Ich versuche mal, trotz meiner aktuellen Weinkrämpfe und des zwanghaften Dreschens meines Kopfes auf den Tisch, in diesem Eintrag die Erlebnisse meines Sonntagmorgens zusammenzufassen.
Zunächst mal möchte ich stolz verkünden, dass ich seit dem Wachwerden emsig für den Laden arbeite. Juchei! Nun wurde mein Enthusiasmus aber leider gar nicht belohnt., eher bestraft. Nachdem ich gestern schon den ganzen Tag Bürokram erledigt hatte, wollte ich heute Geld überwiesen. Hin und her und her und hin. Aber das wollte die Deutsche Bank wohl nicht, meine Online-Banking-Pin funktioniert nämlich plötzlich nicht mehr. Gut, nicht schlimm, ich kenne ja zumindest noch die von K. da kann ich zwar nix überweisen aber mir zumindest den Kontostand anschau… MÖÖÖÖÖÖPPP!!!! FALSCH! Kann ich nicht, ich Pony hab meine PIN nämlich dreimal versucht einzugeben. Und was braucht man, wenn man sich mit einer anderen PIN einloggen will? Genau, eine entsprechende TAN um das Online-Banking wieder freizuschalten. Ich hab aber natürlich nur die Transaktionsnummern für meine PIN, die andere Liste hat K.. Hier ist dann also Feierabend fürs Online-Banking.
Als Mann der Tat, rief ich natürlich bei der Deutschen-Bank-Service-Hotline an und die ist „witzig“! Ich kann wirklich NIEMANDEM empfehlen dort anzurufen. Begrüßt wird man von einem Computer. Gut, das ist ja heutzutage normal, kann ich mit leben. Die Stimme ist recht angenehm und hat ein zügiges Sprechtempo. Man wird nach der Filialnummer gefragt, Check! Kontonummer, Check! Telefon-PIN… uuuund auflegen. Erstmal suchen. Ich hasse die Telefon-PIN! Wenig später den Quark nochmal… Filialnummer, Check! Kontonummer, Check! Telefon-PIN, Check! „Bitte nennen Sie jetzt den Grund Ihres Anrufs, z.B. ‚Ich möchte eine Überweisung tätigen'“, sagte die Stimme dann plötzlich. Und sie sagte nix wie, „ansonsten verbinden wir sie mit einem Säugetier“ oder so. Sie fügte nur an „oder sagen sie ‚von vorne'“. Von vorne!??!?! Ganz vorne!?!?!? Ich hab mal vermutet, dass dann auch nicht zwingend ein lebendes Wesen mit mir spricht, also sagte ich „Internetbankingproblem“. Und jetzt der Knaller, die Maschine sagt doch glatt: „Sie können auch ganze Sätze formulieren wie ‚Ich möchte bitte eine Überweisung tätigen'“. [Anm.d.Red.: !!!!!!!!!!!!] Ach, kann ich das!??! Jetzt muss ich mir von so einem Apparat auch noch sagen lassen, dass man für einen kompletten Satz Subjekt, Prädikat und Objekt benötigt!?
Aber, ich bin ja flexibel, ruhig und vor allem verdammt lernfähig… „ich habe ein Problem mit dem Internetbanking“, konstatierte ich in lupenreinstem deutsch. Und was sagt die Maschine „Tut mir Leid, ich habe ihre Ansage nicht verstanden. Versuchen Sie es noch einmal oder sagen sie ‚von vorne'“. Kopf -> Tisch // Kopf -> Tisch
Ich zündete also Plan B. „Hilfe… hilfe….hiiiiiiiiiiiiiiiilllllfffffffffffffffeeeeeeeeeeeeeeeeeeee“ Kein Reaktion, nicht einmal ein „von vorne“. Aber ich soll ja auch ganze Sätze formulieren, vermutlich ist die Maschine störrisch. „Ich sitze hier daheim, es brennt und ich kann die Nummer der Feuerwehr nicht finden.“, keine Raktion. „Ich habe Hunger und nichts zu Essen daheim“, Reaktion! „Ich habe ihre Eingabe nicht verstanden. Bitte formulieren Sie neu!“, ab da hab ich geweint.
Doch schau an, die Maschine hat es gecheckt!!!! „Ich konnte Ihr Anliegen nicht verstehen, ich verbinde Sie jetzt mit einem Service-Mitarbeiter“ Bämm!!!!!!! Und in einem Bruchteil einer Sekunde meldete sich eine Mitarbeiterin und sagte: „Guten Tag, das hätten Sie nicht tun sollen!“ [Anm.d.Red.: !!!!!!!!!!!] „Entschuldigung, bitte wie? Und guten Morgen.“ – „Die Telefon-PIN, die sie verwendet haben, ist nicht auf Sie zugeschrieben.“ – „(Resigniert), achso… auf Frau K., ja? Hätte ich mich als Frau K. gemeldet wäre es okay?“ – „Na, das höre ich dann ja, dass das nicht sein kann. Jedenfalls bin ich angewiesen, jetzt die TelefonPIN zu sperren!“
Gnaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!