5 Milliarden werden morgen diesen Blog lesen!

[Ironie an] Ich mag die Fähigkeiten der Medien, vorherzusagen, wieviele Menschen einem Event am TV beiwohnen werden. So gibt es schon vor dem Finale der Champions League, vor dem Superbowl usw. ziemlich genaue Prognosen, wieviele Menschen einschalten werden. Bei der Eröffnungsfeier waren bzw. sollten es 4 Milliarden Menschen sein. Und alle so: Boooah! [Ironie aus]

Bei diesen Glaskugelprognosen denk ich mir jedesmal „Woher wissen die das im Voraus, verflucht!?“ und „Nö, glaub ich nicht!“ – weil ich natürlich total schlau bin. Die Autoren der Website „sportingintelligence“ sind noch viel schlauer als ich und haben viel mehr Lust darauf, aus ihrem Glauben ein Wissen herzurecherchieren und herzuleiten. Lukas Heinser von Bildblog hat das gefunden und zitiert die Seite eingedeutscht. Das ist sehr lesenswert und darum zitiere ich Heinser, wie er sportingintelligence zitiert. Die Webseite hat nämlich erklärt, warum es totaler Quatsch ist zu behaupten, dass 4 Milliarden Menschen die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele ansehen würden.

Die Welt hat sieben Milliarden Bewohner, die in 1,9 Milliarden Haushalten leben, welche durchschnittlich 3,68 Mitglieder haben. Von diesen 1,9 Milliarden Haushalten haben nur 1,4 Milliarden einen Fernseher, geschweige denn Internet. Es sind die ärmeren Haushalte, die dazu neigen, keinen Fernseher zu haben, und sie haben auch die größeren Haushalte. Also haben etwa 2,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zum Fernsehempfang.

Wir müssen auch die Zeit in Betracht ziehen, zu der die Londoner Zeremonie stattfinden wird: zwischen 20 Uhr und Mitternacht britischer Zeit. Asien wird schlafen, denn es wird mitten in der nacht sein. 4,1 Milliarden der Weltbevölkerung leben in Asien. Die allermeisten von ihnen werden nicht zuschauen. Das belegbar meist gesehene Ereignis der Menschheitsgeschichte – und das bis heute einzige “echte Milliarden”-Ereignis – war die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking 2008. Die “durchschnittliche” Zuschauerzahl (jene, die die vierstündige Veranstaltung in voller Länge gesehen haben) lag bei 593 Millionen Menschen, viele davon in der Gastgebernation China, dem bevölkerungsreichsten Land der Erde. Chinas 1,3-Milliarden-Bevölkerung war der Grund, warum die Veranstaltung so populär war.

In Großbritannien, zum Beispiel, haben nur 5 Millionen Leute die gleiche Veranstaltung verfolgt. Insgesamt haben 984 Millionen Menschen in aller Welt die Eröffnung der Spiele 2008 am heimischen Fernseher eingeschaltet und die Differenz von 16 Millionen, die zur Milliarde fehlt, wurde fast sicher durch die Leute erreicht, die rund um die Welt an öffentlichen Plätzen zugesehen haben. Die eine Milliarde, die die Feier in Peking verfolgt haben, war einmalig hoch, weil es so eine wichtige Sache im Gastgeberland war, das eine einmalig hohe Bevölkerungszahl hat.

Es ist eine große, glatte Zahl, also lieben die Medien sie, und es steht überall — aber werden wirklich vier Milliarden Menschen die Olympische Eröffnungsfeier sehen? In einem Wort: nein. In ein paar Worten mehr: natürlich nicht, wie nach nur einem Moment Nachdenken klar sein sollte.

Es ist die eine Sache, dass Medien natürlich nur schwerlich die einzig wahre Realität abbilden können, sondern stets nur einen Ausschnitt und dementsprechend logischer Weise verzerren. Es ist aber eine andere Sache, wenn man seine Nutzer mit Anlauf und Vollspann ins blanke Gesicht veräppelt. In meinen Augen untergraben die Medien auch durch so einen überflüssigen Stumpfsinn ihre Glaubwürdigkeit – neben Werbeeinnahmen wohl ihre wichtigste Währung.

Und es ist doch eigentlich auch nicht die Aufgabe von Medien Hypes zu konstruieren. Es ist insbesondere die Aufgabe der Medien unsere Politiker inhaltlich zu „kontrollieren“. Ob diese nämlich Mist verzapfen, sollen die Medien herausfinden und anprangern. Wenn die Medien aber selber bewusst – oder weil wie ein dummer August Dinge nachplappern – ihre Integrität untergraben, dann kann das nicht gut sein oder nicht zielführend… oder wie man es auch immer sagen will.

Das Schlimme ist auch, dass es hier eigentlich kein Zurück zu einer realistischeren Spiegelung der Welt mehr gibt. Sollen das nächste „Großereignis“ etwa nur eine realistisch progonstizierte Anzahl Menschen anschauen? Wäre das nicht schon wieder ein Skandal? Müssten da nicht Organisatoren und Regisseure zurücktreten, weil sie plötzlich so viel weniger prognostizierte Menschen erreichen? Tja… verkackt, würd ich sagen, aus der Nummer kommen wir nicht mehr raus. Freuen wir uns also auf das nächste Event bei dem ganz bestimmt 4,1 Milliarden Menschen (nicht) einschalten werden.

Bei Olympia ist Weltuntergang

Ich habe noch nicht allzu viel von den Olympischen Spielen im TV gesehen. Anscheinend war ja sogar die Eröffnungsveranstaltung mal sehenswert, habe ich gelesen. Ich habe mir daraufhin in der Mediathek des ZDF die Episode mit Daniel Craig und der Queen angeschaut und musste mich beim Kommentar von Wolf-Dieter Poschmann mehrfach übergeben… aber darum soll es hier nicht gehen.

Ich habe ein bisschen Rudern gesehen und Bulldo dabei vermisst und beim Schwimmen habe ich reingezappt – sowohl bei der ARD und dem ZDF. Und das war ja wirklich schlimm! Nein was waaar das schlihihimmm! Auf der einen Seite die Schwimmer die die Erwartungen nicht erfüllten und auf der anderen Seite die Berichterstattung. Da überboten sich ZDF und ARD mit Trauermeldungen, mit Enttäuschung und Debakel, Skandal, Anklagen, Kopfproblemen und Weltuntergangsstimmung. Himmel-Herr-Gott! Ist es denn wirklich sooo schlimm? Es war der erste und oder zweite Tag und die Schwimmer haben nicht direkt Medaillen abgesahnt. (ein Artikel der SZ dazu)

Ich finde die ganze Medientrauer nun gerade in Hinsicht auf das Thema Doping so niederträchtig. ARD und ZDF sind bei der Berichterstattung über Doping ja eben immer vorne dabei und das finde ich auch prima. Aber wenn man Athleten natürlich immer wieder vorhält, dass sie total versagt haben, weil sie bei einem Wettkampf mal nicht ihre Bestzeit erreicht oder unterboten haben, weil sie nicht ins Finale gekommen sind, dann sendet das ein Signal. Keiner der Schwimmer wird nämlich gerne direkt nach einem Lauf Fragen beantworten, warum es nicht geklappt hat, warum man eine Sekunde langsamer war als die anderen oder man selber noch vor drei Monaten usw. Das ist mindestens unangenehm, wenn man sich gerade selber über seine Leistung ärgert. Aber sowas passiert halt eben mal – auch bei Olympia. Und wenn die Sportler dann nicht gehörig genug traurig sind, wird nachher von Experten und Kommentatoren noch Unverständnis geäußert und die Einstellung kritisiert. Wem ist damit denn bitte geholfen!

Nehmen wir einfach mal an, sämtliche deutsche Sportler sind Gutmenschen und dopen nicht, nehmen wir an, viele andere (Gewinner) Sportler bei den Spielen sind gedopt. Welches Signal setzt dann zusätzlich die Berichterstattung der Medien an die Sportler? Darüber hinaus, dass die sauberen Deutschen eine vermutlich unmenschliche Leistung bringen müssten, um gegen die top gedopten Athleten anzukommen, müssen sie jetzt auch noch extra Energie aufwenden, um sich vor den Kameras zu erklären – und sich dabei gefälligst noch selber als Versager hinstellen. Auf vermutlich gedopte Konkurrenten hinweisen? Macht gar keinen schlanken Fuß ohne Beweise. Der Ausweg aus dieser Spirale? Das aufgeben, was man seit Kindheit her mit Begeisterung macht, oder eben auch mal bei Herrn Fuentes anklingeln.

Das Wichtigste an den Olympischen Spielen ist nicht der Sieg, sondern die Teilnahme, wie auch das Wichtigste im Leben nicht der Sieg, sondern das Streben nach einem Ziel ist. Das Wichtigste ist nicht, erobert zu haben, sondern gut gekämpft zu haben. (Quelle)

Ich hab es oben schon geschrieben, ich wünsche mir eine gelasseneren Umgang mit der ganzen Thematik. Vergesst doch mal den Medaillenspiegel der Nationen, ist es nicht wurscht, wer oben auf dem Treppchen steht, nach einer tollen Leistung und vielleicht auch noch vor Freude weint, juchzt oder was auch immer? Ist es nicht toll anzusehen, wie ein Schwimmer aus Qatar gefühlte 10 Minuten nach allen anderen anschlägt und das Publikum in der Halle jubelt? Deswegen schalte zumindest ich bei den olympischen Spielen ein. Und wenn ich dann auch mal mit deutschen Sportlern jubeln kann, ist das umso toller! Also ARD und ZDF, schaltet mal einen Gang zurück und unterstützt die Sportler, zeigt, dass ihr auf ihrer Seite seid und baut sie nach schlechten Leistungen auf!

 

Mehr Bruce als Batman

Ich habe am Donnerstagabend „The Dark Kngiht Rises“ auf deutsch im Kino gesehen. Hmmm… Nun… Was soll ich zu dem Film groß schreiben? Am besten so wenig wie möglich, man sollte sich den Streifen ungespoilert ansehen, ansonsten verliert er sehr viel von seinem Reiz.

Ich kann aber sagen, dass es sich eigentlich nicht um einen Batman-Film handelt, eher um einen Film über Bruce Wayne. Klar ist auch Action mit der Fledermaus dabei, aber relativ wenig. Und wenn, dann steht sein fliegendes Gadget „The Bat“ oft… zu oft im Mittelpunkt. Letzteres finde ich etwas schade.

Überhaupt bin ich mit sehr gemischten Gefühlen aus dem Film gekommen. Batman begins fand ich so lala, The Dark Knight war einfach fantastisch insbesondere wegen des tollen Heath Ledger als Joker. Dem dritten Teil der Serie – wie auch dem ersten Teil – fehlt leider dieser starke Gegenspieler. Klar ist Bane ein ziemlicher Brocken und wird zudem noch vom tollen Tom Hardy gespielt, leider verdeckt aber die Maske im Gesicht so ziemlich alles an schauspielerischer Finesse von Hardy. Blöd ist dazu auch, dass die deutsche Synchro klingt wie ein erkälteter Kermit der Frosch (leicht übertrieben), was dem ganzen irgendwie ein wenig Bedrohlichkeit nimmt. Insbesondere raubt man durch die Synchro Tom Hardy dem quasi einzigen schauspielerischen Mittel, dass ihm dank Maske übrig bleibt, der Stimme. Im Original nuschelt er allerdings wohl oft so stark, dass selbst Muttersprachler Probleme beim Verständnis haben.

Sehr in den Vordergrund rückt Joseph Gordon Lewitt, der den Polizisten John Blake spielt. Der gute Darsteller hat vermutlich einen Vertrag mit Nolan, denn ich glaube, er taucht in jedem seiner Filme auch. Für mich doof, dass ich ihn nicht so gerne sehe. Irgendwie wirkt er für mich immer sehr blass. Dann ist da noch Catwoman die von Anne Hathaway gespielt wird. Sie hat sicherlich mehr Screentime als Batman abbekommen und in meinen Augen damit zu viel. Sie mit Michelle Pfeiffers Catwoman aus dem Burton-Batman zu vergleichen, wäre vermutlich unfair, da war die ganze Ausrichtung ja viel bunter und verrückter. Aber auch ohne Vergleich finde ich sie ähnlich blass wie den gerade erwähnten Blake. Zu Miranda Tate, gespielt von Marion Cotillard möchte ich aus Spoilergründen nicht viel sagen, nur: Och pffffffff. Die restlichen Charaktere sind schon bekannt – ach da ist noch kurz Scarecrow aus Teil eins zu sehen… fast überflüssig.

Was mal wieder unschlagbar ist, ist die Musik. Wummernde Bässe, röhrende Geräuschkulisse, alles wie bei Batman und Nolan-Filmen gewohnt. Das erzeugt sehr viel Stimmung und presst einen förmlich in den Kinosessel, super!

Die Geschichte die erzählt wird ist komplex. Manchmal während der 2,5 Stunden fragt man sich, was das nun wieder soll, aber am Ende werden sämtliche Story-Fäden die in den ersten beiden Teilen begonnen wurden, zuende geführt. Das ist löblich, da dürfen sich die Autoren der eigentlich grandiosen „Mass Effect“-Reihe ein Scheibchen abschneiden. Nur geht damit halt eben sehr viel Dialog und wenig Keilerei und vor allem batmantypische Detektiv-Arbeit einher. Mir hat das zu sehr gefehlt.

Unterhaltsam ist der Film, aber nicht umwerfend. Batman Begins würde ich etwa 70 Punkte geben, dem Dark Knight 99 und diesem Teil so etwa 75. Rottentomatoes sieht das mit 86% in der Kritiker- und 93% in der Publikumswertung ganz anders.

Humble Bundle goes instrumental

Ich hatte hier ja schon mal ehrlich erläutert, wie gerne ich etwas „Gutes“ tue, sofern es einfach ist und nicht zu viel Energie von mir verlangt.

Eine andere, sehr bequeme Form etwas Gutes zu tun und dabei Spaß zu haben, ist es – sofern man an Computerspielen interessiert ist – das regelmäßig erscheinende Humble Bundle zu kaufen. Dort werden mehrere Indi-Spiele zusammen gefasst (Computerspiele, von kleinen Entwicklerteams programmiert – so in etwa wie Art House Kino). Das Angebot hat neben den oft tollen Spielen, zwei tolle Eigenschaften:

  1. Man kann den Preis vollkommen frei wählen, Pay as much as you want
  2. Man kann selber bestimmen, wie das gezahlte Geld verteilt wird. Mindestens einer der Zahlungsempfänger ist immer auch ein Charity-Unternehmen

„Buuuh, Ingo!!! Laaangweilig! Computerspiele sind doch total doof!“, mögt ihr mir nun vielleicht zurufen. Okay, gut… dann wird euch aber vielleicht freuen, dass es das Bundle nun auch mit Musik gibt! Außer OK Go habe ich allerdings noch von keinem der Künstler gehört. Im Teaser-Video klingt die Musik der vertretenen Bands allerdings ganz nett. Schaut doch mal vorbei und tut Gutes, mit Musik kann sich doch irgendwie jeder anfreunden oder?

Und hier der Link zum Humble Music Bundle.

fiese Datenkraken

### Ich kann es nicht mit mir selber vereinbaren, an einem Tag zwei Postings hier zu veröffentlichen. Das gab es noch nie, und dieser Beitrag ist es „nicht wert“ mit dem prinzip zu brechen. Deswegen habe ich ihn auf den Samstag verschoben, obwohl ich ihn schon veröffentlicht hatte. Es geht ums Prinzip, das versteht ihr doch hoffentlich ###

 

Immer wieder bin ich von eigenartigen Websites arg verwirrt – vielleicht sogar verstört. Irgendwie gewöhnt habe ich mich schon an die Aufmachung von Textseiten von Nachrichtensites. Da blinkt und blunkt es überall, kurze Texte sind auf 5 Seiten verteilt, überall im Text sind Störbanner verteilt um die sich das Geschriebene herumwürgt. Das spricht so ziemlich jede Konvention, die es im Printjournalismus gibt – denke ich. Gott sei Dank gibt es für Chrome das Plugin „iReader“, das diesen ganzen Störkram wegblendet und mir den Text ganz schlicht auf einer Art digitalem DINA4-Blatt zeigt. Da sind keine Banner, es blinkt und blunkt nix. Herrlich!

Schön ist, dass es mittlerweile kaum noch Webseiten mit Ton gibt – also zumindest nicht unaufgeforderter Ton, der mich aus einem Banner anbrüllt. Aus Prinzip dann auch in jedem Fall für ein Produkt, dass ich nicht haben will.

Den „neueste Trend“ scheinen aber Log-In-Blocker (ich nenn sie einfach mal so) zu sein. Die funktionieren so, dass ich eine Website aufrufe und dann als erstes mal ein Login-Formular ausfüllen darf/soll/muss, damit ich die Website überhaupt anschauen darf. Sie selber schimmert dabei verblasst im Hintergrund. Für die Faulen unter uns, kann man sich das Angeben der persönlichen Daten auch sparen, sofern man zB. einen Facebook-Account hat und schwuuuups, kann man die Daten importieren. Nun frage ich mich, wer denn bitte sowas macht? Also wer gibt, irgendeinem dahergelaufenen Verkaufsportal – und sei es Groupon – denn bitte seine Daten, bevor er weiß, was dort passiert? Beispiel gefällig? Bitte schön:

Ich habe heute morgen gesehen, dass es bei „vente-privee“ eine Rabatt-Aktion für Olympus-Digital-Kameras gibt. „Och“, so dachte ich, „och, dass kann ich mir doch mal anschauen, ich suche ja eh gerade nach einer Kamera für meinen Curacao-Urlaub.“. Joa… ich klicke mich also zu der bescheuert benannten Website (für Pornos wäre der Name ok), und was passiert? Mich springt sofort ein LogIn-Formular an, bevor ich überhaupt sehen kann, wie die Rabatte ausschauen, welche Produkte es in dem Shop gibt und ob der Anbieter überhaupt im Ansatz seriös ist.

Nochmal: Wer gibt solchen Anbietern seine Daten? Wenn ich meine persönlichen Daten preisgebe, hat das etwas mit Vertrauen zu tun (Amazon) oder damit, dass sie mir eine Dienstleistung bieten, für den ich bereit bin, meine Daten preis zu geben (Facebook, Amazon). Wenn ich aber nun gar nicht weiß, ob ich ihnen Vertrauen kann, oder wie toll die Dienstleistung ist, dann werde ich doch den Teufel tun… und das sage ich als jmd. der bei Google insb. wegen dieses Blogs total leicht auffindbar ist.

Liebe Shopbetreiber, solche Maßnahmen blocken viiiiele Kunden ab. Ihr werdet vermutlich die Daten brauchen, damit ihr täglich zahlreiche Newsletter mit „ach-so-einmaligen“-Angeboten raushauen könnt… aber nöööö, nicht mit mir. So einmalig toll können eure Angebote gar nicht sein!

[Anm.d.Red.: Ich möchte an dieser Stelle auch den Entscheidern danken, die dafür gesorgt haben, dass ich für diesen Mini-Mini-Blog ein Impressum anlegen muss.]

 

wieso Batman? Mehrwert?

Ich sehe natürlich ein, dass man über eine Schießerei bei einem Kinofilm berichtet. Aber warum ist es relevant, dass es beim neuen Batman-Film passierte? Ich will das hier gar nicht kritisieren, aber ich verstehe es nicht. Eine derart prominente Verknüpfung zwischen solch einem schlimmen Ereignis und einem so trivialen Event ist mir bisher noch nie aufgefallen. Und es handelte sich hier ja auch nicht um die Premiere, an der die Stars des Films teilgenommen haben, dann hätte die Batman-Info ja noch einen Berühmtheitsfaktor, weil vielleicht Schauspieler unter den Opfern waren. Aber die Prominenz, die dieser Info beigemessen wird, halte ich für fragwürdig.

tagesschau.de

Spiegel Online

sueddeutsche.de

faz.net

zeit online

Schund

; Ich finde, die Medien suggerieren mit dieser Art der Aufmachung, dass es für die Schießerei irgendwie relevant sei, dass sie sich bei der Premiere des Batman-Films ereignet hat. Aber diesen Zusammenhang finde ich – zumindest ohne eine Erklärung der Täter dazu – doch irgendwie erstmal weit hergeholt. Sind die Redakteure vielleicht selber so hyped über den Film, dass sie jegliches Ereignis, dass sich mit dem Film verbinden lässt, damit verknüpfen, so wie „Ausgerechnet bei…“? Oder ist es eine ganz perfide Strategie mehr Klicks zu generieren, weil die Redakteure die Menschen für so abgestumpft halten, dass sie bei einer Meldung ohne „Batman“, hier nicht geklickt hätten? Das will ich ihnen jetzt dann aber auch nicht unterstellen… Nichtsdestotrotz: Wo ist der Mehrwert, für den Leser, wenn er weiß dass es bei genau diesem Film passiert ist?

Update: Ich hab es gerade in der Tagesschau gesehen, die aufgeregte Dame vor Ort erklärte gerade, dass es auch in einem Batmancomputerspiel eine Schießerei in einem Kino gibt… Jetzt ist natürlich alles klar…

einfach nur sprachlos…

Asylbewerber (in Österreich: Asylwerber; in der Schweiz: Asylsuchende) sind Personen, die in einem fremden Land um Asyl, das heißt um Aufnahme und Schutz vor politischer oder sonstiger Verfolgung ersuchen. Während AsylbewerberMenschen mit einem laufenden Asylanerkennungsverfahren sind, werden anerkannte Asylbewerber im amtlichen Sprachgebrauch als Asylberechtigte oder anerkannte Flüchtlinge bezeichnet. Der Begriff Asylant wird von einigen Leuten abgelehnt, da sie ihn für abwertend halten. (Quelle: Wikipedia)

224 Euro bekommt ein Asylbewerber oder Kriegsflüchtling monatlich. Wer schon einmal von Hartz IV leben musste, wird wissen, dass man davon kaum leben kann. Heute morgen habe ich in Stefan Niggemeiers Blog eine Auflistung von Kommentaren bei bild.de unter dem entsprechenden Artikel gesehen, bei der mir richtig schlecht geworden ist. Dabei kann man dem Artikel übrigens nicht vorwerfen Stimmung gegen das Urteil oder Asylbewerber zu machen, ganz im Gegenteil. Ich copy-paste hier mal einen kleinen Auszug des Kommentargrauens hinein und verweise für die gesamte Liste auf den Blog.

Und die hier nur schriftlich Meckern können … WANN GEHEN WIR ENDLICH AUF DIE STRASSEN???

Unsere Politiker sollten sich erstmal um das eigene Volk kümmern,bevor man Asylbewerbern und wer weiss wem das Geld in den Hintern steckt.

die bekommen doch für ihre 20 blagen kindergeld, gehen klauen. dealen mit drogen und betrügen den staat nach strich und faden. den geht es besser, als die die ehrliche arbeit leisten. in deutschland werden doch solche nassauer auch noch gefördert. habe es als mitarbeiter im sozialamt selbst erlebt.

Ich bin dafür wir werfen alle Deutschen raus und hoen nur noch Mekkabeter ins Land, armes Deutschland!

Oh Mann,so langsam reicht´s! Bald kann man als vernünftiger Deutscher nur noch seinen Krempel zusammenpacken und auswandern – der Mittelstand wird hier systematisch kaputt gemacht…Geld ist für die EU und Asylanten da,aber die Strassen und Städte verfallen…
Ich habe keinen Bock mehr für diesen Unfug meinen halben Lohn abzudrücken…

Wir werden übergangen, enteignet, entrechtet und bekommen Menschen ins Land gesetzt, die wir nicht möchten. Der demokratische Block tut alles, um dieses Land zu zerstören — mit Hilfe des wählenden Michels.

Langsam muss mal Schluss sein, jetzt holen wir noch wahrscheinlich hunderttausende Spanier nach Deutschland, dann hört die Germanische Rasse langsam auf zu bestehen.

Was sind das für unfassbar dumme und unverschämte Menschen die so einen Mist schreiben? Ich bin sprachlos…

Fällt ein Sack Reis um…

Mit fortschreitendem Alter wird man ja doch immer gelassener, vielleicht wird mancher sogar auch souveräner. Bei den vielen weltlichen Problemen und Skandalen, bei denen die Presse gerne wild umherkreischt, als wäre gerade eine gigantische Alienflotte in unseren Orbit eingedrungen und habe ausschließlich angedroht, die Pressefreiheit zu verbieten, bei diesen Themen sehe ich doch vieles nur noch mit Achselzucken. Da regt sich kurz ein Zeigefinger und die Empörung schwillt an, aber ganz bald ist alles schon wieder vorbei. Vermutlich ist das wenigstens gesund für mein Herz. Das sind meist genau die Themen, bei denen in der Presse am lautesten gebrüllt wird die Dinge, die mich oft am Wenigsten tangieren. Die FIFA ist korrupt? Ach ehrlich? Deutschland hat die WM 2006 gekauft? Ui, das ist ja sowas von unerwartet. Kristina Schröder trifft total doofe Entscheidungen? Ja wie verrückt ist das denn?

Dann gibt es da aber auch noch die Themen, wo ich mich maßlos ärgere, die in den Medien aber maximal ein klitzekleines Stürmchen auslösen. Die Debatte über das neue Einwohnermeldegesetz fand ich unzureichend recherchiert und viel zu kurz präsent. Wer steckte genau mit welcher Intention hinter dem Vorhaben? Wo war das investigative – und ich möchte dieses Adjektiv ganz besonders betonen – Interview mit der Person, die die Änderung initiiert hat? Wo war die Debatte um die augenscheinliche Ignoranz unserer Politiker bzgl. der Änderung des Wahlrechts? Stattdessen beschäftigt man sich lieber mit einem Leistungsschutzrecht, betont, wie unfassbar toll damit die Welt werden wird und das alle Kritiker Babyelefanten zum Frühstück essen, oder noch viel schlimmer moralisch verdorben sind. Jaja, ihr seid ganz toll liebe Verlage.

Ich lese täglich einige Artikel in den online-Angeboten von SZ, FAZ, Zeit und Spiegel, oft sind es genau die Themen, die kaum bespielt werden, die mich am ehesten aufregen. Das Schlimme ist dann, dass mir quasi die Grundlage zum Aufregen fehlt. Mir fehlen die Infos, warum eine Entscheidung so oder so getroffen wurde, damit ich mich wirklich begründet echauffieren kann. Dann Meta-Echauffiere ich mich, was wiederum ungesund ist, befürchte ich.

Und das wirkt sich dann irgendwie auch auf meinen Blog aus. Was soll ich denn zur Korruptionsdebatte um die FIFA noch sagen, dass nicht schon zig mal gesagt wurde in den vergangenen Tagen? Und am ende kommt solch ein Artikel raus, bei dem ich nur deshalb auf den Button „veröffentlichen“ klicke, weil mir ja eh gerade nix anderes in den Sinn kommt…

Krieg der Formulare

Wenn man an einer Universität arbeitet, hat man immer wieder das Glück mit Ministerien und Behörden in irgendeiner Form kommunizieren zu dürfen. Das ist total super, weil man potentiell häufiger mit den Leuten zu tun, die man im Privatleben schon richtig gut leiden kann, nämlich mies gelaunte Beamte bzw. Angestellte von Bund und Land. Da muss ich sagen, dass das noch nicht einmal so das große Problem ist – man ist vermutlich unter seinesgleichen und ist damit quasi der Privatpatient und der ganze Pöbel da draußen mit seinen Anliegen ist das Kassenmodell. Die Kommunikation ist überwiegend von Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit geprägt. Überwiegend!

So richtig als Volldepp darf man sich dann allerdings fühlen, wenn es darum geht, dass man Formulare ausfüllen soll, die die Kommunikation zwischen den Behörden… ich hätte fast erleichtern/ermöglichen geschrieben… also Formulare ausfüllen soll, die man braucht um woanders z.B. Fördergelder zu beantragen. Dazu gibt es dann (in meinem Fall) den so genannten „Formularschrank“ eines Ministeriums. Nein, das ist nichts physisches, unter diesem putzigen Namen verbirgt sich eine Website von der man Formulare runterladen kann.

Nehmen wir nun an, wir möchten einen Förderantrag für Projekt X stellen. Dazu brauchen wir ein Formular aus dem Formularschrank. Dahin verlinkt wird von der Seite aus, die die Fördermaßnahme beschreibt. Und zwar wird hier ganz genau auf das Formular verlinkt das man brau… ach nee, doch nicht. Es wird auf die alte Website verwiesen, die es eben nicht mehr gibt. Irgendein Schelm hat den Schrank quasi in die andere Ecke des Raumes geschoben und niemandem Bescheid gesagt.

Wenn man nun aber doch die Website gefunden hat, steht man vor bzw. im hässlichsten Schrank, den je ein Formular gesehen hat. Darin versteckt sind zahlreiche lustig benannte Dokumente die Abkürzungen wie AZK oder AZA tragen. Letzteres ist ein Formular zu Beantragung von „Zuwendungen auf Ausgabenbasis“… total logisch, die Abkürzung AZA zu verwenden, erschließt sich sofort. Ach und netterweise hat jedes Ministerium übrigens seine eigenen Formulare. Gut… das kann ich schon noch nachvollziehen, macht es aber nicht übersichtlicher.

Gut, wir haben diese Hürde jedenfalls übersprungen und sind bei unserem Hindernislauf nun bei der Software angekommen. So ein Formular füllt man nämlich mit dem Programm „easy-AZA“ aus. Easy steht hier für „es ist wirklich so total easy, dass du dich beim Ausfüllen für einen uninformierten Volldeppen hältst“. Ich muss aber zugestehen, dass das Formular in gewisser Weise sogar einfach auszufüllen ist, sofern man es auf die reine Eingabe bezieht, also klicken und tippen. Problematisch wird es dann eher, wenn es um die Inhalte geht. Da steht man regelmäßig vor einem Wassergraben, der dem Pazifik gleicht und in dem sich gleich noch eine unfassbar gigantische Haifisch-Population mit „Lasern“ auf dem Kopf breit gemacht hat.

Aaaber, ich will natürlich nicht unerwähnt lassen, dass es durchaus auch Hilfestellung in Form von PDF-Dateien gibt. Dort wird zum Beispiel erklärt, dass es sich im letzten Part des Formulars um datenschutzrechtliche Aspekte dreht und das man dort Haken setzen kann. Ach! Ich weiß jetzt nicht so ganz, wie ich das interpretieren soll, aber ich vermute, ich darf mich so ein bisschen austoben mit den Haken? Oder muss ich die nach einem bestimmten Muster setzen? Oder vielleicht auch beachten, was ich da anhake? Wer weiss… es gibt jedenfalls keine Vorlage-Formulare oder nähere Erläuterungen zu den Punkten, wann welcher Fall eintrifft.

Dann gibt es aber auch noch die Felder, bei denen es um Sachausgaben geht. Welche Arten Sachausgaben können denn nun überhaupt gefördert werden? Das muss doch irgendwo… ach ja, da steht es. Es gibt einen Link zur brandneuen Zuwendungsrichtlinie, ich klicke ihn uuuuund… die Website gibt es nicht mehr. Gnarrrrr!!!!!!!!!

Es ist ja wirklich im Privaten schon schlimm, wenn man vor einem Formular sitzt und nicht weiß, was man nun in Feld 36B eintragen soll. Die Erklärungen sind oft nicht vorhanden oder einfach unbrauchbar, aber oft kann man jemanden anrufen, der einem vielleicht weiterhelfen will und kann. Das ist zwar nicht schön, aber bei weitem nicht so unangenehm, wie wenn man irgendwie das Gefühl untergejubelt bekommt, man müsste sich eigentlich auskennen, weil man in dem Bereich arbeitet. Das wird dann noch zusätzlich untermauert durch die Programmbezeichnung „easy“, die sich anfühlt wie der doofe hänselnde Nachbar aus Kinderzeiten, der vor einem steht und einen auslacht, nachdem einem gerade die kostbare Eiskugel auf den Asphalt geklatscht ist.

Warum kommt eigentlich kein Mensch mal auf die Idee, ausgefüllte Beispiel-Formulare in diesen bescheuerten Aktenschrank zu schieben? Und vielleicht auch eine Erklärung dazusetzen, warum welches Feld wie ausgefüllt wurde. Das kann doch nicht so schwierig bzw. aufwendig sein. Irgendjemand muss es den Helfern am Telefon doch auch mal erklärt haben, vielleicht sogar schriftlich gegeben haben. Stellt doch sowas mal bitte zur Verfügung!!! Bitte, bitte, bitte mit Zucker obendrauf! Ich mag mich nicht mehr doof fühlen!

Gar nix Elite hier. Weitergehen, es gibt nix zu sehen!

Ich habe schon wieder einen Film geschaut… ich hab längere Zeit überlegt, ob es sich überhaupt lohnt darüber irgendwas zu schreiben, aber so ein Blog füllt sich eben nicht von selber und ich schreib mich doch so gern in Rage. Ob mir das bei diesem Film gelingt? Ich bin selber ein klitzekleines bisschen gespannt….

Der Film heißt „Killer Elite“ und war im vergangenen Jahr in deutschen Kinos zu sehen. Ich vermute allerding, dass er nicht länger als eine Woche gelaufen ist, ich bin mir nicht einmal sicher, ob er nicht während der 1:45 stündigen Dauer schon wieder abgesetzt wurde, wie einst Toni Schumacher in der Halbzeit eines Spiels seiner Kölner Fortuna entlassen wurde. Nun vermutet ihr vermutlich, es handelt sich um ein Low-Budget Restprodukt mit schlechten Schauspielern, mieser Story, brutalster Gewaltdarstellung, bei der sogar Dingens Schlingensief vor Neid erblasst wäre. Alles nö! Naja gut, fast alles nö. Aber der Reihe nach, die Schauspieler sind (haltet euch fest – bzw. verrät es das obige Bild ja schon teilweise):

  • Dominic Purcell: den kann man aus Prison Break als inhaftierten Bruder kennen, er spielt auch gelegentlich in Kriegsfilmen harte GIs, wenn ich mich recht erinnere. In diesem Film sieht er ziemlich cool aus. Schauspielerisch macht er das ziemlich solide
  • Jason Statham: es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Filme der Mann gedreht hat, von denen man noch NIEMALS nie etwas gehört und gesehen hat. Einfach mal durch die Videothek stromern und man stößt in jeder Ecke auf einen Actionstreifen mit ihm. Die sind allerdings alle nicht sooo gut, glaube ich. Ich mag ihn eigentlich nur im ersten Teil von Crank und den Expendables. Und Snatch…
  • Robert de Niro: insbesondere in den Mafiarollen (zB. Casino) ist er so unglaublich toll
  • Clive Owen: immer wieder mit tollen Rollen, zB. Shoot ‚em up oder Sin City

Das klingt doch schon ziemlich hochklassig, oder? Eben! Leider schien dem Produzenten dann aber schon so langsam das Budget auszugehen. Für ein gescheites Drehbuch war offensichtlich nicht mehr genug Asche da. Die Story ist nämlich sowas von…gnaaaaarrrrr!!!!!! Also der Film spielt 1980, die Welt ist durch dauernde Finanzkrisen gebeutelt und in einem gewalttätigen, kriminellen Sumpf… versumpft. Warum 1980 und nicht in der nahen Zukunft? Gute Frage, ich erkläre mir das so, dass die Leute 1980 mit ihrem Einschlag 70er-Jahre-Mode etwas cooler aussehen, als die ganzen gestriegelten Leute heutzutage. Vielleicht fehlte auch das Geld für das ganze Chrom, das meist in Zukunftsvisionen verwendet wird? Oder die Kulisse stand gerade noch und wollte wieder verwertet werden? Egal, 80er… haaaach… ich hab hier schon keine Lust mehr.

Wie gesagt, die Welt ist total im A*** und Jason, Dominic und Robert sind knallharte Auftragskiller. Nach dem ersten Auftrag zu Beginn des Films steigt Jason allerdings schon aus, wird aber quasi sofort wieder reaktiviert, als er erfährt, dass sein Super-Duper-Kumpel Robert von irgendeinem Scheich als Geisel gehalten wird. Jason düst hin und bekommt vom Scheich den Auftrag 3 SAS-Agenten zu töten, die sonst seinen vierten und letzten Sohn umbringen würden, sobald dieser der Nachfolger des alternden Scheichs werden würde. Die anderen drei Söhne haben die SAS-Jungs nämlich schon unter die Erde gebracht. Wenn Jason den Auftrag nicht ausführe, wird Robert sterben. Wie herzzerreißend.

Nun beginnt die „wilde“ Ballerei und irgendwann kommt auch Clive Owen auf Seiten der SAS dazu, der versucht Jason, Dominic und einen dritten der Truppe (irgendein Schauspieler…) zu stoppen. Das gelingt ihm… mäßig bzw. gar nicht. Uuuuund genau, das ist die Story (Patta-Tusch!). Vielleicht kann man noch erwähnen, dass der Sohn des Scheichs so ein bisschen weinerlich wird, weil er gar nicht der Nachfolger seines Vaters werden will und man sich den ganzen Stuss mit dem Morden, geiseln usw. also auch hätte sparen können. Aber hey, dann wäre der Film ja ziemlich schnell rum gewesen. So bin ich zwischendrin weggenickt und weiß nicht warum sich am Ende Clive, Jason und Robert gegenüberstehen und sich böse angrinsen und getrennte Wege gehen. Aber das ist mir auch sooooooo egal!

Die Actionszenen sind durchweg Standard, die sieht man so mindestens in jedem Statham-Film. Zwischendurch ballert auch Robert mit einem MG mit, was ihm nicht so gut steht, finde ich – da macht er eine schlechtere Figur als ein steinalter Rambo im Dschungel. Dass er zwischenzeitlich ausschaut wie eine Bart-Kreuzung aus Saddam „aus-dem-Loch“ Hussein und dem Nikolaus, ist ein zweifelhaftes Add-On. Und apropos Bart; Dominic Prucell – ich erwähnte es schon – hat den tollsten Bart der Filmgeschichte. Clive Owen hat dagegen nur einen kleinen Porno-Schnubbes – stinkt tierisch ab, konnte den Bart-Contest quasi gar nicht gewinnen.

Die Dialoge sind durchweg dröge und bedeutungsgeschwängert mit Dämlichkeit. Typische harte Jungs-Sprüche, die man auch so schon zig mal gehört hat. Aber was soll bezüglich so einer bescheuerten Geschichte auch groß besprochen werden? Ich habe den Film zu zwei Drittel auf deutsch geschaut, aber die englischen Originaltexte sind auch um keinen Deut besser.

Am Ende steht da ein Film den man schon 700mal gesehen hat – zumindest fühlt es sich so an. Es gibt eigentlich absolut nichts, was diesen Film sehenswert macht. Nicht einmal in Rage schreiben konnte ich mich, muss ich hier feststellen. Wie unfassbar langweilig! Ne, lasst die Finger von dem Film. Wenn ihr Clive Owen sehen wollt, schaut Shoot ‚em up, für Robert de Niro Casino und Jason schaut man am besten im ersten Crank-Film. Ich gebe dem Film… joa… also ich würde ihm Null Punkte geben, aber dann ginge ja nix mehr schlechter… also gebe ich ihm 10 Punkte, weil mindestens Judge Dredd mit Sly Stallone aus den 90ern noch viel viel schlechter ist. Ich glaube, es kann keinen Film geben, der schlechter ist… Die Tomaten geben 25% und ganze 43% der Menschen, die den Film gesehen haben, fanden ihn gut. Das ist fast jeder Zweite… verrückt!