Sack mit Spiegel Online in China umgekippt

Aufgrund von Themennot ist mal wieder zeit für Spiegel-Online-Bashing meinerseits angesagt (und alle so: Och nööööö!). Generell eher ein Eintrag der Marke „Sack Reis in China“, aber ich kann hier ja machen was ich will. So!

Auf der SPON-Seite steht unter der Rahmung „Geldnot der Vereine“ ein Artikel namens „Griechische Fußballer werben für Bestatter und Bordell„. Das ist prinzipiell irgendwie auch Sack Reis und China. Aber gut, ich sehe ja eben ein, dass man seine Webseite ab und zu aktualisieren muss.

Wirklich unschön wird die Sache dann aber beim Einleitungstext:

Deutsche Fußballfans regen sich über den Geflügelproduzenten Wiesenhof als Sponsor auf, doch in Griechenland gibt es weitaus groteskere Trikotwerbung.

Ähem. Grotesker? Wenn die Anschuldigungen der Tierschützer stimmen, dass bei Wiesenhof Tiere gequält werden, dann finde ich den Aufmacher wirklich sehr sehr sehr schlecht ausgewählt. Was ist an Bordell und Bestatter bitte grotesker als an Tierquälerei? Unpassend, ziemlich unpassend der Vergleich, das kann ja sogar ich besser.

Und zu allem Reis-Sack-Überfluss handelt es sich noch um Mini-Vereine aus einer sehr unteren Liga in Griechenland – also: who cares!? Aber Moment, einen hab ich noch! Um dem Artikel vollständig jeglichen Nachrichtenwert (siehe Galtung und Ruge) zu klauen, schreibt der Autor am Ende dann auch noch, dass es auch schon deutsche Vereine gab, die Ähnliches gemacht haben.

Aber irgendwie ist es doch auch schön, bei Spiegel Online erscheinen „eigentümliche“ Artikel um die Seite mit irgendwas zu aktualisieren und ich aktualisiere meine Seite indem ich mich auf diese Artikel beziehe… welch ein fantastischer Kreislauf! Nahezu grotesk!

 

Emergency Room

Ich könnte eigentlich jeden Tag etwas über Kasimir schreiben, aber dann wird es hier viel zu gefühlsduselig. Ich will ja auch nicht, dass ihr Leser euch fremdschämt. Ich hab das nämlich ab und zu bei Blogs, die viel zu persönlich werden, wo ich mir denke, dass das doch nicht in die Öffentlichkeit gehört. So ähnlich, wie wenn ein bis dato unbekannter Partygast einen mit seinem Leid konfrontiert und nach Rat und Trost sucht. Da kommt dann dieses „ich will hier weg“-Gefühl in einem auf.

Dementsprechend ist dieser Eintrag nun ein wenig grenzwertig, aber den ein oder anderen, der Annika und mich kennt und hier mitliest, interessiert das vielleicht doch? Nun. Finden wir es raus! Lesen Sie jetzt:

Gestern Abend waren wir mir Kasimir in der Tierklinik. Ich hätte auch „Tierarzt“ schreiben können, oder Notfall-Tierarzt, aber Klinik klingt irgendwie am bedrohlichsten, weil so nach OP und langfristig. Nachdem der kleine Mann sich den ganzen Sonntag ziemlich hat hängen lassen, ungefähr so agil war wie ein Faultier und so viel Körperspannung hatte wie ein Regenwurm, haben wir uns am Abend entschieden doch lieber mal einen Arzt zu fragen, was so los ist. Man kann zwar auch das Internet befragen, allerdings ist das ungefähr so, wie eine Dokumentation auf n-tv oder n24 zu schauen, am Ende geht es stets um Flugzeugträger, Bomben, Panzer und Weltkriegsopfer – analog endet es in den Foren immer im Tod oder Schlimmerem. Mich würde jetzt mal interessieren, ob Mortalität von Haustieren und die Etablierung des Internets in irgendeiner Form Interdependezen aufweisen… [Anm.d.Red. ich versuche verzweifelt diesen persönlicheren Eintrag mit Fremdwörtern aufzuhübschen, um ihm die emotionale Involviertehit meinerseits zu nehmen]

Wo war ich? Tierklinik, genau! Jedenfalls hat Kasimir seit seinem Einzug langsam aber stetig und von Samstag auf Sonntag sprunghaft gesundheitlich abgebaut. Aus dem anfänglich tränenden Auge ist ein Katzenschnupfen mit Fieber und 40,7 grad Körpertemperatur geworden. Und ich weiß gar nicht, wen von uns das mehr fertig macht. Ich will jetzt gar nicht für Annika sprechen – sie ist ja eh schon katzenerfahren – aber ich bin feddich! Dieses Sitzen beim Tierarzt, dieses unwohle Gefühl, weil dir (lies: mir) Katzen einfach so gar kein vernünftiges Feedback geben können, wie es ihnen gerade geht, ist für mich schon arg belastend. Klar, sie futtern nicht, oder hängen halt nur rum, aber das muss ja noch nicht schlimm sein.Und die Diagnose war dann gestern auch nicht sooo nach Wunsch.

Der Katzenschnupfen wird uns vermutlich etwa zwei nis drei Wochen begleiten. Kasimir hat jetzt ein temperatursenkendes Mittel und ein Antibiotikum gespritzt bekommen und schon am Dienstag geht es wieder zum Weißkittel zu Kontrolle. Und ganz hoffentlich geht es dem Kleinen dann bald wieder gut – gerne auch schon jetzt!Ganz schlimm ist es für mich nämlich auch, ihn morgens allein zu lassen. Und gefühlt schaute er mich heute morgen auch nochvorwurfsvoll an. Und es hilft da auch nicht weiter, dass mir jeder sagt, dass Katzen sowas ja eh mit sich selber ausmahen und man da gar nix machen kann. „Ja pffffff“, sag ich.

Zwischenzeitlich ist jedenfalls sämtliche im Urlaub „erworbene“ Erholung von mir abgefallen bzw. wie einst Clubber Lang von Rocky von einem sorgenvollen Erregungszustand brutal weggeboxt worden. Adriaaaaaaaaaan!!!!

Prometheus… oh mein Gott neeeee

Dann versuche ich doch mal etwas über Prometheus zu schreiben. Versuchen, weil mich der Kater auf Trapp hält – wir waren jetzt auch schon gemeinsam beim Tierarzt, weil ein Auge tränt bzw. er es nur selten ganz öffnet – und versuchen, weil es der Film einfach nicht leicht macht.

Es ist lange her, dass ich die Alien-Filme gesehen habe und ich gestehe, ich erinnere mich nicht mehr an alles. Aber ich erinnere mich schon daran, dass die Filme mehr waren, als tumbe Actionstreifen, da war noch etwas mehr Background, etwas Tiefgründiges und Ripley war ein toller Charakter und super gespielt. Soweit meine Erinnerungen und der Einschätzung, mit der ich aber wohl auch nicht allein bin. Daran muss sich also nun das Prequel zu der Reihe, Prometheus, messen lassen.

Ich muss vorab sagen, dass ich den Film auf englisch auf einem Flugzeugbildschirm gesehen habe – selbstredend natürlich in 2D. Der liebe Kollege Daniel hat mir aber versichert, dass die Landschaftsaufnahmen gerade  in 3D fantastisch sein sollen. Und nach dem Film muss ich dann sagen: Immerhin!

Aber erst mal ein bisschen ins Detail, bzw. versuche ich mal viel der Story auszusparen sondern konzentriere mich auf das, was mich wirklich geärgert hat.

Die Charaktere in diesem Streifen sind nicht besser ausgearbeitet als in einem 08/15-Actionstreifen. Es gibt die Freaks (ein Exemplar rechts außen, der sieht übrigens so aus, wie die Aliens bei Battleship), die verdammt schnell ins Grass beißen, damit beim Zuschauer das erste mal ein „huiiii, was treibt sich denn auf dem Planeten rum“-Gefühl auftaucht. Es gibt die brillanten Wissenschaftler so Mitte 20, die aussehen wie Surfer und die dazu noch verdammt cool daher kommen (Bild Mitte). Und es gibt den Typen mit Hands-On-Mentalität – den Captain – der Sachen einfach anpackt und dann richtig. Dann ist da noch die arschige Expeditionsleiterin und der Hauptcharakter. Ooooh mein Gott, die Hauptrolle. Die wird gespielt von der Frau mit dem Drachentattoo (Rapace oder so, heißt die glaube ich) und die ist sooooooooo unsympathisch, finde ich (auf dem Bild die zweite von links). Sie zeigt nur einen einzigen leidenden Gesichtsausdruck (erneut: siehe Bild) und es fällt mir schwer auch nur eine Sekunde mit ihr zu leiden. Auch nicht, als sie zum Beispiel an sich selber eine Abtreibung durchführt – sieht schmerzhaft aus, sehe ich ein, aber mir war es dennoch total wurscht. Und dann überlebt sieden Film natürlich auch noch… muss ja, aber Himmel-Herr-Gott! Wer hat denn diese Charaktere designt!? Und mir fällt ein, ich habe noch einen vergessen! Michael Fassbender (Foto ganz links) spielt Lt. Commander Data, der sich von der Enterprise irgendwie in diesen Film verirrt hat. Nein, mal ohne Witz; es werden ja im Moment eigentlich nur lobende Worte für sein Rollenspiel gefunden. Aber warum eigentlich? Warum wurde dann Brent Spiner (Darsteller von „Data“) nicht auch mit Lob für sein Schauspiel überhäuft? Fassbender spielt halt einen überwiegend emotionslosen Androiden, der in gewissem Maße kaltblütig dabei hilft, die ganze Mannschaft niederzuschnetzeln. Das macht er aber eben in seiner Funktion als Maschinenmensch ziemlich emotionslos – da ist also wenig Schauspiel notwendig.

Doof finde ich eben auch die Story. Die Schöpfer der Menschheit finden, dass sie die Menschheit dann wiederum doch vernichten wollen, aus den und den Gründen und…  Blööööb. Und dann ist da dieser reiche Milliardär, der die Herrschaften auf diese Mission schickt… ach neeeee. Neee, irgendwie riecht das alles nach Rip-Off ganz extremer Vorhersehbarkeit und den eben erwähnten eindimensionalen Charakteren. Da steckt kein Herz, keine Liebe in diesem Film. Und wie konnte man sich mit der Hauptrolle so vergreifen!? Wäre Chalrize Theron (nicht im Bild) nicht vielleicht sogar besser als Besetzung gewesen? Stattdessen, spielt sie die Ober-Arschgeige. Das macht sie nicht schlecht, aber ich glaube, mit ihr in der Hauptrolle, hätte der Film gewaltig viel mehr Emotion und Empathie bei mir ausgelöst.

Ich habe oben geschrieben, dass ich über Dinge schreiben will, die mich geärgert haben. Und „ärgern“ ist eben genau der Punkt. Ich habe mir sehr sehr sehr gewünscht, dass dieser Film toll ist und weil er in meinen Augen so brutal enttäuscht, bin ich eben wirklich verärgert und nicht nur enttäuscht. Ich will diesen Film gut finden, dann ist er aber so egal, so Abziehbild, so „hab ich schon mal woanders gesehen“, dass es einfach nicht geht. Nach 15 Minuten mit der drögen, überhasteten Einleitung habe ich mich schon so unendlich gelangweilt und bis auf zwei drei kleine Schockeffekte im ganzen Film war da nichts, was mich begeistern konnte.

Ich kann ihm nicht mehr als 20-30 Punkte geben. Und das auch nur, weil ich eingeschüchtert bin, von all dem Lob, dass über den Streifen ergossen wurde. Passend dazu vergeben die Tomaten immerhin 73% und die dort angegebene Publikumswertung kommt auf 72%. Erstere Wertung ist dabei schon weniger als ich gedacht hab. Drei negative Kommentare auf der Seite sind:

The film [has] a kind of „been there, done that“ feeling.

In space, everyone can hear you try too hard.

Ridley Scott’s long-awaited prequel-of-sorts to his game-changing 1979 classic sci-fi terror ride Alien is not only conceptually lame and badly made, it’s actually worse than Alien Resurrection.

 

Bei Facebook wurde ich gefragt, warum ich mir so einen Schund wie Battleship anschaue. Aber ganz ehrlich: Bei dem Streifen wusste ich ja in gewissem Sinne schon, dass es Schrott wird, nur nicht wie groß der Schrott wird. Hier dachte ich, insbesondere wegen des ganzen Lobs und der tollen Trailer, ich bekomme einen tollen Film zu sehen und dann… also für sowas ist mir meine Zeit eigentlich wirklich zu schade. Selbst im Flugzeug…

Ein Film zum Versenken

Also gut… Battleship. Es hat mich zwar keiner drum gebeten, aber jetzt will ich daoch raus mit meiner Meinung zu diesem Machwerk.

 

Also in Battleship spielt Taylor Kitsch die Hauptrolle, wie auch schon in John Carter. Das war dieser schlimme Science Fiction-Mist aus dem vergangenen Sommer. An seiner Seite „spielen“ noch Rihanna, die aber außer markigen Sprüchen und entsprechendem Gesichtsausdruck mal gar nichts zu schauspielern hat. Das hätte ich auch gekonnt! Und ich hätte mich auch mit der Hälfte der Gage zufrieden gegeben. Liam Neeson spielt auch ganz ganz wenig mit, aber auch hier nur markige, vorhersehbare Brüllsprüche in seiner Funktion als Admiral. Dabei fiel mir auch auf, dass der Job des amerikanischen Verteidigungsministers anscheinend ein ziemlich doofer sein muss, da man ständig von seiner Exekutive blöd angebrüllt wird… naja, man muss FIlmen ja vielleicht doch nicht alles glauben. Dann ist da noch der tolle blonde Schauspieler, der bei True Blood den Vampir Eric Northman (oder so ähnlich) spielt. Leider… nun… er macht es nicht lang. Aber mal zur Story.

Eric und Taylor (s.o.) sind Brüder und Taylor kriegt mal nix auf die Reihe. Eric zwingt ihn deshalb zur Navy zu gehen. Schnitt und zack sind die zwei mit einigen anderen Schiffen in einem „Wargame“ gegen… irgendwen auf irgendeinem Ozean. Wird vermutlich näher benannt, ist aber wurscht. Jedenfalls wollen die gerade anfangen zu wargamen, da knallen plötzlich fünf Alienschiffe vom Himmel in den Ozean rein. Eines nicht ganz, das wird durch einen Satelliten zerdeppert.

Die Aliens – die zuvor von einem Kommunikationssignal von Erdforschern „angelockt“ wurden, stammen von einem sehr erdähnlichen Planeten ab. Desegen sehen sie wohl unter ihren Stahlanzügen auch den Zombiepiraten aus dem Fluch der Karibik und einem Wikinger ziemlich ähnlich. Die jedenfalls sind ziemlich schnell von ihrem Planeten zur Erde und wollen hier alles platt machen. Dafür haben sie eine gigantische Armee von fünf (!!!) ich wiederhole: fünf (!!!!) Kriegsschiffen geschickt. Wobei… eigentlich sind es nur vier. Denn eines ist ein Kommunikationsschiff. Und nur über dieses, können die Aliens Kontakt mit ihrem Planeten aufnehmen. Ähm ja… technologisch wirklich sehr überlegen…

Zumindest können sie aber eine Energiekuppel um sich und ein paar Kriegsschiffe des Wargames spannen. Da kommt niemand mehr raus oder rein. Es folgt Geballer, allerdings zerstören die Außerirdischen nur Schiffe, die ihre Waffen klar machen oder sie benutzen. Obwohl sie – das zeigt sich in Gedankenübertragungs-Super-Spock-Würgegriff-Visionen, eigentlich den ganzen Planeten auslöschen wollen. Ich kann hier gar nicht mit genug Detail darauf eingehen, wie bescheuert und unlogisch der Film hier schon ist. Himmel-Herr-Gott.

Jedenfalls stribt Taylors Bruder natürlich ,denn er muss ja als „nun krieg dein Leben endlich mal klar“-Marionette für seinen Bruder herhalten. Der wird sofort zum Kommandant des Schiffs, trifft einige totale super-Taktik-Entscheidungen und am Ende werden die Aliens vertrieben, deren einzige Mission es nur noch ist – anscheinend bevor sie alles Kaputtballern wollen – eine Nachricht an ihren Heimatplaneten zu senden, wofür sie Erdtechnologie benötigen. Ob sie Pizza bestellen wollen? Ich weiß es nicht. Ist auch egal, denn zu diesem Zeitpunkt ist mir der Kopf schon so oft auf die Tischplatte gefallen, dass sich meine Hirnzellen in Babybrei mit Erdbeergeschmack verwandelt haben.

Zwischendrin ist der Film noch gerade so bekloppt, dass er witzig ist. Aber irgendwann hört der Spaß auf und meine Logiksynapsen, die ich für Actionfilme eh eigentlich abschalte, schlagen Alarm. Hier ist soviel Kitsch, Patriotismus und Stumpfsinn auf einem Haufen versammelt, dass Hollywood eigentlich kaum noch etwas für die kommenden Filme übrige gehabt haben dürfte. Am Ende gibt es sogar diese „alles super“-Szene, wie in den 80ßern am Ende von Serien, wo alle Guten beieinander stehen herzhaft lachen und dann die Endmelodie einsetzt. Wer – zum Donner – gibt für so einen Film bitte Geld aus!? Und damit meine ich Filmstudios, Produzenten usw.!? Da ist noch so viel mehr Murks drin, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Das Fußballspiel zu Beginn, der Soldat ohne Beine, die Kampfszenen mit dem Soldat ohne Beine, Liam Neeson, die Alienangriffslogik… ach…

Ich möchte bitte, dass Taylor Kitsch, der Eric Northman-Darsteller und auch dieser andere Darsteller aus der Serie „Friday Night Lights“ tolle Rollen in tollen Filmen bekommt. Ich möchte, dass Rihanna sich künstlerisch zur Ruhe setzt und ich möchte dass Liam Neeson das gleiche macht und sich noch zusätzlich dafür entschuldigt, dass er jemals Actionfilme gedreht hat.

Eben wegen der zwei bzw. quasi drei Darsteller die ich mag, geb ich dem Film 10 Punkte, wenn man ihn total besoffen anschautr, reicht es vielleicht sogar für 20. Aber mehr ist in keinem Fall drin. Die Tomaten vergeben 33% in der Kritiker- und 54% in der Publikumswertung. Jeder Zweite fand den Film gut!?!? Unmöglich!

The Internet is for… cats

Neee, was bin ich blogfaul. Dabei gibt es eigentlich genug Anlässe. Einige der Tauchbilder sind zum Beispiel durchaus vorzeigbar. Auch das ein oder andere Bild vom Delfinschwimmen könnte ich online stellen. Hatte ich das nicht sogar „versprochen“?

Naja, mache ich alles sicherlich noch, aber jetzt gerade mag ich das alles nicht tun. Ich könnte auch einfach über die Filme schreiben, die ich im Flugzeug gesehen habe – zum Beispiel Prometheus. Allerdings fand ich den beim Gucken schon so langweilig, da würde ich beim Schreiben vermutlich einschlafen. Vielleicht echauffiere ich mich auch hierüber noch ein anderes mal, weil ich mir so sehr gewünscht habe, dass es ein toller Film wird – und dann sind die Charaktere so lieblos bzw. belanglos… hach. Battleship habe ich gesehen. Dass ist der Film, wo zahlreiche Online-Medien beschwert haben, wie bescheuert es ist, einen Film über „Schiffe versenken“ zu machen. Und ja, der Film ist sogar wirklich total bescheuert, aber nicht weil eine einzige dämliche Szene dem Spiel sehr ähnelt, sondern weil er einfach insgesamt unfassbar mies ist.

Aber auch darüber will ich hier gar nicht schreiben. Viel lieber möchte ich meinen Bloglesern den kleinen Kasimir vorstellen, der hier gerade neben mir auf  einem Pulli auf meinem  Schreibtisch neben der Tastatur liegt oder sich mir immer wieder vor die Nase stellt. Und wofür ist das Internet schließlich erfunden worden? Genau! Pornos und Katzenbilder und -videos!  Also, Bild ab:

Jetzt bin ich mal gespannt, wann wir aufhören besorgt zu sein, weil der einjährige Kleine beim Atmen ab und zu so klingt wie Darth Vader, oder da dieser kleine Knubbel an seiner Flanke ist… oder dass er ein Stück „Elefantenfuß“ gefuttert hat, was definitiv nicht gesund ist und er fast gekotzt hat… und so ein bisschen Durchfall hat er vielleicht auch, glauben wir… aber das ist bestimmt nur die Aufregung.

Ich weiß auch noch nicht, ob ich überhaupt ins Bett gehe. Dann müsste ich ihn ja schließlich ganz allein im Rest der Wohnung lassen… Ich mein, er ist immerhin nicht wirklich von unserer Seite gewichen, seit er um 17.00 Uhr hier das Kommando übernommen hat. Was mach ich denn nu!?

Und ist das normal, dass Tierheimkater totaaal zutraulich sind? Also zumindest nachdem er sich 10 Minuten unter dem Bett verkrochen hatte? Neeee, das ist bei Kasimir bestimmt was total besonderes! Da bin ich mir aber mal ganz dolle sicher!

Tortuga-Time und Strand

Nach den reiseberichtsarmen Tagen jetzt mal wieder ein bisschen was Neues von der Insel. Was war also in den vergangenen Tagen… hmm… hatte ich schon vom Delfinschwimmen erzählt?

Am Sonntag waren wir auf „Klein Curacao“ – ich hatte davon bereits Bilder hochgeladen – eine klitzekleine Insel zwischen Curacao und Bonaire. Da gibt es nichts außer einem Ex-Leuchtturm, einem Schiffwrack und – viel wichtiger – einem ganz tollen Sandstrand mit der Chance auf Torrrrrtugas (Pirate-Talk). Eine haben wir sogar auch gesehen und sind ihr ein paar Minuten, sogar zum Luftholen, gefolgt. Schnorcheln fand ich dort aber trotzdem nicht sooo toll. Es ist recht sandig und viel mehr ist nicht. Aber die Brandung ist toll!

Heute waren wir wieder tauchen, einmal am Playa Grandi. Einer dieser Strände, den ich mangels Sand nicht als Strand bezeichnen würde. Dazu kommt, dass dort die Fischer starten und ihre gefangenen Fische reinigen und „entkernen“ (oder wie das heißt). Nicht wirklich die Atmosphäre, die ich an einem Strand bevorzuge, aber wir waren dort ja auch unter Wasser und haben Neptun getroffen. Naja, zumindest eine kleine Statue von ihm . Viel wichtiger aber auch zwei Torrrtugas!

Der andere Tauchspot heißt „Alice in Wonderland“, was extrem cool klingt, aber wenn ich ehrlich bin, war er nicht sooo besonders. Sehr schön, aber nicht so, wie man/ich mir einen Tauchspot vorstelle, der eben so heißt.

Was war noch? Achja, am Samstag waren wir am Blue Bay Beach. Der ist recht nett, was den Strand angeht, ziemlich gemütlich und bietet einiges an Schatten, leider ist es im Wasser recht langweilig in Bezug auf das Schnorcheln. Die Sicht ist mies und viel zu sehen gibt es auch nicht. Mit etwa 7 Euro pro Person für eine Liege ist er dazu auch noch nicht preiswert.

Telekolleg Curacao

Zunächst mal ist der Name „Willemstad“ für mich angenehm und vertraut – besonders der vordere Teil. Und ich habe auch schon immer gedacht, dass an Martin irgendwie mehr dran sein muss als ein Gen zum Dauergewinnen des Eishockey Managers. Oder vielleicht ist es gerade genau das, was hier gelehrt wird?!? Auf dem Bild seht ihr, wo die „Lehren des Martin“ anscheinend verbreitet werden.

Haben wir das also auch geklärt. Und wo wir gerade bei Bildung sind… Annika und ich haben uns heute gefragt, wie man einen Bewohner von Curacao eigentlich nennt. Folgende Ideen hatten wir – natürlich ohne die Hilfe von Wikipedia:

  • Curikesen
  • Curatoren
  • Cursaren
  • Curschatten
  • Cursulaner
  • Curtisten

Und noch etwas Wissenswertes: Neben niederländisch (Amtssprache) wird hier Papiamentu gesprochen. Das sieht ungefähr so aus:

Mein Lieblingswort ist „Dushi“, das heißt so viel wie Darling, Sweetheart oder Schatz (generell wird wohl einfach alles Schöne,Tolle usw. auf der Welt mit dem Wort bezeichnet). Es scheint auch die gängigste Bezeichnung für Frauen überhaupt zu sein. Ich finde es klingt einfach toll, vermutlich werde ich meine Erstgeborene so nennen. Genau! – Völlig überraschend ist Annika anderer Meinung, „weil sie dann in der Schule nur Muschi genannt wird“. Hmmmmm, das möschte isch nun auch nüscht…

„Die Strandtester“ treffen Flipper

Ein bisschen schade ist das schon, dass wir „heute“ kein Internet im Atlantis haben. Schliesslich ist Annika und mir heute Denkwürdiges widerfahren. Nicht im Sinne von „überraschend denkwürdig“, aber schon in dem Ausmaß, dass ich damit die versammelten Blogs, Twitters und Facebooks hätte zutexten können. Nun, dann schreibe ich es halt vor und veröffentliche es später. Beweisbilder kann ich eh leider nur nachliefern, wir haben nur eine Bilder-CD bekommen von unserem… [Trommelwirbel] Schwimmen mit Delfinen!!!

Wir haben heute eine halbe Stunde mit den dreijährigen Roxette und Tikal verbracht, haben Sie Tricks „machen lassen“ und sie haben uns bestimmt… 5 Meter weiter durch den Ozean (lies: Ozean-Becken) gezogen. Streicheln durften wir sie auch, Delfine sind nämlich sehr körperliche Tiere und finden es wohl ganz gut, betatscht zu werden. Das alles war schon ein tolles Erlebnis, unvergesslich. Wie dem auch sei, wir zwei können jetzt vermutlich überall auf der Welt Delfinen „befehlen“ zu singen, die Flosse zu schütteln, sich zu drehen und zu „küssen“. Ein neuer Karriereweg tut sich auf…

Apropos Karriereweg! Wir entwickeln uns hier zu Strandtestern – und das obwohl ich vor ein paar Tagen noch nicht einmal schöne von nicht so schönen Stränden unterscheiden konnte.

Gestern haben wir zahlreiche angefahren, auf der Suche nach einem Schönen. Ganz besonders empfohlen wurde uns immer wieder der „Große Knip“ und direkt nebenan sein Bruder, dem „Kleine Knip“. Letzterer ist tatsächlich klein und viel mehr aber auch nicht. Ein wenig ungepflegt vielleicht. Der große dagegen ist sogar wirklich recht groß und sogar noch viel ungepflegter. Die Mülltonnen waren bis oben hin gefüllt und es gab keinerlei Möglichkeit an Liegen zu kommen, die waren weggesperrt. Letztere zu mieten lag uns aber auch sehr fern, durch den Müll stank es nämlich ziemlich. In dem Kontext würde ich übrigens auch ein Rauchverbot an Stränden bevorzugen. Ich hasse es, in abgerauchte Kippen zu treten. Und wer schmeisst seinen Müll eigentlich immer einfach an den Strand!? Naja… die anderen Strände waren jetzt auch nicht sooo doll, am ehesten noch Daaibooibay. Playa Grandi, Kalki und Forti sind alle nicht so wirklich schön und teilweise auch keine Sandstrände – wenn man sie im Einzelfall überhaupt noch als Strand bezeichnen will. Playa Lagun war leider auch enttäuschend, obwohl der uns empfohlen wurde – vielleicht eher zum Tauchen und Schnorcheln, weil sich dort wohl viele Wasserschildkröten rumtreiben. Oftmals war aber einfach die Sauberkeit nicht so top. In dem Belang sind wir halt schon ein wenig pingelig. Bisher ist Cas Abou der absolute König der Strände, gefolgt von Prinzessin Portomari.

Heute waren wir nach den Delfinen neben dem Sea Aquarium am Mambo-Beach. Im Prinzip könnte der recht schön sein, aber!!! Zunächst mal gibt es nicht sonderlich viele Schattenplätze. Zwar stehen einige Palmen „zur Verfügung“, aber leider bieten die nur wenig und bei Wind recht unbeständigen Schatten. Die fest installierten Schattenspender (wie auch immer diese Palmenblatt-Dächer heißen) sind sehr rar und darunter tummeln sich die Leute als gäb es die Liege dort umsonst. Wenn man erst mittags – wie wir – aufschlägt, ist da kaum etwas frei. Genauso nervig ist allerdings die Baustelle hinter dem Strand, deren Akustik nicht gerade zum Bacardi-Feeling beiträgt, genauso wenig wie die Techno-Musik vom Nachbarstrand. Nun… kein totaler Reinfall aber für 5 Gulden pro Liege auch kein Schnapper. Schnorcheln ist ganz nett, auch wenn die Sicht nur mittelmäßig ist. Dafür war direkt vor dem Srand ein riesiger Schwarm Fische.

 

Noch zwei Worte zum Sea Aquarium. Das bekommt beim TripAdvisor nur sehr wenige gute Kritiken. Das Ding ist aber auch wirklich sehr sehr schlecht. Es gibt zwar Shows mit Selöwen, Delfinen, Flammingos, Haien usw. Mit sehr engagierten und gut gelaunten Angestellten, aber leider gibt es kaum etwas zu sehen in dazu noch sehr lielos gestalteten Tanks. Aber wenn ich das richtig verstehe liegt der Fokus hier eh eher auf den Delfinen und der Therapie von behinderten Kindern.

 

Morgen fahren wir vermutlich zur Blue Bay und am Sonntag folgt noch Klein Curacao als nächstes Highlight – mal sehen was „Die Strandtester“ (copyright, Trademark usw!!!) dazu sagen und wann wir eine entsprechende Show auf RTL angeboten bekommen. Oder wir fangen klein an, bei Sat1 oder so. Strand und absaufender TV- Sender passt ja vielleicht auch irgendwie gut zusammen.

Korrektur, Pfeiffrosch und Sightseeing

Ich beginne diesen Eintrag direkt mit einer kleinen Korrektur des Letzten. Annika besteht darauf, dass wir um 10:15 Uhr am Anstieg zum großen Berg im Christoffel Park angekommen sind „Mittagszeit ist gut, es war viertel nach 10 als wir…“. Aber nun mal ehrlich, …Jungs! Wir kennen das doch alle, bis Frauen mal wirklich fertig sind, sei es nun daheim, um nach irgendwohin aufzubrechen oder im Auto, bis sie mal endlich ausgestiegen sind, das daaaaauuuuuert! Das ist fast ein bisschen so, als wollten sie – im übertragenen Sinne – das letzte Wort haben. Da muss noch dies in die Tasche, das raus und hier das eine und dort das andere geholt werden. Gibt es dazu eigentlich eine Fitness-DVD? Wäre doch passend, statt auf Matten, wird einfach ein Aufbruch von der Trainierin simuliert, bei dem ganz besonders viel auf die letzte Sekunde noch gemacht werden muss, während der Mann mit gesenktem Haupt, resignierend an der Tür steht.

Ich hab ihr natürlich nicht widersprochen, aber ich bin mir trotzdem fast sehr 130%ig sicher, das es noch bis zur Mittagszeit gedauert hat, bis wir angefangen haben, den Berg zu erklimmen! [Notiz an Annika: Und bevor du jetzt wieder hier rumnörgelst, möchte ich dich darauf hinweisen, dass ich hier noch Internetseiten mit dem Thema geschickte Schuhwahl füllen könnte!!!]

An zweiter Stelle habe ich den bescheuerten Frosch extra und ganz nur für euch aufgenommen und ihr könnt euch den Ton den der kleine Scheisser macht hier anhören. Ich habe ihn allerdings nicht die ganze Nacht aufgenommen, 15 Sekunden müssen reichen. Wohlgemerkt habe ich die Aufnahme aus unserem Apartment heraus gemacht, also aus dem ersten Stock heraus. Das Mistvieh sitzt logischerweise im Erdgeschoss. Es ist auch nur etwa so groß wie eine kleine Münze, dementsprechend unauffindbar bzw. kaum zu töten – wenn man nicht auf das Arsenal von Rambo zurückgreifen kann. Wenn ihr mal wissen wollt, wie gut man bei dem Ton einschlafen kann, dann stellt die Datei doch einfach mal auf Dauerschleife . Der Kerl macht eh kaum eine Pause.

[audio:http://www.ingoversum.de/audio/curacao_frog.mp3]

Und wenn ihr wissen wollt, was das genau für ein Artgenosse ist, hier ist ein Bild und hier ein deutscher Artikel zum Antillenfrosch.

Nun zu Erfreulicherem.Wir hatten heute einen schönen Sight-Seeing-Tag.Gestartet sind wir in Willemstad bei Fort Nassau. Kurzes Fazit: Man bekommt einen wirklich „tollen“ Überblick über die Stadt. Man darf nur nicht zur falschen Seite gucken, wo die große Öl-Raffinerie sitzt oder Industrie-Schiff-Hafen mit angeschlossener Müllkippe. Kein Witz! Das kann man sich sparen. Gleiches gilt übrigens auch für Fort Wachsamheid (oder so ähnlich)!

Einen Besuch wert ist die Hotelanlage „Kura Hulanda“ mitten in der Stdat. Da kann man bestimmt auch ganz toll Urlaub machen. Als waschechte Museumsbanausen haben wir uns das Museum nicht gegeben sondern sind nur drum herum gelaufen und haben Bilder geschossen (Ergebnisse siehe unten).

In der Stadt selber dürften wir bis auf die Destillerie des Blue Curacao alles gesehen haben. Vielleicht machen wir das noch. Laut Berichten im Internet handelt es sich dabei um einen einzigen Raum mit Sichtfenster in die Produktionshalle und einem Probiertisch. Ob wir uns das noch geben… ich weiß nicht. Man muss ja nicht jeden Quatsch mitmachen…

Richtig schön wurde der Tag im Shete National Park. Der liegt ganz  ganz nördlich, noch oberhalb des Christoffel-Parks. Er ist um einiges flacher und weniger bewachsen und es gibt ausschließlich Brandung zu gucken. Aber insbesondere Boca Pistol ist die 3,50 Gulden pro Person Eintritt wert. Toll! Die Strassen sind übrigens „nur“ Dirt-Roads, daher  zwar Rallye-tauglicher als die im Christoffel, aber leider viel zu eben ohne große Höhenunterschiede – das nur als Nebeninfo für den regelmäßigen, aufmerksamen Leser.

Hier sind die Bilder aus dem Park und auch die unschöneren Ansichten von Willemstad, von Fort Nassau aus fotografiert.