doch nicht talentfrei

Erstmal muss ich mich outen. Ich gebe zu, ich habe ein einziges Mal in meinem Leben bei „Quelle“ (Bäh!) bestellt. Und zwar Jeans, weil ich in Düsseldorf keine gefunden hab. Pfuu, das ist erstmal raus!

Heute bekam ich Post von Quelle. Werbung natürlich, aber ich möchte euch den Text dieses Schreibens einfach nicht vorenthalten, er ist einfach zu… aber lest selbst:

Sehr geehrter Herr …,

Sie gehören zu unseren besten Kunden [Anm.d.Red.: Ich habe ein einiziges Mal bestellt! Habt ihr Kunden?] – und Sie zeichnen sich durch eine ganz besondere Fähigkeit aus [Anm.d.Red.: Weiß ich, aber woher wißt ihr davon!?]: Wenn Sie bei Quelle bestellen, senden Sie nur selten etwas zurück [Anm.d.Red.: Wie? „Selten“? Gar nicht!].

Das spricht für ein einzigartiges Talent! [Anm.d.Red.: Bitte wie!?!??!] Sie wählen Artikel, Farben und Größen offenbar so zielsicher aus, dass alles sofort passt. Eine tolle Leistung…

Damit ist Ihnen unser größter Respekt sicher, denn diese Gabehaben nur sehr wenige Menschen. […] [Anm.d.Red.: Jahaaaa, Gott hat gaaaanz tief in die Talentkiste gegriffen, als er mich mit diesen ausgestattet hat. Aber ganz ganz tief! Halleluja!]

Aha! Also zumindest hab ich nun schwarz-auf-weiß, dass ich nicht vollkommen talentfrei bin. Ich kann erkennen, welche Kleidungsstücke mir passen und welche nicht. Gut, das wird mir ein wenig erleichtert durch die Angabe von Größen, aber hey, ich hab halt auch das nötige Talent.

Frauen stehen ja auf Männer, die talentiert sind in… in… irgendwas! Also da ließe sich doch Kapital draus schlagen! Ich könnte ja einfach mal in eine Disco gehen, stelle mich zu… zu… na ’ner superheißen Schnecke stellen und sag „Hey superheiße Schnecke, wenn ich Klamotten bestellte, schicke ich nur selten etwas zurück, weil ich zielsicher auswähle, was mir passt!“ Und dann zücke ich den Brief und gebe es ihr sogar noch schriftlich! Hammer, oder? Also die muss mich doch total heiß finden, oder? Also megamässig heiß! … Nun ja.

Unterschrieben hat den Brief übrigens der Chef der Direktmarketingabteilung von Quelle Dr. (!!!!) Wolfgang Kerscher. Ich muss mal eben eine Bewerbung schreiben, glaube ich…

Kuruu Kuruu, Blut ist im Schuh

Wie bei Spiegel Online zu lesen, twittert Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD seit einiger Zeit. Zurzeit von der DNC, der Democratic National Convention aus Denver, dem Krönungsparteitag für Barack Obama. Laut SPON ist Heil wohl schon seit einiger Zeit von Obamas Wahlkampf begeistert und hat auch schon versucht, seinen Wahlspruch „Yes we can“ zu adaptieren. Das war wohl wenig erfolgreich, schreibt SPON. Well, I’m not surprised!

Ich hab mir schon gedacht, dass unsere „hippen“ Politiker jetzt Obamas Wahlkampf genau analysieren werden. Das ist auch löblich, denn er hat mindestens eins bewegt in Amerika, dass sich junge Menschen wir mehr mit Politik beschäftigen und dadurch eine starke Identifikation mit einem Kandidaten aufbauen. Sehr erstrebenswert auch für Deutschlands Parteien, keine Frage! Partizipation am politischen Alltag kann nie schaden.

Und obwohl deutsche Politiker immer wieder gerne so Sachen sagen wie „Das lässt sich von (beliebiges Land einsetzen) doch nicht auf Deutschland übertragen, die Vorraussetzungen sind ja ganz andere“, scheint ihnen das bei der eigenen PR abzugehen. Keiner der deutschen Spitzenpolitiker hat auch nur annähernd eine Ausstrahlung wie Obama und das sei jetzt mal wertfrei gemeint. In einem Land, wo Politiker immer noch gerne damit angeben, dass sie nicht mal ihren Videorekorder programmieren können und sie auch nicht wissen wie man Emails abruft „Meine Sekretärin druckt die mir aus“, kann man doch nicht ernsthaft versuchen Web 2.0-Methoden einzusetzen! Bei den Herren ist ja noch nicht mal Web 0.1 angekommen. Und wie schon andeutete, es passt auch einfach nicht zu den Charakteren! Es ist nicht authentisch, nicht mal im Ansatz! Es war übrigens bei Hillary Clinton ebenso wenig authentisch und bei McCain ist es das auch nicht. Obama steht für eine neue Generation Politiker – ob er das wirklich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt – wenn nun hiesige PR-Experten versuchen wollen, den hervorragenden Wahlkampf des – hoffentlich zukünftigen amerikanischen Präsidenten – auf einen deutschen Politiker aufzustülpen muss das einfach schief gehen. Gut, vielleicht hat sich – in diesem Fall – Hubi auch einfach selber gedacht, dass er Web 2.0 „hipp und funky“ findet – vor allem sinnvoll – und sich über ablehnende Ratschläge hinweggesetzt, aber dann leidet er wohl ein wenig an Selbstüberschätzung oder einem verschobenen Deutschlandbild. Vielleicht hätte er besser ohne SPD-Logo und unter einem Nickname twittern sollen. Seine Freunden hätte er ja darauf hinweisen können [Anm.d.Red.: Klar, wäre das auch irgendwann früher oder später an die Öffentlichkeit gelangt, aber er hätte plausibel erklären können, dass es sich hier um privates Vergnügen handelt].

Ich meine, deutsche Politiker sollten einen authentischen Wahlkampf führen. Das würde garantiert besser funktionieren, als etwas zu adaptieren, was einfach nicht passt. Und um mal eine Wertung rein zu bringen: Obamas Wahlkampfschuhe sind deutschen Spitzenpolitikern einfach eine… viele Nummern zu groß! Die sollen sich lieber ankeilen, streiten, über Nichtigkeiten diskutieren, rumbrüllen, mit der Faust auf den Tisch schlagen,  so wir sie es seit Jahrzehnten machen. Das spricht zwar die Jugend nicht an (hoffentlich auch möglichst wenige andere Menschen), aber die Jugend ist auch nicht so dumm dieses aufgesetzte webzweinulligen zu glauben.

Aber hey, das ist nur meine Meinung dazu!

Jaja, die Hemmschwelle

Ein Junge tritt einem Schulkameraden wegen 1,30 Euro in den Bauch. Er ist erst 10 Jahre alt! „Die Hemmschwelle sinkt“, sagt Petra Bopp, […] Es werde gegen den Kopf und die Genitalien getreten, was früher auch für die gröbsten Schläger ein Tabu war […]

Das ist ein Zitat aus einem Artikel der BILD vom 10.01.2008, in dem die zunehmende Gewalt unter Jugendlichen thematisiert wird. Was denkt sich so ein Redakteur eigentlich, wenn er das schreibt? Ich frage mich jedenfalls, wie oft ich in meiner Kindheit/Schlzeit/Jugend hätte in der Zeitung stehen müssen…

Ich werde zunehmend dünnhäutig bei diesem riesigen Berg Müll, den ich hier täglich vor die Linse bekomme.

kurzer Anfall unkontrollierbarer Wut

Hatte ich schon mal erwähnt, dass Excel ein verflucht-nochmal dämliches Sch***programm ist!?!?!? Nein? Dann wurde es jetzt aber mal höchste Zeit. Der/die Programmierer dürfen sich gerne mal bei mir melden. Es gibt da so einiges zu tun… Sachen die eigentlich schon erledigt waren! Aber ich kann ja nicht ahnen, dass bei einem simplen Copy-Paste von zwei Zellen das ganze Programm den Bach runtergeht.

Ich geh jetzt weinen… LAUT!

The winner is: Valle!

Die Begeisterung an meinem „Gewinnspiel“ teilzunehmen hielt sich arg in Grenzen. Ehrlich schade sowas…

Aaaber! Trotz alledem hat Valle gewonnen und wird von mir einmal um… die Uni gefahren?! Oder um die OHS? Jetzt mal ehrlich, der Wahnsinn, oder?!? Es geht ja mehr um das Gefühl im altehrwürdigen Dienstaudi zu fahren, statt ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Valle darf außerdem wählen, ob er ausschließlich das sexy brüllende Motorengeräusch hören will, oder lieber Radio oder sogar meinen engelsgleichen Gesang.

Übrigens war ich abzgl. Toleranz 22 km/h zu schnell – sprich ich bin mit 102km/h über die Bahn „gekachelt“.

Gratulation!

Dreiundsechzig-fuffzig

Aus der Rubrik „Ingo wird etwas gefragt und bekommt Geld dafür“ heute mal „Ingo wird etwas gefragt und zahlt Geld dafür“. Klingt schon im Ansatz doof, oder? Natürlich nur dann, wenn keiner von euch der geldgierige Fragensteller ist, schon klar.

Vor einigen Wochen habe ich in voller Autofahrt (mal wieder) ein Foto von mir machen lassen [Anm.d.Red.: Der Fotograf hört auf den klangvollen Namen „Traffistar“]. Besonders gut zu erkennen war ich darauf nicht, muss an der wahnsinnigen Geschwindgikeit des Dienstaudis gelegen haben, oder an den mangelhaften Fähigkeiten des Fotografs. Kurz darauf bekam ich Post von der Stadt Wesel und jetzt kommen wir auch schon zum Interview. Der Landrat der Stadt hat mich nämlich gefragt, wer ich denn genau bin; also wo ich geboren wurde, wo ich wohne, demographisches halt. Fand ich nett, ich erzähl ja gern mal was und ich dachte die wollten mich vielleicht in die Fotoahnengalerie der Stadt aufnehmen und dem geneigten Besucher ein paar Informationen über diesen „Blitz“ an die Hand geben – deswegen die Fragen. Hatte auch schon überlegt, ob ich vielleicht ein schöneres Foto von mir mitschicke.

Tja und dann kam es doch ganz anders. Ich bekam einen weiteren Brief der – erstaunlicher Weise – keine Zahlung für die Beantwortung der Frage oder Geld für den Erwerb der Rechte an meinem Bild enthielt, nicht mal einen Hinweis an welcher Stelle mein Bild in der Galerie des altehrwürdi… hässlichen Rathaus hängt, nein, viel schlimmer! Die Stadt Wesel wollte jetzt Geld von mir – 63,50 Euro! Das ist frech! Ach und einen Bonuspunkt in Flensburg gab es auch, meinen ersten. Vielleicht fahr ich da mal hin und schaue mir den an. Ich hoffe er ist groß, rund, rot, fluffig und hüpft ein wenig, wenn man ihn anstößt.

Übrigens waren 80km/h erlaubt. Jetzt dürft ihr gerne raten, wie schnell ich mit dem Dienstaudi war. Wer am Nächsten dran ist, gewinnt eine Mitfahrt im Dienstaudi.

Na wenn das so ist…

Ich lasse das Folgende mal unkommentiert; habe es während meiner BILD-Analyse gefunden. Dort steht unter der Überschrift „Die größten Abtörner beim 1. Date“ (es handelt sich um Ergebnisse einer Umfrage der Agentur Parship):

  • Schlechter Atem (95%)
  • Schlechte Zähne (91%)
  • Übergewicht (82%)
  • Kinder aus früherer Partnerschaft (59%)
  • Gefärbte Haare (42%)
  • Große Brüste (41%) [Anm.d.Red.: !??!?!?!?!!?]
  • Kleine Brüste (40%) [Anm.d.Red.: ja was denn nu!?]
  • Brille (22%)

Haarwuchs an den Augen

Für mich gibt es zahlreiche Indikatoren dafür, dass ich älter werde. Körperlich, klar. Ich will jetzt hier auch nicht mal wieder auf der Haarproblematik rumreiten… Die Natur (für die Gläubigen auch Gott) hat ja viel richtig gemacht, aber warum Männern ausgerechnet auf dem Kopf Haare ausfallen, quasi die einzige Stelle wo Haare permanent sichtbar sind, versteh ich nicht ganz. Da muss aber im Schöpfungs-Designprogramm irgendwas derbe falsch gelaufen sein.  Eigentlich doch auch Quatsch, dass Frauen an den Beinen Haare wachsen. Da hätte man im Haar-Design-Programm doch einfach nur die Haar-Ressourcen an den Beinen der Damen auf den Kopf der Herren umlegen müssen. Wie auch immer… [Anm.d.Red.: Da auch Damen diesen Blog lesen, will ich aus „Balz-Gründen“ nicht erwähnen, wo Männern mit zunehmendem Alter – unnötiger Weise – Haare wachsen…]

Ein Indiz für meine geistige Alterung ist zum Beispiel Olympia. Nein, Schiess- oder Reitwettbewerbe schaue ich immer noch nicht an. Werde ich auch nie! Niemals! Auch turnierischen Disziplinen kann ich nicht viel abgewinnen. Aber plötzlich schaue ich die Eröffnungsfeier… GERNE! Dabei hatte ich immer die Einstellung gehabt, dass diese Eröffnungsfeiern total überflüssig sind. Und jetzt schau ich sie gerne… GERNE!!!! Übrigens merke ich, dass auch meine Gsprächspartner mindestens mitaltern, wenn die dann nämlich antworten: „Na die war jetzt aber auch toll!“ – Erwischt!

Doch nochmal zurück zu den Haaren. Ich war heute beim Friseur. Und die nette kleine Dame fragte mich wie immer nach dem gewünschten Schnitt, also ungefähr so:

Linda: „Wie hätten Sie die Haare gern?“

Ich: „Moooaaaaahhhhhh, kurz halt. Ich will oben halt noch so machen können und an den Seiten halt kürzer und hinten gerade und… ömpf… ja… halt… ich… Sie, also…“

Linda: „…Darf ich die Maschine verwenden?“

Ich: „Klar!!!“

Linda: „Wie kurz denn? Also wieviel Millimeter?“

Ich: „Ähhhh, weiß ich nicht mehr. Sie sind der Profi, was meinen Sie?“

Linda: „Öhm… 12mm vielleicht?“

Ich: „Japp, probieren wirs.“

Linda: „Gut. Und was ist mit den Augenbrauen?“

Ich (SEHR laut zu mir slebst, in mir drin): „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!“

Ich (versucht gefasst zu Linda): „Augenbrauen!?!?!?!?!? Wieso? Sind die so schlimm?“

Linda: „Nein, dachte nur.“