Mein Blog-Fu ist zur Zeit unterirdisch… Ich wünsche euch allen einen tollen und sanften Start ins neue Jahr! Bald gibt es hier dann auch wieder mehr zu lesen…
Month / Dezember 2007
Erinnerungen
Nachts um 3.00 Uhr frisst der Kühler mit gierigen 90km/h jeden einzelnen Zentimeter Straße auf, die Büme und Plastikpfeiler am Straßenrand zischen vorbei, einzig die Sterne scheinen in dieser klaten Dunkelheit mit der Geschwindigkeit des Dienstaudi mithalten zu können. Bei all dieser Geschwindkeit sitzt der Steuermann ganz ruhig und sinniert über seine Zivildienst-Zeit, in der seine Malteser-VW-Caravelle diese Strecke häufiger in sich verschlang, wahrlich mit mehr als 90km/h. Er erinnerte sich an die schöne Zeit, den Spaß am Fahren, der lange vorbei scheint, als ihm eine ganz besonders wichtige Erinnerung in den Kopf schießt: „Iss nicht zu schnell, sonst verschluckst du dich!“ Einen halben Kilometer weiter befindet sich eine Blitze, die die Straßenschlinggeschwindigkeit von Automobilen kontrolliert.
Die Tage waren recht langweilig geworden – vor allem kalt. Niemals durfte sie sich fortbewegen, immer musste sie hier ausharren. Ab und an kam mal ein Auswärtiger vorbei, dem sie mit ihrem Licht ein freundliches „Willkommen in Mönchengladbach, danke für Ihre Spende“ zublinzeln durfte. Aber die Anwohner der Region kannten sie bereits und reagierten nur noch mit Vorischt, Ignoranz oder Verachtung auf sie. Aber sie konnte froh sein, die ein oder andere ihrer Kolleginnen wurde schon mal mit einem Schlaggerät respektlos und unsanft in Rente geschickt. Ihr war das noch nicht passiert, Gott sei Dank. So stand sie auch in dieser kalten und klaren Nacht an ihrem Fleck und ihr war eigentlich langweilig, doch da vernahm sie das laute Geräusch eines Fahrzeugs.
Plötzlich ist der Fahrer ganz stolz, dass ihm dieser Einfall kam, dass er seinen Dienstaudi noch drosseln kann „Guck mal, da ist einer hinter dir, ob der die Blitze kennt und die Geschwindkeit drosselt? Den behalte ich mal im Auge und bin dann richti gschön Schadenfroh! Muhahaha!“. Er glaubt einen ganz besoners schönen und hellen Stern am Nachthimmel erblickt zu haben. Aber noch ein wenig darf er die 90 km/h auf den Asphalt bügeln, erst hinter der nächsten Ampel ist das polizeiliche Überwachungsblitzdings. „Oh schau mal da links, ein Wagen mit Carglass-Schriftzug – Wenn Autoglas, dann Carglass!“ Das war der Slogan der Firma, die ihn damals allmorgentlich im Bad aus dem Radio entgegenschallte, kurz nachdem der Lokalsender 90,1 die Technoversion von einem Enrique Iglesias Lovesong spielte und mit Produktinformationen die Brücke zu den Lokalnachrichten baute. Das war sogar eine noch ältere Erinneru…
ORANGE!!!!! „Ja verdammte Sche***e nochmal ich hab doch diese verkackte Blitze vergessen! Ich könnte… 75km/h!??! Hier ist 50 oder? Och nööööö!“ Der Hintermann war nicht mehr zu sehen, hat wohl abgebremst.
Glatzen-ALDI
Zunächst war ich ja eher ein wenig stinkig… und eigentlich bin ich das immer noch, aber trotzdem habe ich eine tolle Idee für den Discountmarkt ALDI-Süd. Wenn ich den hiesigen ALDI-Markt betrete, schaue ich nämlich unweigerlich auf einen Überwachungsmonitor der an der Decke angebracht ist. Dort kann ich mich selber aus der Vogelperspektive betrachten, wie ich den Laden betrete, von hinten. Von hinten!!!! Zunächst mal ist die Ansicht gewohnt und ungewohnt zugleich. Gewohnt weil ich sie aus zahlreichen Videospielen kenne, ungewohnt weil ich keine Schrotflinte in der Hand halte, sondern einen Einkaufswagen, mit dem sich nur ganz schlecht Pixelwesen in die horizontale schießen lassen – vielleicht stoßen? [Anm.d.Red.: Copyright für diese Nahkampfwaffe, nicht dass ich ein Videospiel in die Finger kriege, wo man Gegner mit Einkaufwagen platt machen kann, dann will ich am finanziellen Erfolg beteiligt werden]
Aber zurück zum Thema! Also ich kann mir da jedenfalls auf den Hinterkopf schauen! Und genau das ist der Punkt!!!! Auf den Hinterkopf!!!! Das ist eine bodenlose Frechheit! Meine Superfreundin sagt mir immer, ich soll da gar nicht soo drauf rumreiten, meine lichte Stelle im Haarkleid würde gar nicht so auffallen. Aber wenn ich natürlich jetzt schon beim Einkaufen mit dem traurigen Fernsehbild vor den Kopf gestoßen werde, wie soll ich das denn dann verdrängen, hm?
Und jetzt komme ich zum Thema Systemanbieter, weil ich schon erwarten würde, dass ich dann auch gefälligst unausweichlich auf einen Stapel Haarwuchsmittel zu renne! Wenn man mich schon so uncharmant und direkt auf einen Makel hinweist, dann will ich auch sofort eine (quasi unausweichliche) Lösung angeboten bekommen, und nicht einfach nur das Problem „bewundern“ müssen! Wofür soll der bescheuerte Fernseher denn überhaupt sonst da sein? Damit ein Einbrecher sich freuen kann im Discount-Überwachungs-TV zu sein, wenn er nachts durch die Vordertür in den Laden einbricht? ALDI-Süd, handeln! [Anm.d.Red.: Copyright mal wieder… und natürlich möchte ich auch hier großzügig beteiligt werden!]
Winterliebe
Heute mal wieder ein wenig Boulevard! Anna Netrebko, die bekannte Opernsängerin hat sich laut Bild frisch verliebt! Moment!!! Es muss ja heissen: Die Netrebko hat sich frisch verliebt. Man sagt ja bei Opernsängerinnen, genauso wie bei Diven immer nur „Die Blabla“, so wie Die Callas, Die Dietrich und Die Ferres – Stopp! Nein, nicht „Die Ferres“, weil „Die Ferres“ nämlich nur eine mollige, möchtergern Diva ist, nenn ich sie einfach nur… gar nicht!
Zurück zur Netrebko! Die Netrebko hat sich in einen (laut Bild) scharfen Bariton aus Uruguay verliebt . Prinzipiell ist mir das ja total Schnuppe, aber dieser hat einfach einen sehr ausgefallenen Namen – und ich vermute mal ganz mutig, dass er deutsche Vorfahren hat. Es gab ja in den 1940ern in Deutschland einen Trend Langzeiturlaub in Südamerika zu machen, und ich denke ein Produkt eines dieser Urlaubsflirts ist auch dieser Opernsänger. Er hört nämlich auf den klangvollen Namen: Neee, ich will mehr Spannung aufbauen! Ich kann doch nicht jetzt schon den Namen sagen. Vielleicht schaltet ihr eben für den Hintergrund mal die Hymne von 20th Century Fox an?
[audio:http://www.ingoversum.de/audio/20cf.mp3]
…ich warte noch ein wenig… so jetzt! Also die neue, frische, scharfe, Latin Lover Liebe von der Netrebko ist der Uruguayer Erwin Schrott!!!!
Wie kann man denn bitte so heissen!? Als Uruguayer!?!?!? ERWIN SCHROTT!!!! Hier ist übrigens ein Bild vom Schrott Erwin. Zumindest einen südamerikanischen, spanischen, wieauchimmer Vornamen hätte man ihm doch verpassen können. Der Mittelfeld-Spieler von Schalke 04 hat ja auch mit „Großmüller“ einen eher deutsch angehauchten Nachnamen, heisst mit Vornamen aber „zumindest“ Carlos Javier. Vielleicht wäre „Esteban Schrott“…
Egal! Wenn man abschließend den Satz jetzt so richtig Diven-konform sagt, muss es – ein wenig zweideutig vielleicht – heissen: Die Netrebko liebt den Schrott! – Falschen Job ausgesucht, würde ich mal behaupten.
Die StasiVZ-Community
Eigentlich wollte ich etwas toootaaaaal witziges schreiben, aber nun bin ich auf den „Studentenprotest“ bei Studivz aufmerksam geworden – Spiegel Online berichtet. Vor einigen Tagen erhielten sämtliche Nutzer von studivz (also auch ich) eine Email mit der Ankündigung neuer AGBs. Das kam nicht sehr gut an in der Community, woraufhin es eine weitere Email gab, die die vorangegangene inhaltlich entschärfte und konkret auf geplante Änderungen hinwies. Unter anderem soll mit Hilfe der Sammlung privater Daten der Nutzer die Werbung auf der Website von Studivz personalisiert werden. „Private Daten“ ist hier natürlich ein relativer Begriff, wenn man sie der Weltöffentlichkeit auf einer Website preisgibt, so wie Fotos usw.
Der Aufschrei der Studenten war entsprechend groß, jetzt soll demonstriert werden! Anti-AGB-Gruppen werden gegründet, Namen verfälscht und Bilder gelöscht. Das alles kann den Eignern der Seite – dem Holtzbrinck-Verlag – natürlich nicht passen, hatten sie doch damals 50 Mio. Euro für die Kopie von Facebook ausgegeben. Allerdings frage ich mich jetzt schon ein wenig, was das ganze Getue der Studenten jetzt soll. Wenn ich meine persönlichen Daten, Fotos usw. auf eine Website stelle, muss ich mir doch darüber im Klaren sein, das diese Daten – vor allem bei einem kostenlos zur Verfügung gestellten Dienst – genutzt werden um irgendwie Geld zu machen. Es fallen durch die Bereitstellung des Dienstes natürlich Kosten an, die wahrscheinlich nicht mal Roman Abramowitsch einfach so aus Spaß – weil er ja quasi Geld scheisst – übernehmen würde, geschweige denn will und kann das der Holtzbrinck-Verlag. Und was liegt da näher, als zu versuchen die aufdringliche Bannerwerbung auf Studivz zumindest zu personalisieren, um so den Werbekunden ein attraktiveres Angebot zu erhöhtem Preis zu präsentieren?
Natürlich ist bei der Kommunikation der ganzen Geschichte – seitens Holtzbrinck – doch ein bisschen was schief gelaufen. Dass gerade die Nutzung privater Daten ein extrem sensibles Thema ist, besonders bei der Spezies Student, hätte den Holtzbrinck-Verantwortlichen sehr klar sein müssen. Dies mit einer lapidaren Email anzukündigen ist einfach grob fahrlässig und über die Art und Weise der Formulierung der ersten Mail will ich lieber gar nichts sagen… Dabei wäre es so einfach gewesen (sage ich jetzt einfach mal). Hätten die Macher des Studivz ein Diskussionsforum zu den geplanten AGBs eröffnet, wo sie konstruktiv mit den Usern über angedachte Maßnahmen diskutieren, Notwendigkeiten erläutern und vielleicht auch den ein oder anderen Kompromiss eingehen, wäre der Aufschrei bestimmt leiser ausgefallen. Studivz ist vergelichbar mit einer (zugegeben großen) Nachbarschaft und wenn die Stadtväter man in einer Nachbarschaft etwas eklatantes ändern wollen, zum Beispiel eine Siedlung von ehemaligen Schwerverbrechern direkt nebenan hochziehen, dann setzen sich die Verantwortlich am besten mit den Anwohnern in einem großen Raum zusammen diskutieren, werten aus, machen neue Vorschläge und versuchen so das Vertrauen der Anwohner aufrecht zu erhalten und sie in Entscheidungsprozesse einzubinden. Da wird nicht jeder glücklich werden, aber die Proteste auch wesentlich geringer ausfallen! Nun hat Studivz ja sogar die Möglichkeiten zu einer Diskussion und keiner muss sich vom bequemen Sessel entfernen, denn die Online-Plattform ist ja schon vorhanden. Genutzt wurde sie nicht…
Natürlich hätte der Prozess dann wohl ein bisschen länger gedauert und sich von Studenten in unternehmerische Pläne reinreden zu lassen, naja… da graust es mit Sicherheit dem ein oder anderen Manager vor – aber wenn man sich Studies nun mal als Zielgruppe aussucht?! Schon verrückt, da hat Holtzbrinck alle Daten der Studenten vor der Nase, preist wahrscheinlich bei potentiellen Werbekunden an, die Studenten und ihre Bedürfnisse in und auswendig zu kennen und was dann? Eieieiei! Tja, sie kennen ihre Zielgruppe wohl doch nicht so gut, ziemlicher GAU oder?
Ich denke trotzdem jeder MUSS selber wissen, ob er Studivz nutzt oder nicht und eben nicht erst seit der Ankündigung neuer AGBs. Und nun zu drohen ein „Fake-Profil“ online zu stellen ist aber mit Abstand mal der größte Humbug! Dann kann ich das Profil doch direkt löschen, welche Nutzen hat Studivz für einen selber, wenn man dort mit einem Fake-Profil vertreten ist!? Davon abgesehen konnte man ja schon immer selber entscheiden, wieviel Info man online stellt. Ob da die richtige Adresse zwingend notwendig ist? Oder die Telefonnummer? Darüber hinaus haben Human Resources Abteilungen nicht nur Google, sondern auch Studivz schon vor einiger Zeit für sich entdeckt, um sich dort über Bewerber zu informieren. Komisch, dass sich da kaum einer der studentischen Nutzer Gedanken darüber macht, wenn er die wochenendlichen Komafotos einstellt und mit wachsender Begeisterung auf sich und Freunde verlinkt. Ach und noch ein kleiner Hinweis, den mir ein Journalist gesteckt hat: Wenn ein junger Mensch – beispielsweise in einem Autounfall stirbt – was machen Zeitungen dann als erstes, um sich zu informieren und dann eine schöne Geschichte darüber schreiben zu können? … Genau, das Stasivz aufsuchen! Da brauchen die Bild-Redaktuere nicht mal mehr an der Haustür klingeln oder im Müll rumwühlen. Wie bequem!
Was Geiles besorgen
Meine Superfreundin hatte ein sehr nettes Angebot per Mail erhalten:
Hallo… hier ist die sexy Lulu. Ich mag Männer die nett und sympatisch sind, mit denen Frau lachen kann und vor allem, die es mir richtig geil besorgen. Beim Sex stehe ich auf alles, was beide zum explosiven Orgasmus bringt und Spass macht. Fitness, SEX, SEX und nochmal SEX sind meine Hobbies. Bist Du scharf auf ein geiles Abenteuer mit mir?
http://www.xxxxxxx.xxx [Anm.d.Red.: jahaaaa, hättet ihr wohl gern, die Adresse!] bei unverbindlicher Anmeldung kannste mir kostenlos eine Nachricht senden
melde dich schnell bei mir
Ich finde besonders die Art und Weise wie der zweite Satz Dramatik aufbaut und dann zum Höhepu… – naja sehr gelungen halt…
Teure Weihnachten
Aus der Abteilung: Wäre ich doch besser nicht an die Tür gegangen.
18:00 Uhr, es klingelt an der Haustür. Ich erwarte zwar niemanden, aber vielleicht steht ja jemand von der Verwandtschaft vor der Tür. Und bevor er/sie sich dann mit dem Haustürschlüssel Zutritt verschafftm weil er/sie denkt, es wäre keiner da, öffne ich doch lieber selber die Tür. Na und wer steht da ganz in orange und ohne Rauschebart? Ein Müllmann der mir mit „Die Müllabfuhr wünscht ein frohes Fest“, selbiges wünscht! Seine Stimmlage schwankte zwischen genervt und stinkwütend. Und zum Dank für diesen auswendig gelernten und mit extra wenig Liebe vorgetragenen Satz erwartete er dann natürlich einen kleinen Obulus. Und, nervenstark wie ich bin, hab ich natürlich… nicht widerstanden sondern ihm ein paar Euros in die Hand gedrückt. Zu einem „Danke schönen Abend noch!“, mühte er sich danach sogar noch. Aber was soll man auch machen? Wenn ich ihm nix gegeben hätte, hätte er die Auffahrt wohlmöglich in Zukunft als Müllkippe verwendet? [Anm.d.Red.: Zuviel Mafia-Filme gesehen in letzter Zeit…] Aber ist der Kerl überhaupt mein Müllmann? Und wenn nicht, würde er mich verpetzen? Und wann wurde diese Tradition eigentlich erfunden? Und istsie wirklich noch finanziell notwendig für die Müllmänner? Und gibt es mittlerweile eigentlich auch Müllfrauen?
Der Vorteil im Wohnheim war, dass die Müllabfuhrer gar nicht erst klingelten und man z.B. vor Zeugen Jehovas oder extrem unverschämten Arcor-Mitarbeitern von den Nachbarn vorab gewarnt wurde. Egal! Nu‘ ist eh zu spät. Damit geht der Mann in Orange jetzt in die Reihe „Viel Geld für wenig Worte“ ein, die ich ja in Australien eröffnet hatte. Aber wenn am 6.01. die Kiddies – als drei heilige Könige verkleidet – hier vorbeikommen, dann brauchen die erst gar nicht hoffen, pah! Sollen die sich das Geld doch bei der Müllabfuhr holen, die freuen sich auch mehr über Gesang als ich… oder sollen sie zum Bohlen gehen!
Überraschung!
Ja wie? Wundert sich denn niemand, dass wir überhaupt noch Strom haben? Dass wir nicht für ein paar Tage in die Stein… – ich korrigiere angesichts der Temperaturen – Eiszeit zurückgeworfen wurden? Am Samstag war doch die große Klimaschutzaktion „Licht aus“, vor der die Stromkonzerne – ganz um das Wohl der europäischen Menschheit besorgt – so gewarnt hatten. Tja, überaschender Weise ist überhaupt und absolut gar nichts passiert! Erinnert mich irgendwie an diese fixe Millenium-Geschichte wo sogar Toaster ihren Geist aufgeben sollten. Ist auch nicht passiert…
Was mich jedoch interessieren würde ist, wieviel Geld die Stromkonzerne durch die Lappen gegangen ist, durch diese Aktion? Nicht dass ich diese lächerliche und unglaubwürdige „Mini-Angstkampagne“ damit in Verbindung bringen würde, niemals! Einfach nur so grundsätzlich würde mich das interessieren.
Alf
Die für Samstag geplante Klimaschutzaktion „Licht aus! Für unser Klima“ gefährdet den Stromkonzernen zufolge die Stabilität des Stromnetzes und kann bei einer sehr großen Teilnehmerzahl zu einem europaweiten Stromausfall führen. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Energieversorger.
Man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich habe von einem Planeten gehört der explodiert ist, weil alle Bewohner gleichzeitig ihren Haartrockner angeschaltet haben! Haben wir aus dem potentiellen Millenium-Crash denn gar nichts gelernt? Ich werde am Samstag um 20.00 Uhr alles einschalten was Strom saugt, nur um Europa zu retten – ach was, die ganze Welt! Wer macht mit?
Manche sterben sehr dumm
Ich habe früher gerne mal Frontal21 auf dem ZDF geschaut. Ich war regelmäßig schockiert über die Berichte, also nicht die Berichte an sich, sondern über die unglaublichen Inhalte, was dort mit investigativsten Methoden der Journalisten aufgedeckt wurde – Boah! Doch dann – im Jahre 2004 – widmete sich Frontal21 dem Thema Computerspiele. Einen sehr ansprechenden Titel erhielt der Bericht dann auch noch, nämlich „
Kurz – der Bericht erregte die Spielergemeinde und zu Recht, hatte die Redaktion sich viel Mühe gegeben die Wahrheit (sage ich es vorsichtig) entfremdet darzustellen. Zahlreiche Berichte folgten. Unter anderem auch bei „Aspekte“ und auch „Panorama“ wenn ich mich nicht irre. In diesem Jahr veröffentlichte Matthias Dittmeyer via Youtube ein spannendes Video, dass die zahlreichen Berichte mal unter die Lupe nimmt. Ein großartiges 9-minütuges Werk, dass wohl Einigen aus der Seele spricht. Darüber hinaus gibt es – vom selben Autor – eine sehr lesenswerte Homepage zum Thema. All diese Anschuldigungen wollte aber Dr. Claus Richter – Redaktionsleiter von Frontal21 – nicht auf sich sitzen lassen. Er veröffentlichte eine Antwort auf das Video, die ihr hier durchlesen könnt (lest aber besser diese kürzere Zusammenfassung über den gesamten Vorfall).
Meiner Meinung nach, strotzt der Brief von Richter nur so von Unverständnis, Ignoranz und Arroganz, geschweige denn scheint dieser Mensch fähig Fehler einzugestehen. Entsprechend diplomatisch schließt er seinen Brief mit den Worten: „Wir halten die Vorwürfe von Herrn Dittmayer an die Adresse von Frontal21 für gänzlich unbelegt, nicht stichhaltig oder irreführend.“
Das Thema ist eigentlich schon verjährt, zeigt aber die ungehaltene Reaktion von Richter doch, dass man ihn da wohl bei der Ehre gepackt hat. Riecht der Redaktionsleiter vielleicht doch die extrem zum Himmel stinkende Leiche im Keller der Redaktion? Ich möchte am Ende noch Dieter Nuhr zitieren mit den weisen Worten: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten“. – Ach und wenn man die Wahrheit verdrehen will, sollte man sich vielleicht bei der BILD bewerben, wie man im Bildblog nahezu täglich lesen kann, sind die da auch sehr gut drin. Einer öffentlich rechtlichen Anstalt scheint Frontal21 jedenfalls nicht ansatzweise würdig.