Mexico, Frauen, Australien, Kunst… Boah!

Ich möchte hier für eine Crwodfunding-Kunst-Aktion werben, an der ihr euch vielleicht beteiligen mögt aber in jedem Fall all euren Freunden erzählen solltet. Ich habe nun beides gemacht, hah!

Sissy, eine sehr gute Freundin von mir aus „australischen Zeiten“, hat bei pozible.com eine Crowdfunding-Aktion gestartet für ein künstlerisch und kulturell tolles Projekt namens „Mex-tli“. Um es zu finanzieren benötigen Sie und ihre Kollegin sparsame 3.000,- Australische Dollar (ca. 2.400,- Euro). Wenn also jemand von euch ein bisschen Sinn für Kunst, Kultur und/oder interkulturelle und Geschlechter-Fragestellungen hat, dann sollte er/sie sich Mex-tli einmal ansehen. Ein kurzes Snippet aus der Beschreibung:

Mex-tli aims to challenge the female stereotypes by portraying strong and dignified Mexican immigrant women in specific situations which highlight the complex process of adaptation into a new culture.

Für all die, die nicht wissen, wie Crowdfunding funktioniert: Es ist so, dass ihr euch mit einer Spende committed Summe X zu zahlen. Je nach Höhe bekommt ihr noch ein Leckerli dazu, sofern die Zielsumme erreicht wird. Hier ist es besipielsweise ein Katalog der Ausstellung mit Widmung oder handgefertigter, mexikanischer Schmuck. Wenn die Zielsumme nicht erreicht werden sollte, müsst ihr übrigens auch das Geld nicht zahlen. Ihr gebt also vorab eine Spende ab, damit ein Projekt zustande kommt. Das ganze beruht auf Vertrauen, dass das Team ihr Projektziel – in diesem Fall die Ausstellung – auch umsetzen können. Eine Garantie gibt es logischerweise nicht, auch wenn das Geld zusammenkommt. Da ich Sissy kenne, kann ich aber meine Hand dafür ins Feuer legen, dass Mex-tli in jedem Fall umgesetzt wird. Überzeugt euch aber selbst.

Und vielleicht plant ihr ja eine Reise nach Australien und die Ausstellung passt sogar in euren Kalender. So Zufälle soll es ja geben. Und Australien ist in jedem Fall mindestens eine ausgedehnte Reise wert!

Also, schlussendlich hier klicken, anschauen und dann spenden.

Rugby WM mit Frauen

Wer weiß eigentlich, dass gerade die Rugby-WM in New Zealand stattfindet? Nicht so schüchtern… vermutlich kaum jemand? Schade eigentlich, denn Rugby ist wirklich ein toller Sport. Nach meiner Zeit in Australien muss ich sagen, dass er mir sogar besser gefällt als American Football. Er ist schneller und athletischer und dabei trotzdem taktisch. Leider hab ich noch immer nicht alle Regeln verstanden. Aber zum geniessen reicht mein rudimentäres wissen schon. Ich habe hier mal ein Video angefügt, dass euch ein paar der Regeln auch ganz gut erklärt. Und bevor ihr jetzt „laaaangweilig“ grunzt: Titten und Ärsche! [Anm.d.Red.: Nun, das wird meine Besucherzahlen via Google-Suche in die Höhe treiben]

Wer jetzt Lust bekommen hat, sich ein paar Videoschnipsel der aktuellen WM (dann aber ohne die Mädels) anzuschauen, der kann sich (sofern er Silverlight für den Browser installiert hat) hier die Zusammenfassungen aller bisherigen Spiele ansehen. Und wer kein Silverlight hat dafür aber zB. ein iPhone, WindowsPhone oder Android-Phone-Dings, der kann sich hier die App runterladen und die Videos mobil sehen. Lohnt sich!

Greetings Marsians

Och nöööööööö, jetzt redet der schon wieder über Australien! Ist das laaaaaangweilig. …Und ich hab ja außerdem auch schon gemerkt, dass ihr euch beim Anklicken der geposteten Youtube-Videos generell eher zurückhaltet. Aber wisst ihr was? Ist mir egal, hah! Ich poste heute wieder eins. Und dieses ist eins von einem Auftritt von Dave und Dan in der „sidebar“ in Sydney. Prinzipiell poste ich es also eher für mich selber als für euch. Wenn irgendwann mal Aliens diesen Blog finden, nachdem sie die Menschheit zerstört haben, sollen sie wenigstens wissen, wie toll es da unten in der sidebar war [Anm.d.Red.: Jetzt bräuchte ich nur noch jemanden, der mir das super-preiswerte sidebar-Steak mit Pommes und Salat rüberschickt]. Also dann jetzt noch mal extra für die außerirdische Google-Suche ausdrücklich geschrieben: Dan & Dave @ sidebar (Wakeup-Hostel, Sydney)

Noch weitere Arbeitsproben für die Marsmännchen? Dann sind hier Mr. Jones (heißt es nicht „Mrs. Jones“?), With or Without you, Dakota, Over my head.

Und jetzt noch ein Tschüss und viel Spaß auf der Erde an die Marsianer: „Sprizzel-Sprazzel Spalickel Fazz Kazurbel Schwopp!“

*UPDATE*

Morgen gibt es doch nichts gebloggtes mehr, ich muss so früh aufstehen (zwecks Flieger nach Deutschland erwischen), da schreib ich vorher nix mehr. Mehr gibt es also erst nach meiner Rückkehr nach Deutschland, frühestens ab Donnerstag (sofern die Alice mir das Internet bereitstellen tuen tut).

In Hongkong erstunken

Was für eine hektische, große Stadt! Spontan würde ich ihr den Titel „Die Stadt der tausend Gerüche“ geben. Allerdings nicht angenehme, sondern eklige Gerüche. Der Brechreiz ist hier dein stetiger Begleiter. Und das Schlimme an der Sache ist, dass der Gestank meist aus den Läden kommt, wo gekocht wird. Gestern Mittag dachte ich schon ich hätte den unbeschreiblichsten, ekligsten Geruch überhaupt gerochen, als ich an der (anscheinend) falschen Stelle tief Luft geholt habe. Später habe ich dann aber festgestellt, dass ein Geruch den man beschreiben kann, doch noch um einiges schlimmer sein kann, besonders wenn er eben aus Fressläden kommt – nämlich Scheiße! Es roch, als wäre man in einem Düngertank gefangen. Wer also Geruchsempfindlich ist, für den ist Hongkong wirklich der falsche Ort. Mir kam spontan die Idee mich zu übergeben, um mit diesem „Duft“ zu versuchen den Fäkal-Geruch zu neutralisieren, aber das haben bestimmt schon Andere vor mir versucht. Allerdings wüsste ich jetzt schon gerne, was diesen Geruch verursacht hat… die gebackenen Seepferdchen vielleicht, die Haiflossen? Fragen kann man so was dann ja auch schlecht „Hör mal, was stinkt denn hier so nach Scheiße?“. Vor allem scheinen es die Chinesen auch gar nicht zu riechen…

Genug Geruchskino, komme ich mal zum Hotel. Jawohl, Hotel nicht Hostel! Das „Eaton Hotel“ hat vier Sterne und sieht durchaus edel aus, von innen wie auch von außen. Die Superfreundin und ich haben ein schönes Doppelzimmer mit dem Makel „behindertengerecht“. Makel, weil das Klo mitten im Raum steht und (warum auch immer) sowohl die Superfreundin wie auch ich mit den Beinen baumeln können, wenn wir drauf sitzen. Außerdem ist die Dusche nur etwa einen Quadratmeter klein. Macht aber nix, denn man kann auch einfach auf dem Dach des Hotels in den 28 Grad warmen Pool springen und danach die dortige – viel bessere – Dusche benutzen. Morgen mehr…

Ambivalenz

[Anm.d.Red.: Ich bin sehr stolz das Wort „Ambivalenz“ einmal in meinen alltäglichen Sprachgebrauch eingebaut haben zu dürfen]

Gestern war mein letzter Tag in Sydney. Entgegen der Prognose, war der Tag doch recht sonnig. Bewölkt war dagegen mein Tageswerk, denn ich habe abgezählte sechs Postkarten geschrieben. Ich hoffe, keiner von euch ist traurig, wenn er nicht unter den Erlesenen ist, die Karten gehen nämlich ausschließlich an Ü50er. Beim Schreiben habe ich mal wieder gemerkt, wie sehr ich Kartenschreiben hasse [Anm.d.Red.: und „hasse“ ist genau das richtige Wort an dieser Stelle], aber Gott sei Dank habe ich ja diesen Blog, der macht mir um einiges mehr Spaß. Ich hoffe, ihr bleibt ihm treu, auch wenn ich wieder in Deutschland bin.

An meinen letzten beiden Tagen in Sydney waren auch noch die Abschiedsparties zwei und drei. Dementsprechend häufig habe ich nun auch jedem hier Tschüss gesagt. Gestern war besonders schwierig, es war ein definitives „Auf Wiedersehen“.

Sydney war großartig, Australien war großartig – aber ganz besonders, werde ich meine neuen Freunde vermissen. Kann ich übrigens irgendwo einer Lobbygruppe gegen die Besteuerung von Kerosin beitreten? Ich habe vor einige dieser neuen Freunde in der nächsten Zeit zu besuchen. Und da will ich keine teuren Flugpreise sehen. Achja… und eine Lobbygruppe GEGEN Wucher-Flughafengebühren (hallo Düsseldorf, hallo München) wäre auch klasse.

Ich freue mich auf der anderen Seite auch, Euch alle wieder zu sehen. Eine total verrückte Situation, traurig und glücklich zugleich. Ich muss jetzt zum Flieger Richtung Hong Kong [Anm.d.Red.: Wenn jemand Tipps hat, wo man in Hong Kong UNBEDINGT gewesen sein muss, wenn man nur eineinhalb Tage Zeit hat – und das finanzierbar ist – bitte die Kommentarfkt nutzen oder mir eine Email senden. Genauso freue ich mich über Tipps bzgl. preiswertester Adressen/Straßen für den Erwerb von High Tech] Tschüss zu Hause, am Mittwochabend bin ich wieder zu Hause…

Kopfarbeit & Tasmanien

Melbourne 36 Grad, die Frisur schwitzt… die Resthaare zumindest. Ganz schön heiß war es die eineinhalb Tage in Melbourne bzw. auf der Great Ocean Road. Schön heiß zusammenfassend gesagt. Melbourne war auch beim dritten Besuch jetzt nicht sooo der Hammer, wobei ich sagen muss, dass die Stadt für einen längeren Besuch bestimmt geeigneter ist, als für mal eben durchhuschen. Kultur wird hier groß geschrieben – und das heißt schon was, wo man im Englischen doch eigentlich jedes Wort klein schreibt. Es muss also heißen: Culture.

Außerdem habe ich heute mit dem „Nutze deinen Körper als tötliche Waffe“-Training begonnen. Erste Übung war es, ein Metallschild mit der bloßen Kraft meines Schädels – im Vorbeigehen bzw. Durchgehen – zu zerbrechen. Ergebnis: Schramme am Kopf. Das grüne BP-„Parking“-Schild ist nicht zu Schaden gekommen – aber es war ja auch der erste Versuch…

Nach zwei Stunden auf der Fähre gen Tasmanien kann ich nun übrigens immer noch Festland sehen… die Reise gen Tasmanien dauert aber auch noch 10 Stunden. Ich spiel mal Elvis und nehm’ ein paar Schlaftabletten – hat nix gebracht, ich lebe noch und habe nicht gut geschlafen – es fehlten wohl der Alkohol und die harten Drogen.

[Anm.d.Red.: und dann noch der Bericht des heutigen Tages über Tasmanien:]

Tasmanien ist dann doch nicht sooo besonders, wie ich mir vorgestellt hatte. Klar, die Landschaft ist toll aber irgendwie habe ich in den letzten Tagen dann jetzt doch so viel Australien gesehen, dass ich nicht das Gefühl habe, es wäre sehr besonders. Vielleicht waren die Erwartungen aber auch zu hoch. Was wirklich großartig war, war Port Arthur im Südosten Tasmaniens. Da war besonders die Geschichte darum sehr spannend.

Ich habe aber auch wieder etwas über Asiaten gelernt. Zumindest vier im Hostel. Mich wundert, dass die vier überhaupt noch Haare haben, denn nach ihrer allabendlichen Dusche inkl. Haarpflege ist das Bad jedes Mal ganz ekelhaft mit schwarzen Haaren überwuchert. Und da das Bad erst am nächsten Morgen ab etwa 10.00 Uhr wieder gereinigt wird, steht man dann voll in der Haarwiese. Das ist nicht schön. Das Leute so was aber auch einfach mit reinem Gewissen machen… ich versteh es nicht…

Nun gut, jetzt sitze ich gerade am Flughafen Richtung Sydney. Home Sweet Home.

Kikerriiiikiiieeee

Nach etwa der Hälfte der Great Ocean Road haben wir halt gemacht und in Apollo Bay übernachtet. Und es hat sich etwas gar Grausiges bestätigt! In Deutschland ist es abends ja fast unmöglich in einer Pommes-Bude ein halbes Hähnchen zu bekommen [Anm.d.Red.: ausgenommen der Akropolis-Grill in Düsseldorf-Wersten] aber nach neuesten – von mir durchgeführten – empirischen Untersuchungen scheint dies ein weltweites Problem zu sein! In Australien [Anm.d.Red.: als repräsentativ wurden die drei Pommesbuden – italienisch, griechisch, australisch – in Apollo Bay betrachtet] gibt es abends nämlich maximal noch Hähnchen-„Snitsel“ (Schnitzel). Mag nicht jemand ein Petitionsschreiben für tote, essbare Hähnchen am Abend erstellen? Ich würde auch als Erster unterschreiben!

Mal weg von dem Federvieh: Der griechische Besitzer des Fast-Food-Ladens unseres Vertrauens in Apollo Bay hat übrigens erzählt, dass Michi Ballack, Michi Schmuacher und der Miro Klose letztes Jahr bei ihm waren. Der Miro redet wohl wenig, hat er erzählt. Und weil er Deutschland so liebt, hat er uns Bier und Wein ausgegeben… ein Hähnchen hätt ich besser gefunden, pah… plumper Versuch…

Totenstarre

Auf Kangaroo Island war erstmal die Natur bemerkenswert schön. Viele Bäume und wilde Wiesen, alles war irgendwie lebendig. Alles bis auf die Kängurus und Wallabys. Die waren nämlich alle sehr sehr tot und lagen mit mehr oder weniger Totenstarre oder auch mehr als weniger verrottet am Straßenrand, angefahren und überfahren von Autos. Lebendige Viecher zu sehen war uns eher nicht vergönnt. Ausnahme waren vier Wallabys die an der Touristeninfo des Nationalparks auf Touries gehofft haben, die sie füttern [Anm.d.Red.: Die Superfreundin weist mich darauf hin, dass wir Koalas in der freien Wildbahn gesehen haben. Ich verschweige mal, dass meine drei Mitreisenden sich NICHT zurückhalten konnten, den eukalyptus-besoffenen Koala anzufassen – wenn das der Ranger wüsste]. Und zumindest ohne füttern ließen die sich nicht anfassen – Frechheit. Ein Känguru war dann auch noch recht nah am Auto, wollte sich aber weder überfahren noch streicheln lassen. Ersteres habe ich ehrlich gesagt auch nicht mit aller Konsequenz versucht. Bei den Millionen Raben, die es sich regelmäßig auf der Straße zum gemütlichen Snack niederlassen, juckt es mir da eher im Gasfuß – vor denen wird im Gegensatz zu Kängurus und Koalas auch nicht gewarnt, dann darf ich die also auch völlig legal platt fahren, oder?

Nach 7 Stunden Fahrt sind wir in einem ganz großartigen Hostel in Warrnambool (oder so ähnlich) angekommen und werden im Anschluss die Great Ocean Road abfahren. Zumindest „Achtung Känguru“-Schilder gibt es da viele…

Der Rächer

[Anm.d.Red.: Achtung, zwei neue Einträge – 17. & 18. November]

Ich habe in Adelaide einer Nonne auf den Fuß getreten… das passiert ja wohl auch mal nicht alle Tage. Ordnungsgemäß habe ich mich danach erstmal entschuldigt und besonders schlecht gefühlt, dass ich einer Nonne – diesem sehr sehr SEHR unschuldigen Wesen – auf den Fuß getreten habe. Aber dann habe ich mir gedacht, dass so eine Nonne ja doch einen recht direkten Draht zum Erde-Filialleiter hat. Und da man als Christ ja nicht an Zufälle glaubt, wenn ich unserem Religionslehrer damals richtig verstanden habe, habe ich der Guten nicht zufällig auf den Fuß getreten, sondern – unterbewusst – mit voller Absicht! Der Filialleiter hat mich – so denke ich – sogar gezwungen das zu tun, weil die Nonne vielleicht eine Sünde begangen hat, zum Beispiel heimlich Pornos geschaut – Pervers! Da hätte ich mich nicht mal entschuldigen müssen und schon gar nicht schlecht fühlen müssen! In diesem Moment war ich ja „Ingo – Der Vergelter“ oder „Ingo – Der Punisher“ – klingt gar nicht schlecht, jetzt nur mal sehen wie die Bezahlung ist… von „Nonnen auf die Füße stampfen“ wird man ja dann auch nicht satt…