Freie Auswahl!!!

Ich darf mich heute mal so richtig schlau fühlen, glaube ich. Ich habs nämlich schon vorher gewusst!

Als vor wenigen Wochen der Aufschrei – berechtigter Weise – groß war, dass keine ausländischen Medien beim NSU-Prozess akkreditiert waren, die Verhandlung zum Leidwesen der Opferfamilien vertagt wurde und angekündigt wurde, diesmal die Akkreditierungen für Pressevertreter per Losverfahren durchzuführen, war mein erster Gedanke: „Was für eine sch*** Idee!“ und der zweite: „Jetzt wird in den Medien sicherlich richtig Stimmung gemacht – zurecht!“. Der zweite Gedanke war absolut falsch. Nichts aber wirklich absolut kein kritisches Wort habe ich zu dem Verfahren irgendwo gelesen. Ob die Journalisten allesamt abergläubig waren und den Gott des Loses nicht unleidlich stimmen wollten? Jetzt wurde gelost, die Brigitte hat gewonnen, SZ, FAZ usw. haben verloren und nun soll gegen das Verfahren geklagt werden. Tut mir leid, das ist doch idiotisch. Das hätte man doch schon vor Wochen haben können.

Und warum kann das Verfahren eigentlich nicht „einfach“ in einem größeren Gerichtssaal stattfinden? Und was ist, wenn das Verfahren jetzt wieder verschoben werden muss, was für zahlreiche Opferfamilien ganz praktische negative Auswirkungen hat – die schon bei der letzten Verschiebung zurecht angeprangert wurden? Kann sich dann eine FAZ oder SZ ernsthaft hinstellen und das erneut monieren? Wird sie sich die Verantwortung dafür dann selber zuschreiben?

Ich weiß nicht, ob ich hier vielleicht etwas übersehe oder ob die Medienvertreter anscheinend alle irgendwie… naja… also irgendwo tickt da wohl einfach etwas anders… ich versteh es nicht. Mir ist diese Welt ganz oft zu kompliziert und zu wenig pragmatisch…

Komm ich in Fääärnsehn?!

Die ganze Geschichte um die Neururer-Shirts (siehe rechts den viel zu großen Button zum Shop) macht noch immer ’ne Menge Spaß und beschäftigt meine Gedanken. Aber darum ist es leider hier und noch leiderer bei spielestarren.de gerade sehr ruhig.

Und gerade weil mich das so beschäftigt, freue ich mich aber auch wie ein kleines Kind – quasi wie ein Pony – über Kleinigkeiten. Wir waren mit unseren Bannern am Wochenende nämlich im Fernsehen bei Sky und Sport1 zu sehen (Kunststück, die nutzen beide die gleichen Bilder bzw. Sport1 die von Sky). Und die Krönung: Wir waren auch in der BILD Zeitung.

Nun hab ich mich hier schon sehr sehr sehr oft sehr kritisch über die BILD geäußert – zumindest aber noch nicht über den Sportteil… glaube ich. Und meine Haltung hat sich auch nicht geändert. Aber dennoch macht es mich – wenn ich einfach mal ehrlich zu mir selber bin – total happy in der BILD mit Foto aufzutauchen… nagut, die Banner, ich selber bin nicht zu sehen und das soll ja auch gar nicht. Hätte ich nicht gedacht, dass mich das so freut… eben weil ich das Blatt  ja eben „nicht so dolle“ finde. Aber ich bin jetzt regelrecht angefixt, sämtliche Zeitungen der Region zu durchforsten, um zu sehen, wo wir noch alle gelandet sind. Danke Lothar, danke Martina, danke Steffi und natürlich auch danke Annika, dass ihr mit im Stadion wart und damit aktiv an unserer medialen Präsenz beteiligt seid.

Übrigens gab es den ein oder anderen, der es gar nicht so toll fand, uns mit den Shirts und Doppelhaltern im Stadion zu sehen. Ein Fan war beispielsweise ziemlich aggressiv. Das kann man schade finden, ist aber vermutlich normal. Klar, dass man als leidenschaftlicher Hardcore-Fan eine etwas andere Sicht der Dinge hat. Warum man gleich ausrasten muss… hmm… schwieriges Thema… hab ich gerade keine Lust drauf.

Ist aber auch egal, hier erstmal die Galeriebilder. Achja und wenn ihr euch ein Shirt bestellt, bin ich euch übrigens auch gar nicht böse. Ihr könnt das auch bei mir persönlich tun und ich geb es euch, wenn wir uns treffen, so spart ihr Versand. Allerdings gilt insbesondere das letztere Angebot nur so lange der Vorrat reicht und der ist stark begrenzt. Limited Edition, quasi. Hossa!

Auf die Website derwesten.de haben wir es übrigens trotz 37-teiliger Klickstrecke zum Spiel nicht geschafft… Frechheit!

Klassentreffen mit Peter

Man könnte es Zweiklassen-Gesellschaft nennen, aber das würde eine Hierarchisiserung bedeuten, die totaler Mumpitz wäre. Und außerdem sind es am Ende sogar drei „Klassen“, ich will hier vielleicht doch lieber von meinem Freundeskreis sprechen. Der setzt sich zusammen aus:

  1. Leuten die Facebook nutzen
  2. Leuten die meinen Blog lesen
  3. Leuten die nichts von beidem tun

Die letztere Gruppe weiß dann a nichts von diesem Eintrag und b relativ wenig was in meinem Leben so passiert. Das ist kein Vorwurf, sondern mein Eingeständnis, dass ich einfach viel zu selten telefoniere…

Nun, eigentlich möchte ich aber hier nur mal über ein kleines Projekt informieren, dem ich mich seit dem 08. April widme – die Gruppe 1 weiß darüber schon Bescheid, Gruppe 2 erfährt es jetzt und Gruppe 3… hach, dieses leidige Telefon.

Seit dem besagten Tag ist Peter Neururer nämlich wieder Trainer im Profifussball bzw. er ist auch wieder Trainer beim VFL Bochum. In dem Kontext kam mir eine kleine Idee, die der ein oder andere vielleicht ganz kurz hier gesehen hat und die dann wieder verschwand. Nun, mittlerweile ist die ganze Geschichte beachtlich gewachsen und vor allem spruchreif!

Damit ihr alle so ein kleines bisschen klicken könnt und nicht im ingoversum versauert, ist hier der Link zur Website Peter ist wieder da. Dort erfahrt ihr, wie aus einer Idee für ein Bild/Logo/Motiv, ein Stadionbesuch, Fahnenmalerei, T-Shirts und – das lässt sich jetzt noch nicht absehen – Weltruhm bzw. Weltherrschaft wurde/wird.

Kategorie: Lebenshilfe

Ich habe leider zurzeit sehr sehr wenig Zeit zu bloggen bzw. den Kopf einfach woanders. Aber ich bin bei Facebook auf ein tolles Video aufmerksam geworden (danke Simon). Der ein oder andere überlegt ja aktuell, was er machen will, warum er das machen will und was das beste für sein Leben – oder was auch immer – ist. Ich finde Videos wie das untige ja immer recht inspirierend, andere finden den Stil cheesy:

Und nun noch den Arsch in der Hose haben, auch zu handeln… Oder ist der Vortrag von Alan Watts vielleicht doch etwas an der Realität vorbei?

Klartext! Nichts verbogen! Mit Tippfreiheit!

Ich sage es (vermutlich mal wieder) gleich vorab: Ich kann mit Peer Steinbrück nichts anfangen. Konnte ich aber auch noch nie, auch nicht, als er hier noch in NRW tätig war.Das nun Folgende ist an der ein oder anderen Stelle so formuliert, wie es der gute Mann so liebt, im Klartext. Aber darauf fahren die Leute ja total ab, hat er uns ja erklärt.

Ich kann ihn mir aber auch ganz besonders nicht als Bundeskanzler vorstellen. Ich will mich von diesem Mann weder national noch international repräsentieren lassen (und stampft laut auf)! Von dem was ich von ihm mitkriege, ist er einfach ein ungehobelter, unverschämter Zausel, mit wirklich ganz schlechter Kinderstube (Dopplungen gewollt).

Was mir ganz besonders gegen den Strich geht, ist sein permanentes Beharren auf Idioten-Floskeln, die nur bestätigen, was für ein sturer Kopf er ist, nur mäßig fähig, kooperativ zu arbeiten. Da wäre einmal die Forderung nach „Beinfreiheit“ im Wahlkampf. Was soll das bedeuten? Verbietet die SPD Kanzlerkandidaten normalerweise eine eigene Meinung? Schränkt sie die Kandidaten so sehr ein, dass sie sich nur nach Abstimmung mit der Basis zu einem Thema äußern dürfen? Ich vermute nein, also kann das ja nur bedeuten, dass er einfordert ganz nach seinem Gusto agieren zu wollen. Und wie heißt es berechtigter Weise? Man wählt in Deutschland keine Personen, sondern Parteien mit Programmen – da darf sich dann auch der Kanzlerkandidat ab und an inhaltlich mal abstimmen.

Es gab eine Szene in einer Komödie – ich komme aber gerade nicht auf den Namen – da war ein Typ, der immer wieder andere beleidigte und seine Sätze stets einleitet mit „Bei allem Respekt…“ und dann sowas wie „…Sie sind ein A****loch“ folgen lies. Als man ihn dann darauf hinweist, dass das so nicht geht, sagt er „Aber wieso, ich hab vorher doch „Bei allem Respekt““ gesagt. Dass das eine Beleidigung nicht rechtfertigt, hat er nicht verstanden. In meinen Augen ist das das Gleiche, wie die Sache mit der Präventiv-Einforderung von Beinfreiheit. Und auch PS versteht anscheinend nicht, dass eine Forderung – wurde diese überhaupt „bewilligt“? – kein Blankoscheck ist, sich danach zu benehmen wie Karl-Arsch.

Genauso sein Mantra, sich nicht verbiegen lassen zu wollen. Wieso und seit wann ist das grundsätzlich eine gute Eigenschaft? Ich kann mit Menschen, die nicht in der Lage sind Fehler einzusehen und ihr Verhalten der Situation anzupassen aber mal gar nichts anfangen. Rumpoltern, sich darauf berufen, dass man sich nicht verbiegen lassen will, dann eine Diskussion für beendet erklären oder sich alternativ einfach gar nicht mehr zu äußern, mit dem Hinweis es wäre ja bereits alles gesagt, ist nichts anderes als unverschämt. Man/Ich könnte mal ganz platt sagen: „Wenn der Souverän, den Repräsentanten etwas fragt, dann ist es dessen Pflicht zu antworten, im Zweifel auch zu rechtfertigen.“. Bevor Extrem-Beispiele herangezogen werden, würde ich das in der Hinsicht einschränken, dass bei Fragen der Nationalen Sicherheit (und Gedöns) natürlich auch mal etwas verschwiegen werden darf, oder die Wahrheit ein wenig gedreht werden darf. Bei Herrn Steinbrücks Äußerungen war die allerdings bisher noch nicht in Gefahr.

Das Einfordern von Beinfreiheit und auch die Aussage, sich nicht verbiegen zu wollen, sind meiner Meinung nach ganz klare Indikatoren für die Unfähigkeit, sein Verhalten ändern zu können – schön immerhin, dass er sich soweit schon selbst einschätzen kann. Das hat aber rein gar nichts mit „ich brauch den Platz um Wähler zu überzeugen“ zu tun und erst rechts nichts, mit Steinbrücks Aussage, dass „die Menschen einen wollen der Klartext“ spricht. Wenn er das nämlich auf sein Verhalten so anwenden will, dann ist das eine Fehleinschätzung, denn die Menschen, die sich Klartext wünschen, beziehen das sicherlich mehr auf Inhalte (zum Beispiel: Wir können uns Steuervergünstigungen nicht leisten, weil… // die Steuern müssen steigen, weil…), statt auf platte Stammtischparolen über italienische Politiker, Geschlechtertrennung im Sportunterricht uvm. Von einem Politiker abseits des rechten Rands darf/muss man einfach mehr erwarten. Ich will Politiker, die ein Vorbild sind, zu denen ich/man vielleicht sogar aufsehen kann.

Wenn ich Peer Steinbrück sehe und mal wieder rumnöhlen höre, muss ich immer an einen kleinen Sandkasten denken, wo ein kleines Kind drinsitzt und die ganze Zeit rumbrüllt, weil die anderen nicht genau so mit ihm spielen wollen, wie er das verlangt. Irgendwann sitzt das Kind dann allein im Sandkasten, ist beleidigt, zieht ne Schnute und dreht sich dann wütend ab.

Man kann Steinbrücks Auftritte/Aussagen verharmlosend ein Hüpfen von Fettnapf zu Fettnapf nennen, man kann aber auch einfach mal festhalten, dass er für den Job eines Volksrepräsentanten einfach der Falsche ist. Es mag ja sein, dass er gute Ideen hat, und vor allem starke Kompetenzen in – vielleicht sogar sehr vielen – Bereichen. Aber einer gehört nicht dazu: Volksvertreter zu sein. Die sinkenden Beliebtheitswerte von PS sprechen übrigens auch Klartext bzw. haben die sich auch eine gewisse Beinfreiheit gegönnt…

[Anm.d.Red.: Und wehe jetzt kommt hier einer um die Ecke und sagt „In was für einem Land leben wir eigentlich, dass man nicht mal sagen darf, dass…“]

Bescheidenheit war meine Zier

Nachdem Bulldo sich letztens einschleimen wollte, dass er mein FIFA-Niveau wohl niiiiiemals mehr erreichen würde und ich noch total bescheiden war, ist nun wohl endlich Schluss mit der Bescheidenheit. Von wegen, dieser Zlatan Ibrahimovic, der meint, er  käme gleich nach Muhammad Ali. Neeee, da komm jetzt erstmal ich! Meine Brust kann gar nicht mehr anschwellen. Neben mir sieht gerade selbst die Dings… ähm… Pamela Anderson aus, wie ein Kerl mit Hühnerbrust.

Achja, ich sollte vielleicht mal sagen, worum es überhaupt geht. Alsoooo, ich spiele seit einigen Jahren die FIFA-Reihe nur noch online gegen menschliche Gegner. Gegen den Computer ist das alleine nicht mehr so unterhaltsam (insbesondere, weil der zu gut verteidigt). Bei der Ausgabe von 2012 hatte ich es Ende des letzten Jahres immerhin in die zweite Liga geschafft und war stolz wie Oskar. Nun dachte ich, dass ich bei der 2013-Version, die im November 2012 erschien, sofort tierisch durchstarten würde und in den Online-Ligen in kurzer Zeit auch mindestens die dritte Liga erreichen würde. Das war aber leider ein böser Irrtum.

Zwischenzeitlich musste ich sogar um den Verbleib in der sechsten Liga kämpfen. Doch, ganz ohne das ich es groß bemerkt habe, bin ich anscheinend doch etwas besser geworden und fand mich im letzten Monat nach einem brutal harten Kampf um jeden einzelnen Punkt und zahlreichen Wutausbrüchen immer mal wieder in Liga zwei wieder. Von Liga eins hatte ich nicht mal zu träumen gewagt. Aber heute… heute ist es doch passiert! Nach einem glorreichem, verdienten 4:1 mit Borussia Dortmund  gegen Paris Saint Germain (und davor einem extrem unverdienten 1:0 gegen Paris Saint Germain) habe ich es im letzten Saisonspiel geschafft: Nach genau 340 Spielen, davon 145 Siegen, bei 64 Unentschieden und 131 Niederlagen was in etwa nerdigen 110… 130 Spielstunden entspricht, bin ich ab sofort erstklassig! Ich bin einer von 12.853 Spielern der weltweit 228.414 Spielern, die diesen Modus spielen.

Meine Hände zittern noch immer… und Bulldo, du hast wohl recht! Hehehehe