Studenten spricht man ja im Allgemeinen zu, sie seien total sozial. Und dann sollen sie auch überwiegend lange Wollpullies, enge, schwarze Jeans und an den Füßen ausgelatschte „Chucks“ oder Bundeswehrtreter tragen. Im Sommer darf man dann auch mal gerne ein Che’Guevara-Hemd bewundern, mit Löchern natürlich… gelb. Gekifft wird auch permanent, was eine geschmeidige Fortbewegung ermöglicht und eine gelassene Ausstrahlung zumindest suggeriert. Diese wird oft gleich gesetzt mit einer „ist-mir-doch-scheiss-egal-Einstellung“ zum Studium, was beim Betrachter zu gefühlter Unendlichkeit der Studiumsdauer in Zukunft und Vergangenheit führt. Unterstützt wird dieses Gefühl durch Demonstrationen (am liebsten gegen Studiengebühren) und permanente Diskutierwut (bei Studenten der Philosphischen Fakultät sehr stark ausgeprägt). Soweit die Klischees!
Nun, natürlich ist nicht jedes der aufgezählten Vorurteile wahr! Fangen wir mit dem Kleidungsstil an: Gerade BWL’er sind eher in modisch (hustend), pink gestreiften Hemden, beigen Hosen und Lederschuhen unterwegs. Beim Ein oder Anderen hängt auch mal lässig ein vor der Brust verknoteter Pulli über den Schultern. Den weiter oben beschriebenen Kleidungsstil trifft man aber dennoch immer mal wieder bei Langzeitstudenten wieder. Ansonsten tendiert auch der 0-8-15-Student eher zu einem meterosexuellen Auftreten wovon er sich nicht selten Vorteile bei der Balz um die holde Maid verspricht.
Sozial sind viele Studenten auch nicht! Sozial würde ja bedeuten, dass man sich über das Wohl des Nächsten (Studenten) Gedanken macht und nicht versucht seine Kreise negativ zu beeinflußen, eher positiv gemeintes Anbieten z.B. von Alkoholika, Müsli und Drogen würde man erwarten. Aber, aber, aber – und hier kommen wir zum jumping full-stop: Studenten hören eben auch gerne Musik! Klischeeweise Rockmusik oder Grunge oder natürlich (nicht zu vergessen) auch gerne mal Punk. Motto: „Kurt Cobain lebt in mir weiter!“ Und gerade beim Thema Musik findet dann nämlich das Soziale im Studenten seine Grenzen. Dies basiert allerdings auf einem Irrtum!
Der Irrtum kommt, meiner Ansicht nach, so zustande, dass ein Student stets denkt, dass sein persönlicher Musikgeschmack dem Musikgeschmack der Allgemeinheit entspricht. Vielleicht weil es für ihn ja nur diesen EINEN Musikgeschmack gibt. Genauso wie es ja auch nur „den EINEN Ring“ gibt. Und als hätte ich diese Überleitung bewusst gebaut, hat mich gestern Nachmittag ein Studenten-Nachbar mit dem „Herr der Ringe“-Soundtrack in Konzertlautstärke beglückt! Danke möchte ich an dieser Stelle dafür sagen… Danke!
Auch nett ist wenn man von morgens bis abends raten darf zu welchem Lied die Bässe gehören die mir den ganzen Tag durch Wände, Decke und Fussboden zu trommeln [Anm.d.Red.: Gibt es ein „Tu-Wort“ für Bass?]. Leider habe ich bisher noch kein Einziges erraten, aber ich bin mir sicher, der liebe Nachbar gibt mir noch häufig genug Chancen die Lösung zu finden! Hmm…. also wenn man das jetzt so sieht…. ja dann sind Studenten wohl doch… sozial…
ABER an schreienden Kinder-Rudeln von Gegenüber konnte ich nun noch gar nix soziales finden! Pah!!! [Anm.d.Red.: Übrigens klingt die „Melodie“ schreiender Kinder meiner Meinung anch schwer nach den „Melodien“ die Gwen Stefanie so produziert… ist aber mal wieder nur meine Meinung. Vielleicht mag jemand mit mir daürber diskutieren? Oder gegen Frau Stefanie demonstrieren?]