verbotene Frucht

Zuletzt hatte die Hausverwaltung einen Aushang gemacht, dass „fremde Fahrzeuge“ nicht im Garagenhof parken dürfen. Jetzt habe ich mich natürlich gefragt, was genau „fremde Fahrzeuge“ sind. Sind das generell alle Fahrzeuge, deren Herrchen keinen Parkplatz hier gemietet haben oder sind das nur die Vehikel von Leuten, die hier nicht wohnen? Bis jetzt hatte ich allerdings auch noch keine Lust den Vermieter anzurufen.

Hätte er es aber so ausgedrückt, hätte ich es wohl sofort kapiert:

Etwas royaler klingt da schon das hier. Vermutlich hätte ich aber auf das obige Bild diese trotzige Antwort auf mein Auto geklebt.

alles gefunden hier. ich empfehle auch diesen Eintrag oder diesen und hier jemand der aussieht wie… seht selbst..

Jurassic Guttenberg

Seit Millionen Jahren rätselt die Menschheit – vom Neanderthaler bis zur Generation Golf  – warum denn nun die Dinosaurier ausstarben. Und nun ist es wohl endlich geklärt! In der Ausgabe 11-2010 des Spiegels [Anm.d.Red.: Hinter dem Link verbirgt sich ein Spiegel-Artikel über den Verteidigungsminister, der teilweise etwas wirr und mir persönlich zu roman-artig geschrieben ist. Man kann sich dort auch das pdf-des Artikels kostenlos runterladen und findet dort auf der letzten Seite das untige Bild.] ist des Rätsels Lösung abgedruckt. Dort gibt es ein Foto (s.u.) von einem – erstaunlich gut rasierten – Höhlenmensch, der, vermutlich mit seiner Sklavin (die Szenerie lässt auf nichts anderes schließen, sie hat ja nicht einmal Schuhe an), auf einem niedergestreckten (Baby-)Tyrannosaurus posiert. Im Hintergrund sieht man weitere Opfer dieses Homo Sapiens mit Saurier-Killing-Spree. Vermutlich muss seine Sklavin/Küchenhilfe/Untergebene ihm jetzt das ganze Fleisch kochen… vielleicht isst er es aber auch roh. Oder hat er die Dame aus dem Bauch des Urzeitviechs gerettet? Und wie konnte er dann ihre Schuhe vergessen? Bettelt ihn das blonde Weibchen in der Szene vielleicht gerade an, die Schuhe noch aus dem Leib des Carnivoren zu schneiden? Das Foto wirft ja doch mehr Fragen auf, als es klärt…

Vermutlich habe ich zu viel Östrogen in meinem Körper, als das ich dieses Bild von Herrn-von-und-zu auch nur als irgendetwas anderes als „abstoßend“ oder auch „zum Kotzen“ bezeichnen könnte. Wo war Alice Schwarzer als man sie wirklich gebraucht hat?! Ach was, das hat vermutlich nicht einmal etwas mit der unterwürfigen Frau-von-und-zu zu tun, ich finde das ganze Bild so… örgs. Nee, mal ganz ehrlich, wie man diesen Mann gut finden kann erschließt sich mir einfach nicht – aber vielleicht ist er privat ja ein netter Kerl…

Wir müssen jetzt alle ganz ganz stark sein und so lange Angela Merkel zur Kanzlerin wählen bis Theo die Lust an der Politik verliert. Vielleicht machen wir aus der Bundesrepublik auch einfach eine Monarchie mit Angie als Queen. Man könnte natürlich bei den kommenden Wahlen auch der SPD zur Macht verhelfen und sie so lange wählen bis der Adelige die Lust verl…. okay, das geht schief! Wo kann ich „Ja“ für die Angelachie kreuzen? Wo ist der Volksentscheid wenn man ihn braucht!?!?!?

Das Bild stammt von Oliver Mark, siehe hier. Dort findet man übrigens auch ein „seltsames“ Bild, auf dem Sigmar Gabriel einem Reh an den Hintern fasst. Es gibt auch ein Bild, das  Frau Silvana Koch-Mehrin (Bild nicht mehr zu finden, 2013) bei der Entbindung zeigt. Sind die Kompositionen im großen und ganzen durchaus schön oder auch mal eigenartig bemerkenswert, musste ich mich aber bei den Bildern von Markus Söder und Kai Diekmann (Bild nicht mehr zu finden, 2013) spontan auf den Schreibtisch übergeben!!!!!

Gastschreiber for free, without Gebühren

Ab dem 21.12.2010 wird es eine tagesschau-app geben. Ich hatte ja schon vor langer Zeit einmal sinniert, dass diese App-Geschichte an einen etwas zu hohen Haken gehängt wird, da ich nicht glaube, dass eine relevant große Menge Menschen sie überhaupt nutzt. Aber gut, das soll nicht das Thema sein. Heute gilt es hier quasi einen Gastautor zu begrüßen, dessen test ich von Facebook geliehen habe. Dort schrob ich:

Auf diese Hellsehung antwortete dann EMR (Name von der Redaktion verkürzt):

?…die ihre Energie eher darauf verwenden sollten, besseren journalismus zu produzieren. interessant finde ich folgendes: der kern der vorwürfe privater rundfunkanbieter (und ihrer politischen vertreter) ggü. dem öffentlich-rechtlichen rundfunk ist, dass er eine schädliche marktverzerrung darstellt. „wenn die privaten medien nur gleiche bedingungen hätten, würden sie mindestens die gleiche journalistische qualität bieten – aber sie werden einfach nicht gelassen.“ der wettbewerb ist also verzerrt. wie stichhaltig ist diese problematisierung aber, wenn dieser wettbewerb nur als hypothese existiert? es gibt keinen wettbewerb um qualitätsjournalismus zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten medien, weil die privaten medien sich ihm entziehen (mit verweis auf die mangelnde aussicht auf profite). wir haben keinen empirischen hinweis darauf, dass sich das ändern würde, geschweige denn, dass sich die netto-qualität öffentlich verfügbarer informationen verbessern würde, wenn nur das öffentlich-rechtliche system abgebaut oder wenigstens eingedämmt würde. ein blick in länder mit liberalisierten mediensystemen zeigt uns im gegenteil, dass die qualität des politischen journalismus, der geliefert wird, erkennbar schlechter ist – und damit die qualität der demokratie, die sich auf ihn stützt. „marktversagen“ ist die diagnose, die in den usa dazu gestellt wird. die frage ist, ob man in deutschland erst die gleichen erfahrungen machen will, bevor man das erkennen mag. (Hervorhebung von mir)

Bemerkenswert ist übrigens auch, dass Deutsche die Tendenz haben – wenn sie sich im Ausland befinden – über die dortigen, miesen Nachrichten oder das Fernsehprogramm generell zu lästern, hier aber gleichzeitig das solidarische System, mit dem der Ö-R-Rundfunk „gestärkt“ bzw. „am Leben erhalten“ wird, kritisieren bzw. abschaffen wollen. Teilweise meckern diese Leute auch noch über die Niveaulosigkeit des Rundfunks und insb. der privaten Sendeanstalten. Liebe Meckerer, wenn wir die Gebühren abschaffen, werden mit Sicherheit nicht mehr Opern oder philosophische Quartette gesendet!

So, jetzt haben sich der EMR und ich aber echauffiert.

Bämm!!!

Ich find ja Ex-Poltiker gaaaaanz toll, wenn sie so weise daherreden und die kritisieren, die gerade im Amt sind. Da frag ich mich immer, warum sie es selber nicht besser gemacht haben. Oder haben sie und früher war doch alles besser? Aber wenn es natürlich gegen unseren Aussenminister Westerwelle geht, dann find ich Helmut Schmidt total dufte. 24 Sekunden, kurz mal reinschauen:

Danke an J.S. für den Link.

Ganz ruhig, der will doch nur Kanzler werden!

Wenn ich etwas über Politik, Medien usw. schreibe, sind diese Einträge meist nicht so eloquent und so schön recherchiert und auch nicht so sachlich wie in anderen Blogs. Daher scheue ich mich immer wieder, einen weiteren Eintrag dieser Art zu verfassen. Heute aber war wieder einmal das nötige Maß innerer Aufregung erreicht, dass ich mich jetzt gerade dazu überwunden habe, etwas über die Guttenbergs zu schreiben. Also:

Karl Theodor Blablabla zu Guttenberg und seine Frau Stephanie waren für zwei Tage in Afghanistan zum Truppenbesuch. Mit dabei waren (natürlich) Journalisten, 2 CDU Ministerpräsidenten und Johannes Kerner. Logisch, dass direkt aus Medien und auch von der Opposition und der planlosen FDP Kritik aufkam – einerseits wegen Steffi und andererseits wegen Kerner. Letzteren mag ich ganz gerne. ich mag seine Art beim Fußball zu moderieren und seine Sendung habe ich auch ab und zu im ZDF gesehen. Ihn zähle ich allerdings nicht zu den Journalisten, sondern eher so zum Wohlfühlplauder-Ausrichter. Klingt despektierlich, halte ich aber durchaus für eine legitime Form der Talkshow. Auch Politiker müssen nicht zwingend immer bei Will, Illner usw. erscheinen. Dort dreschen sie eh nur ihre auswendig gelernten Phrasen, Mehrwert haben diese Auftritte nicht. Dann doch eher etwas über die Hobbies der Mächtigen bei Kerner erfahren. Kerners Sendung, die zu diesem Ausflug in die Krisenregion gemacht wird/wurde, ist also mit ziemlicher Sicherheit auch Wohlfühlprogramm. Hab ich nicht zwingend etwas gegen, aber muss man dazu nach Afghanistan? Kann man da nicht ehemalige Afghanistan-Soldaten in Deutschland interviewen? Ganz ehrlich: Total wurscht – wobei, vielleicht sogar besser, wenn die Soldaten aus der Region, in der Region erzählen und dazu auch noch der zuständige Minister dabei ist. Aber dass Kerner im Tross war, wäre sicherlich untergegangen wäre da nicht Miss „Tatort Internet 2010“ und Miss „Innoncence in Danger“ Steffi zu Guttenberg.

Nun seine Gattin… also ich habe (irgendwo) gelesen/gehört, dass die Soldaten zu Guttenberg ausdrücklich gefragt haben, ob er nicht mal seine Gattin mitbringen kann. Aha, ja wenn das so ist, dann… Neee, mal ehrlich!!! Den Soldat, dem ernsthaft im Kopf rumschwirrt, dass er Frau zu Guttenberg gerne beim nächsten Truppenbesuch des Ministers dabei hätte, möchte ich bitte einmal treffen. Diese Formulierung – so sie denn wirklich als Legitimation von zu Guttenberg verwendet wurde, ist totaler Mumpitz! Dann wurde geäußert (lese dazu hier), dass durch diesen Besuch, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung wieder auf die Soldaten in Afghanistan gelenkt wurde, was gerade zur Weihnachtszeit schön wäre. Prinzipiell mag das stimmen, aber die Aufmerksamkeit liegt eben nicht auf der Truppe, sondern auf dem Ehepaar plus Kerner. Auch soll durch Frau zu G. die Aufmerksamkeit auf die Frauen an der Front gerichtet werden. Auch wieder Quark, denn wie gerade geschrieben, steht eben der Besuch als solches, nicht die Truppe – ob männlich oder weiblich – im Vordergrund der Berichterstattung.

Nun kann man sagen, dass das eine Sache der Medien ist, welche Nachrichten sie auswählen und unter welchen Überschriften und thematischen Rahmungen sie diese veröffentlichen. Ich vermute, Leser und Schreiber dieses Blogs und darüber hinaus, sind sich einig, dass der Minister durchaus ein Gespür dafür hat, wie er mit Medien umgehen muss und was dann am Ende rauskommt. Man könnte auch sagen, er beherrscht das Spiel mit den Medien sehr gut. Nach dieser Herleitung möchte ich nun also vermuten, dass zu Guttenberg sehr genau wusste, dass bei dem Besuch genau Eines hängen bleiben wird, wie er mit seiner Frau die Truppen an der Front besucht. Und das wirkt absolut  staatsmännisch – wenn man die Bilder losgelöst von der ganzen Diskussion sieht. Man braucht außerdem sicherlich auch nicht lange in sich zu gehen, um zu der Überzeugung zu gelangen, dass der Adelige das Verteidigungsministerium nicht als Höhepunkt seiner politischen Karriere sieht, sondern eher Richtung Kanzleramt schielt. In dieser Hinsicht ist das also tolle Publicity. Gut, die Berichte aktuell sind… naja… aber irgendwann interessieren die Berichte nicht mehr, die Bilder des Machers, der Mama und des Papas der Nation bleiben hängen. Guttenberg kann und wird das natürlich nicht zugeben. Deshalb muss er sich jetzt aus der Situation herauswinden. Ich glaube, dass ihm das gut gelingen wird, denn er wird von den Medien doch sehr geliebt – was ich wiederum nicht nachvollziehen kann, führe es aber auf sein (angeblich) sportlich, junges, attraktives Aussehen zurück.

Nun abschließend darf auch noch einmal die Inkompetenz…. ich meine die Opposition in Ihrer fleischgewordenen Gestalt von Siegmar Gabriel (SPD) zu Wort kommen. Der meinte, bei dem Besuch würde nur noch Frau Katzenberger fehlen, da hätte wenigstens die Truppe noch etwas von. Joooooaaaaaaaaa. Hier sieht man, der SPD-Mann weiß anscheinend nicht so ganz wie das mit dem politischen Hin und Her und den Medien funktioniert. Natürlich nutzt die CDU/CSU diesen „Elfmeter mit Rensing im Tor“ und poltert moralisch aufgeladen zurück, der SPD-Spitzenmann solle sich sofort bei der Truppe entschuldigen. Und zack, steht „No-he-can’t“-Gabriel ganz schön belämmert da. Der entschuldigt sich natürlich nicht, die Regierung mault noch ein wenig und bald ist das eh Schnee von gestern.

Wie ich schon im vorletzten Absatz schrob, halte ich die ganze Nummer für eine große PR-Show, auch wenn man bedenkt, dass der (angebliche) Polit-Beau sehr gerne schöne Bilder von sich in Afghanistan oder auf dem Time Square schießen lässt,  da ist er Wiederholungstäter. Und nachdem seine Frau mit ihrem Auftritt bei RTL2 auch schon medial in der Diskussion stand (von ihr in der Öffentlichkeit Kenntnis genommen wurde), war es nur logisch, das beide auch einmal zusammen vor die Linse treten. Allerdings halte ich den jetzt gewählten Rahmen für unpassend und die Äußerungen „Truppe den Menschen in Deutschland an Weihnachten näher bringen“ und das Thema „Frauen in der Truppe“ fände durch den Besuch endlich in den Medien statt, für scheinheilig – die Herrschaften wussten ganz genau, was in den Medien passieren würde, worauf die Aufmerksamkeit gelenkt würde. Da hätte ich kreativere, verantwortungsvollere Argumente erwar… MOMENT… ich wollte schreiben „erwartet“, aber erwartet hab ich das eigentlich nicht… Ich kann mir allerdings auch keinen anderes Ereignis vorstellen, der so viel Aufmerksamkeit für das Ehepaar erzeugt hätte, wie eben ein Besuch in Kriegsgebiet. Aus dieser Perspektive taktisch gut gewählt bzw. alternativlos.

In meinen Augen instrumentalisiert der Verteidigungsminister hier ganz klar die Bundeswehr für seine persönlichen Zwecke, nämlich die Schärfung seines Profils und seine Karriere voran zu bringen. Aber das kann man ihm natürlich nicht nachweisen, sondern nur unterstellen. Ich glaube, dass zu Guttenberg seine Berufung zum Verteidigungsminister als Abstieg ansieht, vor der Wahl durfte er sich ja noch den Titel Wirtschaftsminister an die Bürotür nageln lassen. Nun versucht er aus diesem sehr trockenen und vielleicht auch undankbaren Amt das glamouröseste und karrierefördernste zu machen, was geht. Aber gut finden muss man das ja trotzdem nicht, wenn auch nachvollziehbar.

Über das Leben, das Universum und den ganzen Rest…

Es gibt Vorkommnisse, da gehen bei mir innerlich die Scheuklappen runter, da bin ich schon vorab genervt, weil ich meine zu wissen, was als Nächstes passiert. Nennt mich Hellseher.

Wenn zum Beispiel ein männlicher Jugendlicher schwer bewaffnet Menschen ermordet, kann es nicht lange dauern und seine Libelingscomputerspiele werden thematisiert. Das ist halt schön einfach, da meint jeder etwas zu sagen zu können. Und so war mir auch realtiv klar, was nach der abgebrochenen Wetten dass…?? Sendung am Samstag passieren wird. Es wird eine Debatte geben, ob das Fernsehen insb. das öffentlich rechtliche Fernsehen nicht doch zu sehr auf die Quote achtet mit viel zu gefährlichen Wetten.

Aha. Erstmal kriege ich schon einen Brechreiz, wenn ich das Wort „Debatte“ höre. Die Debatte im öffentlichen Raum ist meiner Meinung nach ein Synonym für „Wir quaseln Thema X mehr oder weniger komptent solange tot, bis ein neueres spannenders Thema auf dem Tisch ist“ – die Konsequenzen aus diesem Gedankenaustausch sind überschaubar bzw. gleich null. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Debatte (würg) nach dem Selbstmord von Robert Enke. Da hieß es dann auch, dass man mal diskutieren müsste, wie man mit unseren Profifussballern umgeht, dass sich da in den Stadien etwas ändern müsste. Wirklich alle waren sich tooooootal einig, dass jetzt alles anders werden muss. Wie scheinheilig! Es hat sich doch eigentlich gar nix geändert. Die BILD vergibt weiterhin eine 6 für schlechte Leistungen und die Zuschauer im Stadion beschimpfen den Schiri und schlechte Pässe genauso wie eh und je. Das ist quasi gelebte Demokratie. Die Mehrheit der Menschen hat sich entschieden, den Tod von Enke nicht weiter zu thematisieren, sondern einfach weiterzumachen, wie gewohnt und wie es vor allem Spaß macht – irgendwie menschlich, wenn es vielleicht auch grausig klingt. [Anm.d.Red.: Von der grauenvollen Debatte um das überflüssige Buch von T. Sarazzin will ich gar nicht erst anfangen, da echauffier ich mich nur wieder. Und nein, ich glaube nicht, dass das irgendwelche positiven Auswirkungen auf die Intergration hat!]

Bei Wetten dass…?? kann es doch eigentlich nicht anders sein. Da wird jetzt erzählt, dass die Wetten unspekatukälrer sein sollen, dass mehr auf Hirnschmalz-Wetten gesetzt werden sollte, als auf Artistik. Gut, man kann eine 3-Stunden-Show natürlich zu einer verlängerten Mathematik-Show machen, die noch mit einer Kinderwette garniert wird. Aber will das jemand sehen? Und jetzt soll mit keiner mit der Promicouch kommen, wo die Gespräche so interessant wird. Der Teil der Show, wie auch T. Gottschalks Witze und Moderation wird doch jedesmal von Medienkritikern als belanglos zerrissen. Aber nehmen wir einmal kurz an, die Samstagabendsupershow würde nur noch mit Kopfwetten ausgestattet. Wie schnell würde das dann als langweilig und eintönig kritisiert? Wie schnell würde gemosert, dass früher alles besser war? Wie schnell würde sich beschwert, dass man für so einen langweiligen Mist doch keine Gebühren zahlen will, weil zB. RTL das doch so viel besser macht!?

Wetten dass lebt davon, dass Spektakuläres passiert, dass Menschen Dinge machen, an die andere nie gedacht hätten, dass sie möglich sind. Da gehören natürlich auch Aktionen zu, die den Körper beanspruchen. Und natürlich hat Gottschalk mehr als nur Recht, wenn er bedauert, dass ausgerechnet in einer Show in der es um Unterhaltung geht, etwas so tragisches passiert wie am Samstag.

Wenn nun also das ZDF über eine Neuausrichtung der Show diskutieren will oder muss, so muss doch auch klar sein, dass sich auf Dauer entweder gar nichts ändert oder man die Show besser direkt sein lässt. An Dummgesülze und Scheinheilig, Inkompetenz und dummen Kommentarjorunailsmus ist übrigens RP-Online mal wieder nicht zu übertreffen:

„Was Wetten dass..? viele Jahre vom Radau der privaten TV-Sender unterschied, war der Anspruch, eine niveauvolle Unterhaltungssendung für die ganze Familie zu sein. Seit Samstagabend ist Wetten dass..?endgültig eine Sendung, bei der Eltern sich gut überlegen müssen, ob sie wirklich ein geeignetes Format für Kinder darstellt. (…) Der Hinweis vonWetten dass..?-Erfinder Frank Elstner, es müsse mehr Wert auf geistiges Geschick als auf gefährliche Artistik gelegt werden, ist noch sehr freundlich formuliert. Am kommenden Sonntag schickt das ZDF Thomas Gottschalk mit dem Jahresrückblick Menschen 2010 auf Sendung. Bis dahin muss klar sein, ob Wetten dass..? eine Zukunft hat. Wird das Konzept jetzt nicht von Grund auf überarbeitet, droht der Sendung das Aus.“ Quelle

Ich kann nicht ganz verstehen, warum – aus Respekt vor dem jungen Mann – jetzt nicht einfach mal alle Ruhe bewahren und das  ZDF intern abwägt ob und welche Konsequenzen es ziehen will/muss. Dieses öffentliche Geblubber (stark geprägt von dem „hinterher weiß man immer alles besser“) ist doch überflüssig. Und all die, die jetzt eben maulen, dass die Wetten bei der Sendung zuletzt eh viel zu gefährlich waren, sollten sich einmal hinterfragen, warum sie trotzdem immer wieder eingeschaltet haben, statt das direkt via  Fernbedienung zu boykottieren.

Aber… und das muss ich mir wohl klar machen … dieses „Geblubber“ ist  vermutlich  menschlich. Man versucht wohl, die Sache zu verarbeiten, seine Emotionen mit anderen zu teilen und dann sind Gespräche über das „wie konnte das passieren“ ganz natürlich. Natürlich will man dann eben auch eine Lösung besprechen. Und was ist da naheliegeneder als „alles verbieten“, „alles anders“, „die müsste man alle aus dem Land vertreiben“ o.ä..  Zielführend ist das alles nicht, aber zum Verarbeiten eines schlimmen Vorfalls vielleicht genau das Richtige. Und das sich da nicht zwingend an die eigene Nase gefasst wird („die Gesellschaft will das halt so“), oder das zumindest (wie im Fall Enke) nicht dauerhaft durchgehalten wird, ist wohl auch natürlich.

Und warum schreibe ich so viel, um am Ende zum Schluss zu kommen, dass das alles menschlich und normal ist [Anm.d.Red.: Vermutlich reagiere ich also in bestimmten Situationen also genauso wenig zielführend und blubberhaft!!!! Oh Gott!]? Und riskiere dabei auch noch eine Tonne Kommafehler und weise damit deutlichst auf meine Komma-In-Kompetenz hin? Vielleicht versuche ich, die Diskussion meta-mässig und ganz besserwisserisch zu begleiten und damit eben doch etwas zu dem Gesabbel beizutragen. Aber eben vom Hochsitz mit dem wedelnden Zeigefinger aus… ob das besser ist. Hach… 42!

Magst du Löffelchen mit mir machen?

Das Internet ist brutal gefährlich. Hinter jeder Ecke Website lauern Gefahren. Seelische und sogar körperliche Qualen zu erleiden, ist nichts ungewöhnliches. Wo sind all diese Politiker, Jugendschützer und Medienexperten, wenn man sie mal wirklich braucht? Wo waren sie, als dieses brutale Prügelvideo aufgenommen wurde? Und wie konnte es passieren, dass dieser arme, junge Mann sogar in seinen eigenen vier Wänden so brutal missbraucht wurde, nur um damit Klicks zu sammeln!? Es ist wirklich abschreckend und schauderlich… und ein super Spiel für die nächste Party… ich brauch Holzlöffel…

[Anm.d.Red.: Das Video wurde wohl entfernt, ein vergleichbares gibt es nicht (lies: habe ich keine Lust zu suchen)]

Die WMs 2018-2026

Soso, Katar darf die WM 2022 ausrichten. Na das ist ja ganz große Spitze! Ich muss zwar gestehen, dass ich Russland als Ausrichter der WM2018 mindestens genauso unattraktiv finde, aber das ist ja beides noch ein paar FIFA-Korruptionsskandale (und hoffentlich die Ablösung Sepp Blatters) entfernt.

Geradezu lustig ist, wie Katar das Problem der großen Hitze bekämpfen will. Und zwar mit Klimaanlagen! Geil! Das passiert also, wenn skrupellose Rentner indirekt entscheiden, wie man mit der Umwelt umgeht. Klaaar, denen waren Klimaanlagen und ähnliches vermutlich total wurscht, es ging wohl eher ums Geld – im privaten Portemonaie. Katar hat noch nie an einer WM teilgenommen und passende Stadien gibt es dort auch nicht. Aber hey, deswegen baut man die Teile ja auch nach dem Lego Baukastenprnzip und kann sie nach der WM wieder schön in Plastikkisten räumen und zum nächsten Turnierort mitnehmen. Wie süß! Vielleicht darf sich auch jeder Fan sein eigenes Stück Stadion mitbringen und dann wieder mitnehmen? So wie auf Bottle-Parties, wo sich jeder sein Getränk selber mitbringt! Man könnte ja auch vorher per Mail eine Liste rumgehen lassen, welcher Stadionbesucher sich um was kümmern will! Wehe einer schreibt, er bringt Kartoffelsalat mit!

Wer sich übrigens mal von katarianischer Torschusskunst überzeugen lassen möchte:

Aber ich hab die Idee, dass man doch eigentlich auch eine Initiative für eine WM in Alaska starten könnte! Man kann immerhin von dort aus Russland sehen UND man könnte… ach viel besser noch! Wo doch Paarbewerbungen wohl so in Mode sind, wie Niederlande/Belgien oder Spanien/Portugal könnte man doch auch ein Turnier in der Arktis/Antarktis veranstalten. Dann leiht man sich die Klimaanlagen der katarianischen Scheichs (klingt ausseridisch) und heißt die beiden Zonen mal so richtig auf! Dann schmelzen auch endlich die bekloppten Pole weg und wir brauchen nicht mehr überlegen was unter dem ganzen Eis ist und außerdem ist das Gerede eben über die wegschmelzenden Pole auch ziemlich beendet! Und unerschlossene Ölquellen soll es dort doch auch geben! Also wenn die FIFA dann einfach die Stadien so baut, dass die FIFA-Fanmeile genau über den Ölquellen ist, könnte die FIFA doch parallel noch nach dem schwarzen Gold bohren! Ja Mensch! Das sind doch mal Synergieeffekte. Und den Transport von Nord nach Süd und wieder zurück kann die FIFA dann mit A380s (mit funktionierenden Triebwerken) und dem selbst gefördert und produzierten Kerosin durchführen!

Und wenn alles weggeschmolzen ist, können sich die Pole ja außerdem noch um die Ausrichtung der olympischen Sommerspiele bemühen! Mensch… Wahnsinn!

Ach und ganz by the way… man könnte endlich mal den Eisbären Pinguine vorstellen und umgekehrt! Mensch! Entdecke die Möglichkeiten! Siehe die Chance nicht das Risiko! Frierst du noch oder föhnst du schon?