Tauchen, Essen, Porsche

Ich melde mich mitten aus dem dritten Tag auf Curacao. Gestern und heute haben wir unsere ersten insg. vier Tauchgänge gemacht – quasi gezwungenermaßen, da wir uns am ersten Tag beiden einen feinen Sonnenbrand um den Hals herum zugelegt haben, mit dem wir nicht lang in die Sonne wollen. Gut, dass wir auf der Terrasse Schatten haben… ach und Meerblick. Hatte ich damit schon angegeben?

Gestern Abend waren wir bei einem Barbeque von Einheimischen an der Küste. Es gab „Lionfish“ in Alu auf offenem Feuer. Dazu Kartoffeln und Gemüse – und ein paar lecker Bierchen. Klar, dass wir zu diesem Anlass auch einen Deutschen getroffen haben. WObei man fairerweise sagen muss, dass hier eigentlich fast nur Urlauber aus Holland zu sein scheinen. Kann mal jemand nachsehen, ob überhaupt gerade noch jemand in Holland ist?

Seit heute sind wir zudem auch mobil und haben unseren eigenen Porsche, getrant als grünen Honda Sirion. Ein Auto scheint auf der Insel doch sehr wichtig. Zunächst mal, liegen die schönen Strände ein Stück weit entfernt und auch die Sehenswürdigkeiten wie Straussen- und Aloe-Vera-Farm, der Christoffel-Park, die Hato-Höhlen usw. sind nicht gerade vor der Haustür. Dazu kommt, dass es ab etwa 19.00 Uhr recht flink dunkel wird und man ab 20.00 Uhr das Gefühl hat, es wäre bereits 23.00 Uhr.

Diesbezüglich hat man uns auch eindringlich erzählt, dass im Dunklen zu Fuss von A nach B zu gehen, gar keine gute Idee ist, es sei denn man möchte sich über die hiesige Bewaffnung der Bevölkerung informieren. Ich meine, ich hätte irgendwo im Netz mal gelesen, dass Kriminalität hier nicht so das große Thema ist, nun sie ist aber wohl dennoch recht präsent. Das sieht man auch daran, dass eigentlich alle Geschäfte Security-Dienste beschäftigen und an Häusern die Fenster und Türen vergittert sind. Aber ich will hier auch nicht schwarz-malen.

Zurück aber noch einmal kurz zum Faktor Helligkeit. Ein Urlaub hier ist sicherlich nichts für Langschläfer – es sei denn er ist Strandliebhaber und hat ein Hotel mit Strand gewählt. Dann kann man ja aus dem Bett gleich in den Sand fallen und einige Stunden dort verbringen, aber ansonsten ist ja bereits der halbe Tag mit Wachwerden „verschwendet“, groß losfahren und sich etwas anschauen wird dann schwierig.

 Als Rausschmeisser für diesen Eintrag noch etwas über die Menschen hier. Die Angestellten von Supermärkten und anderen Läden oder auch dem Autoverleih Budget (im Avila-Hotel) sind gerade eben nicht unfreundlich – wie wir festgestellt haben. So richtig begeistert sind sie von Touristen nicht – habe ich das Gefühl. Aber wir sind ja gerade auch erst drei Tage hier und außerdem lasse ich mir davon meine Urlaubsfreude auch nicht vertreiben!

Neue Bilder kann ich leider keine hochladen. Wir haben zwar heute Unterwasser fotografiert aber die Bilder nur auf CD bekommen. Die bekomme ich nicht auf mein Netbook und auch nicht ins Internet.

Tag eins auf Curacao

Sooo, der erste Tag auf Curacao ist fast vorbei und ich habe bereits eine Bildergalerie online gestellt.

Es ist hier seeehr schwül und dementsprechend auch seeeehr warm. Duschen ist zwar  angenehm, aber die erfrischende Wirkung dauert nur wenige Sekunden an. Dazu kommt, dass das Wasser aus dem Hand auch noch eher lauwarm ist, als kalt. Aber Gott-Sei-Dank, herrscht hier eine nette Meeresbrise. Leider nicht im Apartment oder auf dem Balkon.

Da bin ich auch schon bei unserem Apartement. Wir sind in den Atlantis Apartments untergekommen. Das war ein ziemlicher Zufall, denn wirklich finden tut man die über die gängigen Urlaubs-Hotel-Seiten leider nicht. Angeschlossen ist ein Dive-Center, das passt also sehr gut. Tauchtouren in den kommenden Tagen werden folgen.

Unser Apartement ist sehr geräumig. Wir haben ein großes Wohnzimmer mit großer Tür zum Balkon und Meerblick, ein klimatisiertes Schlafzimmer und noch ein Badezimmer. Eine Küchenzeile mit Theke, Kochstelle, Toaster und geräumigem Kühlschrank sind integriert.

Vermutlich sind das zusammen so etwa 50 bis 60qm? Vielleicht verschätze ich mich auch… Wir zahlen für die zwei Wochen pro Person etwa 600,- bzw. 700,- Euro. Das ist in jedem Fall billiger als eine Hotelanlage, bei der man ja auch meist keine Möglichkeit hat, sich selber zu verpflegen. Eine kleine Bucht ist direkt vor der Anlage und durch ein Törchen auch sofort zu erreichen, zum schwimmen ist das ideal, weil das Wasser hier weniger „schwappt“, wenn ich das mal so ausdrücken darf.

Das Personal ist überwiegend holländisch und ziemlich freundlich, die Räumlichkeiten sind sauber und werden auch täglich gereinigt. Sonst noch etwas….? Nö, ich glaub, das war hierzu erstmal genug Werbung.  Achja, ein Supermarkt ist etwa zwei Minuten zu Fuß entfernt, ebenso eine Tanklstelle und eine  Bushaltestelle. Letztere konnten wir noch nicht wirklich identifizieren, aber sie soll da sein.

Unschön war eigentlich nur, dass letzte Nacht irgendwo im Haus ein Feueralarm meldete, dass die  Batterie leer ist. Das war schon so, als wir um etwa 21.00 Uhr ankamen und das war noch immer so, als wir morgens um 6 Uhr bemerkten, dass wir quasi nicht geschlafen haben. Jede Sekunde ein Piep ist schon nervig. Sehr sehr sehr nervig sogar! Aber wir hoffen, dass das nicht jede Nacht so ist – quasi als eine Art Feature um auch wirklich jede Sekunde des Urlaubs bewusst zu erleben.

Tagsüber haben wir uns Willemstad angeschaut (Richtung Westen) und heute Abend geht es  Richtung Osten auf der Suche nach einem gut erreichbaren Strand-Restaurant. Ziemlich überflüssig erscheint übrigens leider die Touristen-Info in Willemstad. Der gute Mann sprach kein Englisch und drückte uns einfach nur Flyer in die Hand, die dort rumstanden. Was man sich unbedingt ansehen sollte usw. war ihm leider nicht zu entlocken. Ziemlich ärgerlich, aber ich hoffe noch auf das Atlantis-Personal für ein paar Tipps.

Vielleicht noch ein kleiner Nachtrag zum kleinen Flughafen. Wir haben eine ziemlich lange Zeit an der Passkontrolle angestanden. Ich weiß nicht so genau, was die Damen an den Schaltern mit den Pässen machen, aber sie nehmen sich Zeit dafür. Als wir dort hindurch waren, war aber zumindest das Gepäck schon auf dem Band – zum wie vielten Mal, weiß ich aber allerdings auch nicht… Leider Gottes folgte danach schon die nächste Schlange, die am Ausgang. Und das lag nicht an ausufernden Empfangszeremonien – bevor man den Flughafen verlassen darf, scannt der Zoll noch einmal das Gepäck. Bzw. läuft selbiges durch einen Scanner und der ein oder andere wird rausgegriffen und darf sein Gepäck durchsuchen lassen. Auch dieser Part dauert wieder „ein wenig“. Aber es ist ja Urlaubszeit, man hat es ja nicht eilig.

Themen-Mix im August

Das war ja mal ein Blog-intensiver August… Ich war nicht so wirklich motiviert etwas zu schreiben und dann war ja auch noch der Kurztrip nach Budapest über vier Tage, der mich blogtechnisch eh rausgenommen hat. Übermorgen geht es dann gen Curacao.

Zwischendrin habe ich The Hunger Games geschaut, ein Film aus der Kategorie „Zeitverschwendung“ wie ich finde. Schon beachtlich wie bruchstückhaft die Story erzählt wurde. Ich hatte selten so oft das Gefühl, dass hier und da einfach Teile fehlen und der Regisseur nach dem Motto „die Zuschauer reimen sich das schon zusammen“ gehandelt hat. Der Hauptcharakter war dazu noch permanent mies gelaunt bzw. zwischendrin für Sekundenbruchteile wieder gut drauf… unverständlich. Das Ende war kein Ende, sondern das war ein Schnitt mitten in die Story. Man hätte aus dem Thema mehr machen können, aber mit der Hauptdarstellerin und diesen gruseligen Kostümen, den schlecht zusammengeklebten Storyfetzen… näh! Doof! War/Ist das Buch genauso?!

Was gab es noch? Achja, ganze 4 Wochen, nachdem ich meine Armbanduhr an Fossil zur Reparatur gegeben habe, hab ich sie zurückbekommen. Ich verstehe das jetzt mal so, dass wenn bei einer Fossil-Uhr das Uhrwerk stehen bleibt, auch bei Fossil im Werk die Uhren mindestens langsamer laufen. Schlechter Service würde ich das nennen… aber gut, was solls, so eine Uhr ist ja nicht überlebensnotwendig.

Achja, bevor es jetzt in den Sommerurlaub geht, habe ich noch ein paar Bilder aus Budapest hochgeladen. Wir waren dort mit 11 Leuten und haben die Stadt insb. nachts ziemlich unsicher gemacht. Und ich habe das erste Mal in meinem Leben Zitronen-Lavendel-Eis gegessen. Kann ich empfehlen. Bilder – wie immer ohne Mitglieder der Gruppe – finden sich hier. Die Stadt ist eine Reise wert, die Nachtclubs sind erste Sahne, die Gebäude wunderschön und preislich ist das alles noch ziemlich angenehm. Nur so ein klein bisschen mehr Geld für Renovierungsarbeiten hat das Land wohl nötig, da ist doch das ein oder andere Gebäude recht kaputt. Von den nationalistischen politischen Verhältnissen bekommt man nicht wirklich viel mit, für bedenklich halte ich sie aber dennoch. An meinem letzten Tag gab es dann – als Sahnehäubchen – auch noch eine Militärparade. Das sind genau die Paraden, die ja nun wirklich nur dazu da sind, zu zeigen, was für ein riesiges Glied man angeblich in der Hose hat. Dass moderne Gesellschaften so etwas nötig haben, werde ich vermutlich nie verstehen… überflüssig.

Gut, ich werde mal sehen, wie oft sich Blogeinträge aus Curacao anbieten, ansonsten lest ihr hier vermutlich spätestens Mitte September wieder mehr.

Schlechte Werbung

Aus der Rubrik „laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilige Werbung“ kommt mein heutiger Beitrag, um das Internet mit Content zu füllen.

Der wenig schnuckelige TV-Sender Sport1, der vorher der Sender mit den Nackt-Quiz-Call-In-Shows war, davor der mit den Sexy Sports Clips und davor das DSF war, dieser Sender bringt in diesem Jahr das erste mal ein Bundesliga-Sonderheft heraus in dem alle Teams der Bundesliga-Saison 2012/2013 präsentiert und mit Fakten aufbereitet. Das macht der Kicker schon immer und ziemlich gut und besonders lesenswert – für Leute die die ganze Geschichte nicht so bierernst nehmen und auch mal Fakten um das Geschehen herum lesen wollen – macht das auch 11Freunde.

Nun ist es das erste Printheft von Sport1 und dementsprechend machen sie auf ihrer Blinki-Blinki-Website seit geraumer Zeit Werbung dafür. Und die ist natürlich nicht einfach nur ein Banner, nein, die ist in den redaktionellen Teil wunderschön eingeflochten, nämlich mit dieser Titelstory:

Korrekt beschriftet müsste sie vermutlich „Die Liga hält das …“ lauten, bzw. „drei Trainer halten…“ Aber mal davon abgesehen: Ganz ehrlich? Jupp Heynckes liest überhaupt irgendein Sonderheft? Glaubt das wer? Und selbst wenn?!!? Soll das ein Kaufargument darstellen? Insbesondere wie die drei Herren da oben schauen, besser kann man Desinteresse kaum in einem Bild einfangen. Vermutlich ist diese Collage sogar im Duden neben dem Wort „Desinteresse“ abgebildet, um es ausschöpfend zu illustrieren – ohne Text!

Da gibt es doch bestimmt kreativere Wege das Heft anzupreisen, oder? Vielleicht mal was Lustiges! Zum Beispiel nimmt man diesen  Typ, der vor Jahrzehnten bei Wetten dass?? mal Telefonbücher zerrissen hat und lässt ihn am Sonderheft scheitern, „weil da so viel unzerstörbare Fakten drin stehen“ oder irgendwie baut man es in lustige Sportarten ein. Oder man lässt vielleicht sogar ein Sexy-Sport-Clips-Mädel mit dem Heft tanzen, oder eine Call-In-Quizshow damit persiflieren?! Mein Gott, es gibt sooo viele Möglichkeiten. Aber klar, mal eben sagen „Herr Heynckes, halten sie das doch mal eben und lächeln“ ist vermutlich preiswerter, sieht aber auch ungenügend aus…

[Anm.d.Red.: Übrigens finde ich, dass der Sender es in keiner Weise geschafft hat sich von seinem Schmuddel-Image zu späten DSF-Zeiten zu distanzieren, da sich am Programm leider viel zu wenig geändert hat – etwas mehr Mut mit ausgefallenen Sportarten und Reportagen wäre schön (zB. Rugby, Cricket usw.) gewesen. Auch da hätte ich Ideen… ich hatte das hier schon mal geschrieben]

nur Bahnhof…

Eigentlich dachte ich, dass ich bis zum großen Urlaub hier gar nichts mehr bloggen kann. Aber, da kam doch glatt die Deutsche Bahn um die Ecke gebogen und ermöglicht mir diesen Text. Mensch, herrlich!

Ich habe nach einer Bahnverbindung von meinem Wohnort zum Düsseldorfer Flughafen geschaut. Und folgendes Ergebnis hat mir die Website der Bahn ausgespuckt:

Alles soweit einfach und logisch, nicht wahr? Solang man nicht ganz so genau liest. Wenn man das nämlich tut, fällt einem aber plötzlich die Zeile da ganz unten auf:

fährt nicht täglich, 16., 17. Aug

Und damit war es für mich geschehen. Heißt das nun, dass die S-Bahn nicht täglich fährt und eben an diesen beiden Tagen nicht? Oder heißt das, dass die Bahn zB. außer an diesen beiden Tagen nicht fährt? Warum sollte die Fahrt überhaupt angezeigt werden, wenn die Bahn nicht fährt? Und warum fehlt dieser Hinweis, wenn ich diese Fahrt beim VRR (Verkehrsverbund RheinRuhr) aufrufe?

Nun, ich habe mich entschieden, die kostenpflichtige Hotline der Bahn anzurufen. Hat das schon mal jemand gemacht? Jeder Mensch, der in einem halbwegs normalen Tempo getaktet ist, wird vermutlich – wenn er bei einem Servicemitarbeiter angelangt ist – eine verfluchte Stinkwut haben. Die Computerstimme, die einen durch die Menus navigiert, spricht so langsam, dass vermutlich für taube Menschen ein Heilmittel erfunden wurde, bis der Text zuende gesprochen wurde. Garniert wird diese Langsamheit noch mit so nützlichen Infos wie: „Sie befinden sich im Haaaaaaauuuuuuuuuuuuptmeeeeeeeeenuuuuuuuuuuuu“ – Achwas!?!!!? Und ich Dummerchen bin davon ausgegangen, dass ich bei einem Anruf erstmal ins 27. Untermenu geschickt werde und als eine Art Intelligenztest ins Hauptmenu navigieren muss. Die Ergebnisse des Telefonats:

  1. Die entsprechenden Damen und Herren wissen sowohl über die langsame Telefonansage Bescheid, als das sie auch wissen, dass die Angabe auf der Homepage ungenügend ist
  2. Die Angabe auf der Homepage bedeutet, dass die entsprechende Bahn an diesen beiden Tagen zu den angegebenen Zeiten fährt
  3. Es gibt viele Leute, die sich über diese Sachverhalte beschweren
  4. Wenn die Bahn nicht fahren würde, würde sie nicht angezeigt, der Hinweis steht aber trotzdem immer da, weil manche Leute sowas gern wissen wollen (fragt sich nur was die wissen wollen, den Text kann ja so keiner verstehen)

Das ist nun nicht das erste Mal, dass ich mit diesem bescheuerten Hinweis gekämpft habe, das ist mir vor Monaten schon einmal passiert. Die Bahn weiß also um diesen verwirrenden Hinweis, ändert aber nichts. Aber wahrscheinlich muss die gesamte Website neu programmiert werden, um das Problem zu beheben.

Achja… und jetzt bin ich dann erstmal in Budapest – wenn die Bahn denn auch wirklich fährt. Wobei… wenn nicht, würde es da ja nicht stehen, klar… ich Dummerchen!

Attacke der Killerfluffeltiere aus dem Weltall

Wann war eigentlich der letzte Film mit Aliens im Kin… oh! Prometheus… genau, der läuft ja gerade. Joa gut, aber wer vielleicht etwas seichtere, lustigere Filme mit Aliens mag, deren Budget nicht dem Bruttosozialprodukt eines Schwellenlandes entspricht, mindestens der sollte sich „Attack the Block“ ansehen, von dem Typen, der auch schon „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ gemacht hat. Sogar Jack Frost ist mit dabei!

Attack the Block spielt irgendwo in einem ziemlich herunter gekommenen Wohnkomplex in Süd-London. Dort macht eine Gang von Halbwüchsigen die Gegend unsicher und überfällt die Armen und Schwachen. Während eines Überfalls kracht  ein Alien in ein Auto am Tatort, dass ohne viel zu zögern von der Jugendgang niedergestreckt wird. Die sind total stolz und happy und prollen gleich mal ein wenig mit ihrer coolen Aktion herum und tragen den Kadaver als Trophae umher. Ich mach es kurz ohne den Hintergrund zu verraten: Es kommen noch ein paar größere und fiesere Aliens nach, die der Gang und einigen Bewohnern im Haus ziemlich den Tag versauen. Die Jungs um den 15jährigen Anführer erleben eine wilde Action-Hatz mit schwarz-behaarten Viechern, mit grün schimmernden Zähnen – übgrigens ohne Augen.

So viel zum Inhalt. Ich halte das ganz bewusst ziemlich grob, denn wer das Ende schon kennt, hat nur noch halb so viel Freude an der Entfaltung der Geschichte.

Ich habe den Film auf englisch gesehen und das war schon eine Herausforderung. Die Jungs sprechen nämlich ziemlich derbes Pidgin-Englisch, da muss man sich erstmal reinhören. Das ist aber auch der wichtigste Grund, warum ich den Film lieber nicht auf deutsch sehen will, hier würden vermutlich Erkan und Stefan oder Sido… Bushido usw. engagiert, damit oft genug „Alder“ und „Ey Scheiße Alder“ geschimpft wird. Für einen Deutschen klingt das Englisch natürlich dann nicht ganz so schlimm, sondern eher unterhaltsam. – Oht Gott!!! Ob Engländer Erkan und Stefan unterhaltsam finden würden!?!?!? Ich will nicht drüber nachdenken!

Wie ganz oben schon erwähnt, ist der Film sehr sehr sehr zu empfehlen. Die Story ist schön und gut erzählt. Dinge die zuerst nicht sooo viel Sinn ergeben – wie zum Beispiel der Fakt, das sich die Aliens total auf die Gang konzentrieren bei Ihrer Zerstörungswut – werden am Ende aufgeklärt. Der Film driftet nicht in irgendeine (mögliche) Romanze ab und immer wenn es gerade so ein kleines bisschen langweilig werden könnte, kommen neue Charaktere kurz auf die Bühne, winken freundlich, sagen was lusiges und… nun… gehen auch bald wieder ab. Generell hat der Film keine großen Längen. Er ist wie auch – die schon oben genannten – Hot Fuzz und Shaun of the Dead straff durcherzählt, gibt dem Zuschauer aber ab und zu trotzdem die ein oder andere Verschnaufpause. Es ist kein Meisterwerk, aber für einen Abend unter Jungs mit einem Bierchen sehr zu empfehlen. Deshalb schreibe ich auf meine Jurykarte eine gute 75 und liege damit nah an der bei rottentomatoes verkündeten Zuschauerwertung von 74% und etwas entfernt vom übsrschäumenden Lob der Kritiker, bei dem ganze 90% für zusammenkommen. Wie dem auch sei: Angucken!!! Hier erst mal der Träller – aber vorsicht, der verrät schon ein bisschen was.

Jeff, bleib zuhause!

Jedes Jahr gibt es zahlreiche romatische Komödien von der Stange und seit ein paar Jahren spielt eigentlich immer Jason Segel (Mrshall aus How I met your mother) mit – ziemlich oft sogar die Hauptrolle.

Der neueste Film ist „Jeff, who lives at home“, im Deutschen heißt er „Jeff der zu Hause lebt“, glaube ich. Das schön ist, dass die Titel-Übersetzungsbüros hier kaum etwas verschlimmern konnten, der Titel ist im Original und im deutschen schwach und ist sicherlich auf der erweiterten Liste der blöden Film-Namen. Jedenfalls ist das nicht wirklich eine romantische Komödie, es ist eher eine Dramödie über einen Kerl im Lebensfindungsprozess. Und wie ist es denn nun geworden?

Achso, ich habe den Film auf englisch gesehen, er ist gerade in Deutschland im Kino. Also dann…

Jeff ist ein 30jähriger, der noch bei seiner Mutter daheim wohnt. Mit seinem zynischen Bruder ist er ziemlich zerstritten und er wartet noch auf ein Zeichen, was er mit seinem Leben anfangen soll. Zufälligerweise ist gerade die Kamera dabei, als er angerufen wird und der Herr an der Leitung in bestem Ghettoslang nach einem „Kevin“ fragt. Und so einfach führt man ein Leitmotiv für der gesamten Film ein – die Suche von Jeff nach einem Kevin. Der vermutet nämlich, dass sich dahinter irgendwas verbirgt. Etwas weit hergeholt? Irgendwie schon, ja.

Das ganze kommt dabei aber zu Beginn noch recht ruhig und nachdenklich daher – vermutlich soll es an der ein oder anderen Stelle auch lustig sein, denn Jason Segel ist ja immer so ein bisschen tapsig und trottelig, mit seinen bärigen Bewegungen und seiner angesoffen klingenden Stimme – aber mehr als ein Schmunzeln war bei mir nicht drin.

Der Film schnuffelt sich also so voran, Jeff trifft auf seinen Bruder, dessen Streit mit seiner Frau sich prima in die Geschichte einwebt und Jeffs Reise zwar leicht vom Kevin-Weg weg, dann aber natürlich auch wieder zusammenführt. Diese Storyline nimmt dann auch den Hauptteil des Filmes ein. Dazu kommt noch ein Erzählstrang über Jeffs Mutter und einen heimlichen Verehrer im Büro. Irgendwie fühlte sich das falsch an und ich fragte mich die ganze Zeit, wann es denn wieder um den Hauptplot gehen würde.

Am Ende – und ich will nix spoilern – löst sich die Geschichte mit Kevin auf, alles ist gut und dazu so richtig cheesy hollywoodesk zuende gebracht. So wird aus dem zunächst er langsamen, nachdenklichen Film ein lahmer Film mit einer triefenden Ende.

Ich mag nachdenkliche Filme – ich will hier mal wieder an Filme mit Zach Braff erinnern, wie Garden State und Last Kiss – aber was hier anfangs unter dem Deckmättelchen der Nachdenklichkeit um das Finden des Sinnes im Leben präsentiert wird ist fast unverschämt. Ich habe mich irgendwann fast betrogen gefühlt. Der Grundtenor ist, dass nichts zufällig passiert, sondern alles irgendwie eine Bestimmung hat. Vermutlich tanzt Papst Benedikt eine Samba vor Freude über diese christliche Philosophie, ich wäre ja auch noch dabei und würde ihn zweimal drehen vor Freude, aber die Umsetzung… Herrje die Umsetzung. Jeff schnuffelt sich so durch den Film wie Linus in den Peanuts mit seinem Tuch. Der Bruder, der die Dinge raionaler sieht und Jeff und den Film ab und zu auf den Boden der Tatsachen zurückholen könnte, ist dabei so unsympathisch, dass man ihn am liebsten… hach… und auch hier wird er gespielt von einem Schauspieler, der immer genau diese Rolle, des giftigen Zynikers spielt.

Ich wollte den Film mögen, ich dachte, es wäre endlich mal kein typischer Jason Segel Film, wo er der trottelige Kerl ist, der am Ende mit einer hinreißenden Geschichte über Liebe und Zärtlichkeit die total oberflächliche, sexsüchtige Frau bekehrt und mit ihr in die Abendsonne fährt.Er ist es zwar auch nicht, aber ist nach 20 Minuten Schluss mit dem Tiefgründigen. Ich habe mich gelangweilt… wirklich seeeehr gelangweilt. Das Ende ist noch das klebrige Sahnehäubchen. Das Buch des Films ist dabei aber auch so geschrieben, dass selbst ein trauriges Ende den Film nicht mehr hätte retten können. So lahm der Film auch ist, er steuert wie auf Schienen geradezu mit Schallgeschwindigkeit auf eine stahlbetonverstärkte Kitschwand zu, ohne Airbag und Schleudersitz und dann flaaaaatsch!

30 Punkte gebe ich dem Film, weil ich die rothaarige Nebendarstellerin mag (Judy Grier), die die Frau von Jeffs Bruder spielt und weil ich mir Raum lassen möchte andere Filme noch schlechter zu bewerten. Ich bin dem Film fast böse, dass er die relativ interessante Ausgangslage nicht besser genutzt hat. Auch mit Jason Segel wäre das hier möglich gewesen. Die Tomaten vergeben glatte 77% und in der Publikumswertung kommen 65% zusammen. Ich sage trotzdem: Nicht ins Kino gehen!!!

Total super stark

Liebe Freunde der haarigen Unterhaltung, ich war (gezwungenermaßen) heute morgen bei DM shoppen und wollte mir neues Gel kaufen. Nun weiß vermutlich der ein oder andere, dass auf meinem Kopf zwar ne Menge Platz für Gel ist, aber nicht so viel „Material“, dass tatsächlich mit dem Gel auch etwas anfangen könnte. Ja, ich gebe es zu, ich habe wenig Haare und oft genug sind die auch noch recht kurz. Gel hat bei mir ausschließlich die Funktion, die wenigen Haupthaare über den Tage zur Seite zu legen. Da wird nicht viel Power gebraucht.

Nun wollte ich also neues Gel kaufen und dabei ist mir mal wieder die volle Wucht der Marketingabteilungen und Agenturen der Gelhersteller ins Gesicht geflogen. Es ist halt schon doof, wenn alle die selbe klebrige Masse produzieren und verkaufen, die prinzipiell ja eigentlich nur eine einzige – ziemlich unspektakuläre – Funktion hat, die Haare festzuhalten. Über die zahlreichen Bezeichungen die die Werbeindustrie da geschaffen hat um einen sog. UAP (unique advertising Preposition) zu schaffen,  hatte ich hier ja schon einmal geschrieben, nun tue ich es erneut! Aber ihr dürft trotzdem weiterlesen und Bilder gucken, nämlich meine selbst geschossenen Fotos aus dem DM. [Anm.d.Red.:Ich bitte Unschärfen zu entschuldigen, ich komme mir immer doof vor, wenn ich im Supermarkt Produkte fotografiere]

Beginnen wir mit drei Gels von AXE. Ich möchte bitte wissen, welches dieser Gels eigentlich am stärksten ist. Ich gestehe, mir ist das nicht ganz klar, ob „MEGA STARK“ stärker ist als „EXTREM STARK“. „EXTRA STARK“ klingt jedenfalls am schwächsten…  Das ist jetzt schon irgendwie ein bisschen bescheuert, oder? Vermutlich ist in allen dreien die selbe Suppe drin, aber die Marketing-Jungs haben vermutlich gedacht, „wenn wir nur eine Tube ins Regal stellen, stehen um uns rum ganz viele von der Konkurrenz! Lass uns doch ganz viele verschiedene Verpackungen entwerf… neee, besser nur verschiedene Beschriftungen machen, dann können wir das ganze Regal vollkleistern!!!!“ – so wird es wohl gelaufen sein. Und wo wir gerade von Kleister sprechen, kommen wir zu Lehm! Ja genau… Lehm!

Clay heißt nämlich Lehm… muss ich zu einem Gel dass in einer Packung daherkommt die farblich entfernt an Lehm erinnert, deren Inhalt dann auch noch Lehm heißt noch irgendetwas sagen?! Meine Oma hat erzählt, dass man sich „als wir noch nix hatten“, Marmelade in die Haare geschmiert hat. Lehm…

Als nächstes präsentiere ich die Sorte „chaot“. Übrigens genauso wie der Lehm auch von Schwarzkopf und deren got2b-Serie. Das ist nicht nur für chaotische Köpfe (Frisur oder denken?), sondern es ist auch Gummi. Wobei, also Gum kann auch für Zahnfleisch, Kleber, Harz, Milchsaft oder sogar Opium stehen… egal, Hauptsache gefasert.

Auch hier wieder schön zu sehen, dass ein Gel dessen Name „Shockwave“ ist noch nicht genug rumgeprollt hat, nein, es plustert sich im Regal noch mit Wonder auf. Ein massives noch dazu. Und es beschwert (sich) nicht… Soso. Ob es auch Comics über Wonder-Gel und seine tollen Abenteuer gibt?

Das ist mein absoluter Favorit, weil es so final, so endgültig so „kabumm“ klingt. Denn es ist unzerstörbar! Buuuoooaaaahhhh! Noch viel besser, es heißt sogar unzerstörbar! Die brutalste Eigenschaft direkt als Name. „Hey, wer bist du denn?“ – „Ich bin UNZERSTÖRBAR!!!“  – „Nee, deinen Namen, wie heißt du?“ – „Hab ich dir doch gerade gesagt!“ (Tusch). Vermutlich war das die Legierung, die K.I.T.T. auf der Karosse hatte. Gibt es dann auch „Turbo Boost“-Gel? Oder „Super-Pursuit-Mode“-Gel? Ich würde es kaufen.

Übrigens: Generell ist es ja begrüßenswert, dass auf Gels eine Skala aufgedruckt ist, die beschreibt, wie stark sie eigentlich sind. Nur ist die erstens nicht genormt und zweitens sortieren sich alle Gels auf den obersten Stufen ein. Meist 5 oder 6.  Gnäääää!