Da ist man mal eine Woche nicht da… zack zieht der Italiener aus dem Haus aus! Und Infopost über die Fußballergebnisse bekommt man aus Deutschland auch nicht – erschreckend!
Es liegt nun also eine Woche Great Ocean Road inklusive Melbourne hinter mir mit 13 anderen internationalen Studies von der UTS. Nur wo fange ich jetzt an… Vielleicht mit dem Wichtigsten, der Gruppe! Ich zähle mal auf, beginnend mit den Damen: Floortje (Holland), Jona (Finnland), Jennifer (USA), Steffi (Deutschland), Lisette (Schweden), Beatrice (Frankreich), Julie (Frankreich), Joey (Holland), Lukas (Schweiz), Christian (Deutschland), Fabrice (Frankreich), Carlo (Italien), Kevin(Irland).
Dann schildere ich doch mal die Woche Tag für Tag:Am Samstag abend sind wir nach Melbourne geflogen. Das hat etwa eine Stunde gedauert und zwei Stunden bis ich den Druck von den Ohren hatte und wieder hören konnte. Nachdem wir dann – geführt von Floortje – über eine gute Stunde durch Melbourne gelaufen sind um den Bus zum Hostel zu finden („Nur noch eine Straße weiter, da ist die Haltestelle“), haben wir eingecheckt und uns sofort auf den Weg zu den Kneipen um die Ecke gemacht. Die haben allerdings ALLE um 3.00 Uhr nachts dicht gemacht. Sehr doof. Floortje war ihren Navigatorjob ürbigens nach diesem Abend los.
Am Sonntag war dann „Melborune besichtigen“ angesagt. Sooo viel zu sehen gibt es da allerdings nicht. Außer Menschen die abwechselnd frieren und schwitzen, oder beides zugleich, weil die Schweißdrüsen nicht mitbekommen haben, dass es schon wieder Zeit ist zu frieren – die „Frierdrüsen“ merken das allerdings rasend schnell… gibt es nicht. Und wenn man in der Kälte zum Beispiel mit dem Fahrrahd rast, ist es ja noch viel kälter! Abends gab es in einem Club einen halben Liter Bier für 2 Dollar (1,2 Euro). Das Angebot haben wir uns dann nicht entgehen lassen… mehrmals nicht, auch wenn wir die Einzigen im Club waren.
Am Montag haben wir morgens unsere fünf „Wicked“-Busse abgeholt und uns aufgemacht zum Startpunkt der Great Ocean Road „Geelong“. Mein Bus hieß übrigens „Snoopy“ und war auch dementsprechend bemalt. In Geelong haben wir dann abends auf einem Campingplatz gegrillt, gefroren und Ärger mit der Parkaufsicht bekommen, weil wir zu laut waren. Außerdem war es die erste „Übernachtungs-Nacht“ in einem Campervan… gefroren und schlecht geschlafen.
Wie jeden morgen war auch am Dienstag Aufstehzeit um 8.00 Uhr und Abfahrt um 10.00 Uhr. Dann ging es auf die große Straße, die Foto-Safari konnte beginnen. Steine, Felsen, grün usw. Die Fotos werden nachgereicht, sobald ich alle habe. Übernachtet haben wir in… in… wo eigentlich. Auf einem Campingplatz in… in… Egal! Eigentlich war der Plan zu kochen, allerdings war es bestimmt -345 Grad Celsius. Eine Pizza und ein paar Biere später hat sich Lukas dann in der Toilette des Campingplatzes sehr darüber beschwert dass er immer letzter ist – zum Beispiel beim Zähne putzen – dass er seinen allerersten Flug verpasst hat, dass er Schweizer ist und Linsen hat – wir haben sehr gelacht… MIT Lukas, nicht ÜBEr ihn natürlich. Zweite Nacht im Van, nicht gefroren und trotzdem schlecht geschlafen.
Am Mittwoch haben wir dann die 12 Apostel gesehen, die allerdings nur noch 8,5 sind. Die anderen sind umgefallen und weggeschwommen. Vielleicht zum Zigarettenautomaten, zurückgekommen sind sie bisher nicht. Lukas hat versucht auf der Great Ocean Road neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen um so schnell wie möglich Warrnamnbool (oder so ähnlich – gerne auch „Warrararanumumumumumu“ genannt) zu erreichen. Dort angekommen haben wir Pasta gekocht und den örtlichen Irish Pub besucht. Nicht zu vergessen haben wir natürlich auch gefroren… Dritte Nacht im Van, nicht gefroren, gut geschlafen.
Am Donnerstag war dann die Rückreise angesagt. Warrarararaumumumumu ist nämlich das Ende der Great Ocean Road. Wir haben noch einen Nationalpark besucht, weil es da nur so von Känguruhs wimmeln sollte. Hätte Kevin allerdings nicht hiner einen Baum pinkeln wollen, hätten wir nur zwei Koalas und eine schlafende, aufgerollte (unspektakuläre) Schlange gesehen. Ah Moment! Der Koala war auf Augenhöhe und etwa einen Meter entfernt. Böse angeschaut hat er mich dann übrigens auch… Angefasst habe ich ihn – unter anderem deswegen – nicht [Anm.d.Red.: Womit verteidigt sich ein Koala eigentlich?]! Aber zurück zu Kevin… der hat nämlich zwei Känguruhs entdeckt die später sogar fünf waren, eines mit kleinem „Joey“ im Beutel. Ich denke, wir haben jetzt etwa 500 Fotos von den fünfen und 37 Videos… alles aus etwa 2-5 Metern Entfernung. Prima, In der Wildnis Tiere gesehen! Am Abend waren wir dann wieder in Melbourne und hatten einen müden letzten Kneipenbesuch. Zu müde um im Van zu frieren und schlecht zu schlafen.
Am Freitagmorgen haben wir die Busse abgegeben und dann die letzten 3 Stunden noch in Melbourne gefroren und uns eher gelangweilt. Gibt es in Melbourne eigentlich irgendwas spektaktuläres zu sehen!? In Sydney zu studieren war auf jeden Fall eine gute Entscheidung! Abends ging der Flieger zurückRichtung Sydney und der Druck auf den Ohren war diesmal schon nach 15 Minuten wieder weg. Endlich wieder im Bett in Sydney und nicht gefroren und gut geschlafen.
Heute abend ist „Nachtreffen“ und großer Bilderaustausch. Wenn ich die dann alle sortiert habe, werde ich eine Auswahl dieser großartigen Reise online stellen. Und es sind auch Bilder von mir dabei! Und jetzt muss ich waschen und einkaufen…
Ein kleiner Mini-Ausschnitt, was ich von der Reise mitbringe:
- Das Wissen dass „Irisch“ rein gar nichts mit „Englisch“ zu tun hat
- In Melbourne sind alle vier Jahreszeiten an einem Tag zu bewundern – leider hatte der Sommer gerade Urlaub und der Frühling war auch nicht oft anwesend
- Ich kann am besten aus der ganzen Gruppe „Acht“ auf schwedisch sagen
- Eine nette Erkältung und eine Mittelohrentzündugn rechts (aber irgendwie bin ich daran dann ja doch schon gewöhnt)
- Auf der linken Seite fahren und dabei rechts sitzen und dann wieder links schalten ist weitaus weniger kompliziert als ich gedacht habe
- man darf auf der Autobahn rechts wie links überholen – Vorsicht!
- Schlafen im Schlafsack im Bus mit Jeans, Socken, T-Shirt und Pulli, ohne Jacke und Schuhe
- Etwa 400 Fotos von Steinen, Wasser, Koalas, Känguruhs und der Gruppe
- tolle Erinnerungen, tolle Bekanntschaften