauen, wenn man so um die 16-20 Jahre alt ist – und das meine ich nicht wertend. Herrschaften älteren Semesters können bei Langeweile oder zusammen mit einem Kumpel und mit ein paar Biers, vielleicht auf einem großen Bildschirm zur BluRay greifen.

Mitschreiben, immer mitschreiben!

Ich hatte letztens geschrieben, dass es zumindest bemerkenswert ist, dass sich Handwerker bei Vor-Ortr-Besichtigungen und -Besprechungen oft nichts aufschreiben. Nun, man sollte zunächst vor der eigenen Haustüre kehren. Wir haben uns nämlich bei der Elektrobegehung auch keine Notizen gemacht und wissen daher jetzt nicht mehr, wie viele Steckdosen, Schalter und Netzwerkdosen oder auch Badezimmerradios wohin sollten. Wir haben jetzt also eine Menge Löcher in den Wänden, mit vielen Kabeln, aber so 100% sicher, das alles genau da ist, wo wir es wollten/brauchten sind wir uns nicht. Da können wir nur hoffen, dass der Elektriker sich tatsächlich besser erinnert als wir. Also, Tipp an alle die noch bauen: Grundriss ausdrucken – am besten DINA 3 – und bei der Begehung mit dem Strom-Profi in den Plan malen, welche Dosen wohin sollen. Hier mal ein paar Impressionen, wie es bei uns gerade noch ohne Putz, Estrich und Fußbodenheizung ausschaut:

Nächste Woche kommt der Verputzer, dann werden die Kabelkanäle in den Wänden verschwunden sein. Und ich glaube danach kommt… die Fußbodenheizung und der Estrich… oder umgekehrt? Neee, der Esrtich kommt doch auf die Heizdinger drauf… an mir ist wirklich mal ein Handwerker verloren gegangen.

Ach apropos Boden. Hier ist wieder mal so ein Fall von: Was wohl stimmt!?!? Wir wollten den Kellerboden im Heizungskeller fliesen. Dann sagte uns ein Freund, dass es spezielle Farbe für Feuchträume gibt, da bräuchte man keine Fliesen legen, das wäre preiswerter. Der Fliesenleger sagte uns dann, dass diese Farbe sauteuer wäre – der Baumarkt behauptet mit seinen gelben und roten Preisschildern das Gegenteil. Etwa 35,- Euro kostet eine spezielle Kunststoffarbe, dazu noch ein bisschen Grundierung und im schlimmsten Fall nochmal abschleifen und ein zweites mal drüberstreichen. Das kann doch eigentlich nicht teurer sein als Fliesen… Klingt aber, als gäbe es bei der Farbe einen Haken…